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DRUMA – Sores Of Our Time (2025)
(9.422) Baka (7,0/10) Sludge

Label: Collapse Records
VÖ: 07.03.2025
Stil: Sludge
Vier neue Tracks gibt es von der Band DRUMA, die sich in einer Gesamtlänge von rund 35 Minuten zeigt. Die Hamburger Band wurde 2019 gegründet und hat schon einige Veröffentlichungen hinter sich.
Das Album beginnt recht ruhig mit einer Gitarre, die immer das gleiche Leitthema spielt und auf den großen Knall warten lässt. Dieser kommt nach einigen Sekunden und „The Fall Of Men“ entfaltet ich sich in seiner Pracht. So richtig Sludge nimmt man nicht wirklich wahr, da der Sound der Band etwas zu glatt dafür erscheint, aber noch genug Dreck in sich trägt. Der Songaufbau wirkt etwas zu aufgesetzt und überträgt nicht die Kraft, die sie darstellen möchte. Die Brüche zwischen ruhigen Passagen und härteren, wirkt nicht dynamisch und lässt eine kräftige Auffassung vermissen.

„First World“ funktioniert da schon weitaus besser. Auch hier sind die Wechsel zwischen ruhig und heavy vorhanden, aber weitaus besser eingebunden und mit coolen Breaks verziert. Hier treffen groovige Parts und Double Bass Geballer aufeinander und vereinen sich gekonnt. Die ruhigen Parts kommen sehr gut zur Geltung und lassen einen sogar eine Klangwelt erfahren, in der man versinken kann. Starker Track!
Im dritten Titel merkt man die Ruhe, die die Band sich nimmt, um langsam und stetig nach vorne zu schreiten. Das steht den Songs sehr gut. Egal wie schwerfällig manches sein mag. Es kommt keine Langeweile auf. Man kann stets immer was Neues entdecken und sich überraschen lassen. Ihren Stil bleibt die Band sich in jeder Note treu und schafft dadurch seine eigene musikalische Trademark. An dieser Stelle werden die Vocals nur zu einer Begleiterscheinung und man kann dem nichts abgewinnen. So gut wie jegliche Form einer Melodie sucht man vergebens. Der Gesang ist wie ein Instrument, welches schwächer in den Hintergrund rückt. Disconnected hebt sich nicht deutlich von den anderen Songs ab, aber zeigt sich als eine gute Power Nummer.
Und schon ist man beim letzten Song „Until The End“ angekommen. Und auch hier wird auf großes Poser Gehabe verzichtet und auf Atmosphäre gesetzt. Einzig die Gitarre sticht heraus und spielt eine verschrobene Melodie, die ein leichtes Unwohlsein aufkommen lässt. Der letzte Track bietet nicht viele Neuerungen zum Vorigen, aber er hört sich gut weg, ohne, dass man was bereut. Er weist mehr Züge eines Epos auf.
Wenn die Band noch mehr Songs auf dieser Art und Weise rauf gepackt hätte, wäre das Album ermüdend geworden. So hat man eine halbe Stunde lang ein warmes, sattes Gewitter an tieftönigem Sludge, der sich gut weghört.
Anspieltipps: „First World“ und „Until The End“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Fall Of Men
02. First World
03. Disconnected
04. Until The End