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Wir wollten Feuer, Feuer, Feuer

Ich freue mich sehr das Drumster, seitens Schlagzeuger der Band, etwas Zeit für mich gefunden hat, um mir per E-Mail einige Fragen zu beantworten. Das Album „Firegod“ ist nun seit März dieses Jahres draußen. Wie wir bereits wissen war es nicht geplant eure Fans sieben Jahre auf diese Scheibe warten zu lassen. Aber wie heißt es so schön „Was lange währt wird gut“. Gab es für Euch, in diesem doch langen Zeitraum, einmal einen Moment wo Ihr dachtet „Scheiße, was hab ich mir denn da vor 2 Jahren bei diesem Stück gedacht?“ oder war alles zu Eurer Zufriedenheit?

Nun ja, als K.K. im Februar 2011 zur Band stieß war lediglich „Firegod“ fertig, da haben wir nur so ein cleanes Intro gekickt. Den Rest haben wir mit K.K. zusammen geschrieben. Und im November 2012 waren wir ja schon im Studio. Von daher waren die Songs gar nicht so alt. Aber wenn ein Song fertig ist, oder wir das zumindest denken, spielen wir den ja auch ständig, so dass man schnell merkt, ob er funktioniert oder nicht. Es gibt ganze Songs die wir verwerfen, das passiert immer mal, aber solche Lieder haben höchstens eine Lebensdauer von einem halben Jahr.

Schlussendlich war alles zu unserer Zufriedenheit, aber der finale Prozess (Mix, Mastering) hat dann doch etwas gesaugt. Was sicherlich damit zu tun hat, dass die Entfernung zwischen Studio und Heimatort (Hamburg <-> DD) so groß war und wir das Zeug immer hin und her geschickt haben.

Inwiefern hebt sich diese Platte von den anderen Alben ab? Gab es irgendwelche Vorbilder oder Inspirationen die Euch dazu verhalfen, dass die Scheibe so klingt wie sie ist?

Abheben würd ich nicht sagen, sie reiht sich nahtlos an. Aber zu unserem Sound ist mehr dazu gekommen ist. Also es ist keine Veränderung passiert, wie manchmal unterstellt wird, sondern es sind Ergänzungen dazu gekommen, wie z.B. die phänomenalen Soli von K.K. oder die Leads von Jack. Das gab’s vorher nur in Ansätzen. Wir ziehen uns auch kein musikalisches Korsett an, sondern nehmen was gefällt.

Vorbilder in dem Sinne haben wir nicht, Einflüsse aber sehr wohl. Das sind natürlich Bands, mit denen wir groß geworden sind, aber auch mal ein aktueller Kracher kann frischen Wind in das Songwriting bringen. Nicht, dass wir ein Riff oder so klauen, sondern eher versuchen eine ähnlich Atmosphäre zu kreieren. Und Inspiration schließlich bietet das alltägliche Leben und die Geschehnisse auf der Welt. Der Gemütszustand fließt ja in die Musik mit ein. Aggression, fuck-you-attitüde, Wut, Trauer, Power…

Zu dem Song „March of the Hellrock inc.“ habt Ihr auch ein ziemlich heißes Video rausgebracht. Wo habt Ihr das Video gedreht und gibt es einen tiefgründigeren Sinn?

In dem Song geht’s um die Band und unserer Einstellung zur Musik. Wir sind die Mannschaft! Trotz Rückschlägen geht’s weiter! Wir wollten Feuer, Feuer, Feuer, auch wegen dem Albumtitel. Ronald Matthes hat das sehr gut umgesetzt. Wir haben im Winter massig Holzkohle aus dem Baumarkt geschleppt und nachts an drei Tankstellen den Spiritus weggekauft, damit wir ein Flammenmeer erhalten. Gedreht haben wir das im Freien vor unserem Proberaum…im Februar 2014.

Seit YouTube und Co immer mehr an Popularität gewinnen und im Gegensatz die Musiksender mehr und mehr am Absterben sind, müssen viele Bands kostentechnisch Abstriche machen. Wie steht Ihr zum Thema Musikvideos und warum glaubt Ihr, haben die Medien keine Lust mehr welche auszustrahlen?

