Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

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Natürlich ist durch die Covid-19 Pandemie die Veröffentlichungsflut ein wenig eingedämmt, doch es kommen immer noch genügend hochwertige Scheiben auf den Markt, dass wir bislang immer noch 15 CDs des Monats zusammenbekommen. Hoffen wir mal, dass es auch dabei bleibt. Wer sind nun also die Gewinner und die Verlierer?

Ganz klar die Holländer von Carach Angren, die mit ihrem neuen Werk einmal mehr ihre Innovation unter Beweis stellen und begeistern können. Ahab, die zwar nicht mit einer Benotung bedacht wurden, dennoch hier Erwähnung finden müssen, denn es gab noch nie ein Live Album einer Funeral Doom Band, die dort besser klingt als auf der Original Scheibe. Respekt! Ansonsten tummeln sich eine Menge neuer und vielleicht dem Einen oder Anderen noch unbekannte Band in unserem monthly warfare, die man unbedingt noch austesten sollte.

Ansonsten einmal mehr ein toller Querschnitt durch unsere geliebte Szene, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch im Juli ihre Fortsetzung finden wird. Bleibt und gewogen und mosht gut durch den Sommer.


TOP 15 - JUNI 2020


CARACH ANGREN – Franckensteina strataemontanus (2020) - 9,5 Punkte

„Franckensteina strataemontanus“ ist monumental, ergreifend, beängstigend, musikalisch mehr als anspruchsvoll und macht trotz seiner Komplexität von Anfang bis Ende Spaß und sogar ein wenig Angst, denn Carach angren setzen ihr hier vorgelegtes Konzept konsequent um und verbreiten an vielen Stellen echt Gänsehaut. Ganz große Scheibe, die hoffentlich irgendwann den Weg auf die Bühne finden und dem Umstand angemessen visuell umgesetzt wird.


EXHUMED AND GRUESOME – Twisted Horror (2020) - 9,5 Punkte

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Split CDs, doch im Falle von „Twisted horror“ musste ich mich zurückhalten, nicht doch die Höchstnote zu zücken. Beide Bands geben alles, zeigen sich von ihrer Schokoladenseite und begeistern vom ersten bis zum letzten Ton. Dazu ein tolles Coverartwork und zack, fertig ist die Laube. Wer jetzt noch nicht Todesblei Fan ist, der wird es spätestens nach dieser geilen Veröffentlichung definitiv sein.

LONG DISTANCE CALLING – How do we want to live (2020) - 9,0 Punkte

Long Distance calling sind für mich sowas, was Jean-Michel Jarre für die elektronische Musik ist: Pioniere, die sich nicht darum kümmern, was gerade massenkompatibel ist, sondern sich ihren eigenen Raum erschaffen, um somit ihrer uferlosen Kreativität freien Lauf zu lassen. Ein tolle Albumcover und eine grandiose Produktion, die allen Instrumenten ihren Freiraum lässt, sind weitere positive Merkmale, um diesem wirklich tollen Album mal außerhalb der selbst auferlegten Norm eine Chance zu geben. Ich habe es getan und wurde nicht enttäuscht!

STYGIAN CROWN – Stygian Crown (2020) - 9,0 Punkte

Zusammengesetzt aus Musikern von Bands wie Gravehill und Morbid Eclipse und der Sängerin Melissa Pinion spielen Stygian Crown epischen Doom Metal. Sie selbst bezeichen ihren Sound als „Candlethrower“. Naja, den Vergleich mit Candlemass kann ich voll und ganz bestätigen, nur Bolt Thrower höre ich da nicht wirklich. Aber das macht ja nichts, denn das Gebotene weiß zu überzeugen.

VALDRIN – Effigy of Nightmares (2020) - 9,0 Punkte

Auf „Effigy of nightmares“ glänzen VALDRIN mit musikalischer Vielseitigkeit und einer klaren narrativen Vision, die sie in ein dichtes atmosphärisches Konzept zu packen wissen.

OFERMOD – Pentagrammaton (2020) - 9,0 Punkte

Bleibt zu konstatieren, dass OFERMOD mit der Veröffentlichung ihres eigentlichen Erstlingswerks alles richtig gemacht haben. Es ist aus musikalischer Sicht sehr stark und verdichtet das Verständnis auf und die Sichtweise für die Band hinsichtlich ihrer Art des Black Metal.

NAXEN – Towards The Tomb Of Times (2020) - 9,0 Punkte

Mittlerweile habe ich die Scheibe mehrfach gehört und kann sagen: Ich werde sie auch weiterhin und regelmäßig auflegen. Denn sie hat alles, was mein Black-Metal-Herz zum Rasen bringt. Songs, Atmosphäre und Instrumentierung bilden ein pechschwarzes Bermuda-Dreieck, in das ich völlig geflasht eintauche.

