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ORPHALIS im Interview

Kein pures Chaos!



KEIN PURES CHAOS



Spannend und vielseitiger technischer Death Metal aus Dortmund, den zimmern Orphalis mit "As The Ashes Settle" gewiss aufs Trapez. Bedienen sich dabei neben klassichen  Death Metal auch mal im Black und  dosierten Thrash Momenten. Bei dem gelungenen vierten Album, musste natürlich ein Interview her. Gitarrist Morten war so frei und nahm sich meinen Fragen an. 

Ich grüße Dich, wie ist die Lage mit dem starken vierten Album „As The Ashes Settle“, was ist anders im Jahr 2023 für Euch. Nach der Corona Pandemie wieder mit einem Album zurück zu sein, wie ist euer Feeling?

Hallöchen! Insgesamt sind wir alle sehr stolz auf das Album, die Rückmeldungen sind durch die Bank weg positiv, auch in einem Ausmaß mit dem wir nicht gerechnet hätten. Anders ist, dass wir leider immer noch nicht auf unser vorpandemisches Konzertpensum gekommen sind, das hat aber auch private Gründe.

Gegründet habt ihr euch bereits 2010, wie würdet ihr die Situation beschreiben als ihr begonnen habt, was waren die Herausforderungen?

Ich denke, dass es zu Beginn einer Bandgründung immer die Problematik gibt, den eigenen Sound zu finden. Bei manchen Bands klappt das sicherlich schneller, aber wir hatten damals zusätzlich noch mit etlichen Line-up-wechseln und fehlenden Bandmitgliedern zu kämpfen, was es noch schwieriger gemacht hat, gemeinsam als Band an Material zu arbeiten.

In den Jahren 2012-2019 erschienen die Vorgängeralben, „Human Individual Metamorphosis“ und „Birth of Infinity“ und „Approaching Darkness“, worin unterscheiden sie sich am deutlichsten, umschreibe sie mit einigen Sätzen.

„Human Individual Metamorphosis”: Rohes, musikalisches Chaos. Von dem Sound und den Songs sind wir zum größten Teil weg. „Birth of Infinity“: Neues Line-Up, neues Glück! Alles ein paar BPM langsamer, mehr Feinschliff in den Songs, weniger Brutal Death Metal Einschlag insgesamt, aber immer noch sehr rifflastig und brutal. „The Approaching Darkness“: Klarer Fokus auf Songwriting, Zuhörer dürfen auch mal durchatmen. Mehr Einflüsse aus anderen Genres, Black Metal und Grindcore zum Beispiel. Natürlich trotzdem in jedem Song mindestens irgendwo Blast Beats.

Als einzige Gründungsmitglieder sind Morten und Jens zu nennen. Seit 2015 sind Phillip und Thomas als neuer Drummer bzw. Sänger dazukommen, welche neue Inputs brachten sie in die Band. Und wie würdest du sagen hat sich Orphalis über die Jahre weiterentwickelt? Worauf lag stets euer Hauptaugenmerk, du kannst gerne „verbal“ weiter ausholen.

Phillip und Thomas sind zunächst beide extrem motiviert in die Band eingestiegen und bringen sich seitdem beide aktiv stark mit ein. Dadurch haben wir, auch wenn wir in den letzten Jahren immer wieder Wechsel am Bass hatten, die Möglichkeit mit einem festen Lineup zu arbeiten. Durch die freundschaftliche und vertraute Zusammenarbeit als Band sind wir seit 2015 überhaupt in der Lage, gemeinsam an unserem Sound zu arbeiten, diesen zu vertiefen und zu verfeinern und außerdem unsere unterschiedlichen musikalischen Einflüsse einfließen zu lassen.

Thomas kümmert sich nahezu alleine um die Lyrics und die Vocal-Arrangements, was vor allen Dingen Jens entlastet, da dieser weniger Background-Vocals beisteuern muss. Dadurch, dass Morten nahezu alle Songs Zuhause grob vorstrukturiert und diese gemeinsam im Proberaum mit Hatcher ausbaut und verfeinert, gehören die beiden eigentlich - was das Songwriting angeht - eigentlich fest zusammen. Da wir bei den Proben jedoch fast immer vollständig anwesend sind, tragen alle anderen auch direkt etwas zum Songwritingprozess bei und bringen dadurch ihre Ideen und Anregungen direkt mit ein. Kurz gesagt: Orphalis würden ohne Thomas und Hatcher nicht so klingen, wie wir es mittlerweile tun.

