#4
Band: OBTAINED ENSLAVEMENT
Album: Witchcraft          
Erscheinungsjahr: 1997
Aktiv: 1989 – 2000
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1994 tat sich in Norgwegen (erneut) die Hölle auf und spülte mit OBTAINEDENSLAVEMENT eine Band an die Oberfläche, die uns auf ihrem ersten Lebenszeichen in Form des Debütalbums „Centuries Of Sorrow“ völlig räudigen Black Metal um die Ohren schlug. Drei Jahre später sah das bereits etwas anders aus und die Bande, bestehend aus Mitgliedern solch illustrer Bands wie Gorgoroth (Pest, Vocals) und Malignant Eternal (Tortur, Bass), legte mit „Witchcraft den Nachfolger vor, welcher zwar immer noch über eine enorme Räudigkeit verfügte, aber durch die extrem pompösen und klassisch angehauchten Keyboardteppiche ein absolutes Meisterwerk im Symphonic Black Metal darstellte.

Selten gelang in diesem Genre die Verschmelzung aus purer Raserei, abartig kratzigen Vocals, einschmeichelnden Pianobegleitungen und grandios orchestralen Keyboardteppichen so unfassbar gut wie auf diesem Meilenstein. Schon das knapp dreieinhalb Minutenlange Intro macht klar, auf welch unfassbar hohem Niveau hier musiziert wird. Wer jetzt allerdings auf polierten Black Metal alá DimmuBorgir hofft, wird in den folgenden acht Songs eines Besseren belehrt. Trotz der genannten Trademarks klingt hier absolut nichts nach Mainstream und es scheppert mächtig im Gebälk. Diese unnachahmliche Mischung aus Klassik und abartig derbem und räudigem Black Metal lassen dieses Album zu einem ganz besonderen Meisterwerk im gesamten Genre heranwachsen. Solch wahnsinnige und völlig grandiose Krachorgien wie „Veils Of Wintersorrow“, der fantastische Titeltrack „Witchcraft“ und die epische und fast schon fröhlich melodische Überhymne „From Times In Kingdoms“ gehören definitiv in den Black Metal Olymp.

Ich finde es immer wieder erstaunlich und gerade auch während ich über diese Perle schreibe, in welchem Maße mich diese Art Musik früher gepackt und völlig vereinnahmt hat. Allein die Tatsache, dass es diesen Platten scheinbar spielend einfach gelingt, dieses nostalgische Gefühl beim Hören auch nach knapp 25 Jahren immer noch in die Gegenwart zu transportieren, lässt es mir jedes Mal kalt den Rücken herunterlaufen. Wahnsinn, das ist nicht einfach nur Musik oder eine besonders extreme Ausdrucksform im musikalischen Kosmos, nein…das ist pure Atmosphäre, unendliche Emotionen, Gänsehautmomente und eine zur Kunstform erhobene, vergangene und nie wieder erreichbare Epoche der Musik. Amen!

Übrigens, der Nachfolger „Soublight“ aus dem Jahre 1999 fiel im Gesamten ein wenig ausgereifter und „geordneter“ aus, schlug aber musikalisch in eine ähnliche Kerbe und kann ebenfalls uneingeschränkt empfohlen werden. So bleibt abschließend am Ende nur eines zu sagen: Gebt der Scheibe eine Chance und taucht ab in die dunkle Welt von OBTAINEDENSLAVEMENT. „Witchcraft“ ist definitiv eines der Besten und wichtigsten Black Metal Alben EVER!

Anspieltipps: „Veils Of Wintersorrow“ und „From Times In Kingdoms“



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