Hm, selbst wenn es Musiksender in der Form noch geben würde, wie sie einmal konzipiert waren (Musikvideos 24/7), ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Band wie wir da „stattgefunden“ hätten, wie man im Businesslang sagt. So gesehen ist es für Bands wie uns ganz gut, das Internet nutzen zu können, denn alles liegt in unserer Hand. Wir laden das Video hoch, Rundmail, Posts auf den einschlägigen Plattformen, fertig. Auch die Produktion des Videos an sich ist durch die Digitalisierung recht billig. Früher wäre da ein Stab an Mitarbeitern nötig gewesen, Agenten, Manager, Plattenfirma, bla, bla, bla… Kann man mit etwas Blick zur Vermeidung von Peinlichkeiten heute alles selber machen. Und da ist doch klar, dass die Medien sowas nicht fördern (wollen/müssen), es ist nicht lukrativ für sie. Und nur darum geht’s dort. Die wollen dir doch nicht etwa durch Kultur die Augen öffnen oder dir etwas nahe bringen, hahaha…vielleicht in Ausnahmen bei staatlich geförderten Anstalten. Da die potentiellen Hörer/Gucker ihr Programm jederzeit selbst zusammenstellen können (Youtube, Spotify…), sind sie ja auch nicht auf diese anderen Medien angewiesen. 

Kostentechnische Abstriche machen wir durch den Plattenverkauf –und da komme ich auf die negative Seite des Internets zu sprechen- das Runterladen von Musik hat die Musiklandschaft definitiv verändert und auch so eine „Umsonstgeneration“ erzeugt, die nicht bereit ist für Platten zu bezahlen. Obwohl man sagen muss, dass sich das in den letzten zwei/drei Jahren gebessert hat. Die Kohle die man braucht, um ein Platte aufzunehmen oder ein Video zu drehen, kann man sich in unserem Fall nur durch live spielen verdienen. Wir haben z.B. ein Jahr eigentlich nur gezockt um „Firegod…“ aufnehmen zu können.

Die Scheibe hat schon einen ziemlichen lässigen Groove und man verspürt sofort den Druck sich mit einer Flasche Bier und ner Zigarette in irgendeine Hinterhofkneipe zu setzen und euch beim Spielen zuzuhören. Was steht denn Auftrittsmäßig zurzeit bei Euch noch an bzw. gibt es schon Prognosen für das nächste Jahr?

Wir waren dieses Jahr bereits ganz gut unterwegs, schön gestreut über das Land. Aber es kann natürlich immer etwas mehr sein. Bis zum Ende des Jahres zocken wir noch in folgenden Clubs:

14.11.2015 – Chemnitz @ Sanitätsstelle
04.12.2015 – Potsdam @ Archiv

Das Leafmeal Festival mussten wir leider canceln. Für nächstes Jahr planen wir auf jeden Fall mehr Festivals zu spielen, etwas mehr Präsenz im Ausland und eventuell eine kleine Tour.

Gibt es für Dich einen Ort auf dieser Welt wo Du unbedingt mal ein Konzert geben möchtest?

Oh, da gibt es mehrere. Amiland und Japan auf jeden Fall, aber auch Russland und Südamerika. China wäre auch mal interessant. Aber am allerallerallerallerliebsten würde ich gern wenigstens einmal vor Black Sabbath spielen, egal wo!

Wie man merkt scheint die ganze Stoner und Doom Sparte derzeit sehr zu boomen, glaubst Du es ist eher ein Trend der irgendwann wieder vorübergeht?

Ich glaube sogar der Boom ist bereits vorüber. Mittlerweile hat es sich etabliert. Es gibt zwar viel Mist, aber eben auch sehr gute Bands, die immer wieder neue Impulse setzen und dadurch die beiden Genres am Leben erhalten. Die Essenz ist das live spielen. Wer regelmäßig spielt und dabei noch gut ist, wird sich behaupten. Oder schau doch einmal nur wie sich das Stoned from the Underground entwickelt hat, geschweige denn das Roadburn. Nun ja, das Doom Shall Rise wiederum ist leider Geschichte, aber dieses Festival war Anfang der 2000er definitiv ein wichtiger Wegbereiter für den Status Quo, auch für uns.

Gab es für Dich als alten Hasen in dieser Sparte sogar Neuentdeckungen die Dich umgehauen haben?

Hahaha, ja immer mal wieder. Die letzte Mastodon, Russian Circles, die letzte Undertow, Universe 217, Iron Walrus, The Moth neulich in Wien... Um mal relativ aktuell zu bleiben. Ich hör aber noch sehr viele andere Metal-Richtungen. Ziemlich viel Geiles kam in diesem Jahr auch aus der Black/Thrash Richtung.

„The stage is yours!“ Was möchtest Du den Lesern noch sagen?

Lasst euch nicht für dumm verkaufen. Hinterfragt und informiert euch! Unterstützt unbekanntere Bands und kleine Clubs! Der Underground ist momentan sehr lebendig. Cheers

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