LAMB OF GOD – L.O.G. (2020) - 9,0 Punkte

Auch inhaltlich wird wieder hohes Niveau geboten. Die Textbotschaften brennen sich erneut wie Giftpfeile in das das vermoderte Fleisch der Gesellschaft, diesbezüglich wurde ja bei LOG eh noch nie die Hand vor den Mund genommen. Ein richtiger Hit drängeld sich diesmal nicht in den Vordergrund, dies beweist aber viel mehr, dass sich alle zehn Songs auf gleicher Augenhöhe begegnen und somit eine perfekte Homogenität herrscht.

ATRAE BILIS – Divinihility (2020) - 9,0 Punkte

Die Scheibe könnte sich noch ewig weiter drehen, da hier so viel Abwechslung von Song zu Song geboten wird, dieses aber im perfekten Maß, sodass ich für meinen Teil geflasht bin und einfach nur den Hut ziehen kann! Das Coverartwork passt ebenso perfekt, bzw. trifft den Zahn der Zeit. Was will man mehr? Nicht lang schnacken, Kopf in Nacken!!!

GOBLINS BLADE – Of Angels And Snakes (2020) - 8,9 Punkte

Dennoch ist das Album jedem Fan von traditionellem US-Metal anzuraten, vor allem, weil der epische Aspekt rein durch die Kompositionen erreicht wird und nicht durch inflationären Einsatz von Sythies oder Chören. Das Album ist auch ein echter Grower, denn nach etwa sechs Durchgängen marschiert das Ding von Level „ganz nett“ in Richtung „Einkaufszettel“

ANGELCRYPT – Dawn Of The Emperor (2020) - 8,8 Punkte

Ich habe in letzter Zeit zwar recht wenig Melodic Death Metal gehört, und somit fehlen mir da etwas die Vergleichsmöglichkeiten, aber so Pi mal Daumen haben die Malteser hier ein recht ordentliches Werk abgeliefert. Gut, sie erfinden das Subgenre nicht neu, das ist nach ungefähr nem Vierteljahrhundert der Existenz dieser Musizierart wohl auch schwer möglich

SAVAGE BLOOD – Downfall (2020) - 8,6 Punkte

Dazu gesellen sich hitverdächtige Ohrwurm-Refrains, die man nach Minuten nicht mehr aus dem Kopf bekommt und auch wenn manchmal für meinen Geschmack zu sehr die teutonische Hartwurst-Keule geschwungen wird, macht die Scheibe mächtig Bock und sollte bei Festivals wie dem Keep it true oder dem Headbangers Open Air bald auch live zu bewundern sein.

MADHOUSE – Braindead (2020) - 8,4 Punkte

Dementsprechend erwartungsfroh drückte ich die Playtaste und freute mich auf neue Töne der Hanseaten, die mit „Braindead“ nicht nur einen passenden Titel in diesen Zeiten innehaben, sondern ihrem Stil treu geblieben sind und erneut ein saftig stählernes Kotelett in die Pfanne hauen, welches ein wenig speedig den Zeitgeist der späten Achtziger beschwört, dabei aber keineswegs altbacken klingt.

NEMESIUM – Continua (2020) - 8,3 Punkte

...eine herrliche Reminiszenz an die alte Floridianische Tech Death Schmiede der Sorte Morbid Angel zu „Blessed are the sick“ vom Stapel haben laufen lassen, die getragen von satten Riffs, einer brachialen Produktion und großartigen Instrumentalisten mächtig auf die Kacke hauen und 6 Jahre nach ihrer Gründung bereits ein Level erreicht haben, wo manch andere Band 20 Jahre für braucht.

AHAB – Live prey (2020)

Man kann die Augen schließen und sich von den getragenen Melodien der Melville-Erben verzaubern lassen, um dann jäh aus der entspannenden Melancholie gerissen zu werden, wenn die Riffs einsetzen und Daniel Droste und gesanglichen Rundumschlag ansetzt. Diese Liveaufnahme ist schon fast beängstigend, denn viele Bands würden allein für solch einen Studiosound einen unter Naturschutz stehenden Wal mit einem Zahnstocher harpunieren.


HOT OF THE MONTH


PESSIMIST – Holdout (2020) - 8,4 Punkte

Wunderbare Mosh Elemente wechseln wich mit wütender Raserei ab und auch wenn zum Ende hin ein wenig die Luft raus ist und man mit dem elfminütigen „7:28“ (sollte der ursprünglich so lang werden?) etwas über das Ziel hinausgeschossen ist, wird dieses leckere Stück Thrash im Stile vom Legion of the damned viele neue Freunde finden.


WASTE OF THE MONTH


RE-ARMED – Ignis aeternum (2020) - 2,0 Punkte

Bei einer Band, die bereits auf vier Alben zurückblicken können und definitiv nicht auf der faulen Haut liegt, darf man solch einen Ausbund an Ideenlosigkeit einfach nicht veröffentlichen. Es fehlt an der eigenen Identität und bevor ich mich weiter ärger und aufrege beende ich diese unfassbare Zeit und Rohstoff Verschwendung mit einem Filmtitel, der hier wie die Faust aufs Auge passt: Denn sie wissen nicht, was sie zun!



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