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WOLFHEART – Draconian Darkness (2024)

(9.110) Olaf (8,2/10) Melodic Death Metal


Label: Reigning Phoenix Music
VÖ: 06.09.2024
Stil: Melodic Death Metal






Wolfheart, die finnische Melodic-Death-Metal-Band um Frontmann Tuomas Saukkonen, hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2013 einen Namen gemacht, der in der Metal-Szene für frostige, düstere und epische Soundlandschaften steht. Saukkonen, der vorher in Projekten wie Before the Dawn und Black Sun Aeon tätig war, gründete Wolfheart als eine Art Solo-Projekt, das sich mittlerweile zu einer vollwertigen Band entwickelt hat. Der Ursprung dieser Band liegt in der kalten und harten Natur Finnlands, was sich von Anfang an stark in ihrer Musik widerspiegelte. Mit Draconian Darkness setzen sie ein starkes Statement und machen deutlich, dass sie auch nach all den Jahren immer noch innovativ und klanglich anspruchsvoll sind.

Ein Blick zurück: Die Reise von Wolfheart

Rückblickend auf Wolfhearts bisherige Diskographie erkennt man schnell, dass sie sich schon von ihrem Debütalbum Winterborn (2013) an als Meister des Melodic Death Metal etabliert haben. Ihr Sound war von Beginn an eine epische Verschmelzung von Härte und Melodie, gepaart mit den melancholischen Themen der finnischen Natur und Mythologie. Jedes nachfolgende Album – von Shadow World (2015) über Tyhjyys (2017) bis hin zu Wolves of Karelia (2020) – brachte dabei immer eine gewisse Weiterentwicklung, ohne die Wurzeln der Band zu verleugnen.

Während die frühen Werke von Wolfheart oft durch frostige, atmosphärische Elemente geprägt waren, merkt man im Laufe der Alben, wie die Band ihren Sound immer mehr verfeinerte und ausbaute. Mit King of the North (2022) zeigte sich bereits eine größere Vielseitigkeit und Komplexität in ihrem Sound, doch mit Draconian Darkness haben sie nun einen Quantensprung gemacht.

Draconian Darkness: Ein musikalischer Aufstieg

Als jemand, der Wolfheart nie als absoluten Favoriten betrachtet hat, muss ich sagen, dass mich Draconian Darkness positiv überrascht hat. Die Band hat sich mit diesem Album in neue Höhen gespielt und zeigt eine enorme musikalische Reife. Während frühere Werke häufig auf atmosphärische Klanglandschaften und epische Arrangements setzten, wirkt Draconian Darkness wie eine Fusion all dieser Elemente – und noch mehr. Die Songs auf dem Album sind nicht nur kraftvoll und düster, sondern auch unglaublich abwechslungsreich und facettenreich.

Die Kompositionen wirken durchdachter, es gibt viele dynamische Wechsel zwischen rasanten Blast-Beats und langsamen, fast schon doomigen Passagen. Besonders gefallen haben mir die orchestralen Elemente, die an einigen Stellen hinzugefügt wurden. Diese verleihen den Songs eine dramatische Tiefe und erweitern den Sound von Wolfheart auf eine epische Ebene, die ich in dieser Form von ihnen bisher noch nicht kannte.

Abwechslungs-und facettenreich

Was mich bei Draconian Darkness wirklich überzeugt hat, ist die Vielfalt der Songs. Wolfheart gelingt es, jedem Track eine eigene Identität zu verleihen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Songs wie „Evenfall“ bieten eine rohe, ungebändigte Energie mit harten Gitarrenriffs und aggressiven Vocals, während Stücke wie „Death leads the Way“ mehr Raum für Atmosphäre und Melodie lassen. Diese Balance zwischen Härte und Melodie ist es, die das Album für mich so stark macht.

Ein weiterer Höhepunkt des Albums ist „Scion of the Flame“, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Der Song vereint alles, was Wolfheart in den letzten Jahren aufgebaut hat: er ist düster, aggressiv, episch und doch emotional. Die orchestralen Arrangements, die schweren Gitarren und die verzweifelten Vocals schaffen eine dichte, beklemmende Atmosphäre, die einem kalten Sturm gleichkommt.

Man merkt deutlich, dass Wolfheart als Band gereift ist. Sie schaffen es, ihre Songs so zu arrangieren, dass sie sowohl komplex als auch eingängig sind, ohne dabei den Hörer zu überfordern. Diese Vielseitigkeit war in ihren früheren Werken bereits zu spüren, aber auf Draconian Darkness haben sie sie auf ein neues Level gehoben.

Fazit: Ein unerwarteter Höhepunkt

Obwohl ich Wolfheart immer respektiert, aber nie wirklich in meine engsten Favoriten aufgenommen habe, hat mich Draconian Darkness definitiv eines Besseren belehrt. Es ist ein Album, das nicht nur für eingefleischte Fans der Band interessant ist, sondern auch für Hörer, die auf der Suche nach anspruchsvollem, abwechslungsreichem Melodic Death Metal sind. Wolfheart zeigen hier, dass sie sich kontinuierlich weiterentwickeln und keine Angst davor haben, neue Wege zu gehen, während sie gleichzeitig ihrer Wurzeln treu bleiben.

Draconian Darkness ist episch, emotional und kraftvoll – und für mich das bisher stärkste Werk der Band. Es ist der Beweis, dass Wolfheart bereit sind, sich dem Platz an der Spitze des Melodic Death Metal weiter anzunähern.


Bewertung: 8,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Ancient Cold
02. Evenfall
03. Burning Sky
04. Death leads the Way
05. Scion of the Flame
06. Grave
07. Throne of Bones
08. Trial by Fire
09. The Gale


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