Für das aktuelle Album konntet ihr das fleißige indische Label Transcending Obscurity von euch begeistern? Wie kam die Sache ins laufen, was sind die Vorzüge?

Wir wurden vom Label kontaktiert, ziemlich aus dem Nichts heraus, so einfach lief das. Sehr viele Reviews sind reingekommen, es gibt auch eine ziemlich große Auswahl an neuem Merch.

Das aktuelle Album „As The Ashes Settle“ versinkt dabei kaum in wüste Frickelorgien, technischer Death Metal hat sich über Jahre dabei enorm entwickelt, das Album ist bei aller Raffinesse auch angenehm straight und kompakt, aber auch vielschichtig im Songwriting. Was war euch dabei wichtig?

Eigentlich hast du es schon ziemlich genau beschrieben, scheinbar haben unsere Bemühungen gefruchtet. Es war uns nämlich tatsächlich wichtig kein pures Chaos abzuliefern, sondern eben richtige Songs, mit Struktur und Wiedererkennungswert. Die Vielschichtigkeit war uns darüber hinaus tatsächlich wichtig, dabei aber ein zusammenhängendes Album zu basteln, war aber eine der Herausforderungen. Wenn irgendwer Ideen eingebracht hat wurde auch nichts kategorisch ausgeschlossen, dann wurde gefeilt bis es gepasst hat. Das hat den Prozess sicherlich in die Länge gezogen, aber ich glaub das ist auch einer der Gründe für das vielschichtige Material.

Das Album taucht sehr großflächig in das Spektrum Extrem Metal ein, das auch Black Metal und auch mal melodischer Thrash auf die Speisekarte kommt. Das fand ich schon interessant, stellt sich natürlich die Frage was bewegt euch selbst musikalisch, welche Bands oder Alben kommen bei euch auf einem gemeinsamen Nenner.

Einen wirklichen gemeinsamen Nenner gibt es glaub ich so witzigerweise gar nicht. Bands wie Dying Fetus und Death hören wir alle gerne, aber auch in unterschiedlichem Ausmaß. Viele von uns mögen The Black Dahlia Murder, Despised Icon, The Faceless, Cattle Decapitation, Iron Maiden, Dark Funeral etc., aber das ist eben auch alles nichts wo wir sagen würden DAS ist die eine Band, die unseren Sound maßgeblich geprägt hat. Da prallen sehr viele verschiedene Einflüsse und Hintergründe aufeinander.

Wen habt ihr mit der Gestaltung des Coverartworks beauftragt, was wolltet ihr damit ausdrücken, dabei gleich die Frage, was sind die Themen die lyrisch im Zentrum stehen.

Wir haben wie auch schon beim Album davor Adam Burke beauftragt. Das Artwork ist eng mit den lyrischen Themen verbunden, in vielen der Songs geht es um Enden und was danach kommt in aller möglicher Form. Untergehende Gesellschaften, forcierte Veränderungen, ganz stumpf auch mal das Ende der Erde. Adam hat dann aus unseren Wünschen etwas recht Eigenes gemacht, was aber perfekt die Intentionen darstellt.

Was sind jetzt die Pläne mit dem neuen Album, ich nehme mal an viele Liveshows zu zocken, insbesondere auch außerhalb von NRW? Gleich mal nachgehakt, wenn man euch für eine Show buchen möchte, was muss man aufbieten?

Selbstverständlich! Als nächstes steht Würzburg mit den deutschen Urgesteinen von Profanity an und es wird ganz viel von „As the Ashes Settle“ ausgepackt! Am besten direkt über Orphalisbooking@yahoo.com oder man schickt uns eine Nachricht über unsere Facebook Seite– Gage plus Spritgeld muss man aufbieten, mehr im direkten Kontakt.

Ich danke euch für das Interview, ein paar Worte an unsere Leser?

Danke fürs Lesen, unterstützt euren lokalen Untergrund und man sieht sich!


TIMO

Gesprächspartner: Morten (Gitarrist)



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