BLACK SWORD THUNDER ATTACK – Black Sword Thunder Attack (2025)
(9.508) Maik (7,5/10) Epic Heavy Metal

Label: No Remorse Records
VÖ: 25.04.2025
Stil: Epic Heavy Metal
BLACK SWORD THUNDER ATTACK! Was für ein Bandname. Zwar sind mir Bands mit Namen, die länger als drei Wörter sind, zunächst einmal suspekt. Aber als ich las, dass es sich hier um Epik Metal aus Griechenland handelt, wagte ich mich dennoch daran.
Epik Metal – da denken die meisten wohl zunächst an MANILLA ROAD oder CIRITH UNGOL. BLACK SWORD THUNDER ATTACK haben ihre Vorbilder aber woanders verortet. Und zwar beim Musikschaffen ihres Landsmannes Bill Tsamis, der von WARLORD und LORDIAN GUARD her eigentlich ein Begriff sein sollte. Der Mann ist leider bereits 2021 verstorben, doch nun schicken sich BSTA an, sein Erbe aufzugreifen und weiterzuführen.
Dabei lassen sie es recht mystisch zugehen. Von den Bandmembers kennt man nur die Vornamen, Fotos gibt es auch keine, und auf Instagram und Spotify sucht man die Combo ebenfalls vergebens. Derartiges Gebaren kennt man eigentlich nur von Black-Metal-Bands, aber vielleicht soll dies den obskur-epischen Anstrich der Musik unterstreichen. Obwohl die Band wohl schon seit über zwanzig Jahren existiert, hat sie sich recht erfolgreich fast jeglicher Internetpräsenz entzogen. Doch reden wir über die Musik!
Schon mit dem Opener „The Black Sword“ zeigen BSTA die Marschrichtung: Knackige Old-School-Heavy-Metal-Riffs, welche sich mit episch-hymnischen Melodien vereinen. Dazu der Gesang von Mareike, die mit ihrer tragenden Stimme dem Ganzen majestätischen Glanz verleiht. Leider erscheint es mir, dass der Gesang etwas zu sehr in den Hintergrund gemischt wurde. Dadurch kommt das gesangliche Potenzial der Dame nicht so richtig zur Geltung.
Das Riffing ist, wie schon gesagt, eingängig und relativ simpel gehalten, der Klang der Gitarre kommt körnig rüber und verströmt den authentischen 80er-Charme. Den epischen Aspekt erschafft die Band durch Melodien und atmosphärische Intros wie das von „On The Way Of Acheron“, welches regelrecht im Fahrwasser von Folk-/Medieval-Metal schwelgt. Bei diesem Song kommt auch die Gesangsleistung von Mareike etwas besser zum Tragen, da er sich doch eher mit ruhigen Tönen und als Powerballade präsentiert.
Doch zumeist agieren BLACK SWORD THUNDER ATTACK im Midtempobereich. Das Ansinnen, ein Epik-Metal-Album zu erschaffen, welches sich sehr stark im achten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts verankert und als Huldigung an Klassiker wie WARLORD verstanden werden will, ist größtenteils gelungen.
Sowohl das Songwriting als auch die Produktion, die sich durch ihre altmodische Körnigkeit doch sehr von modernen Hochglanz-Epik-Scheiben abhebt, atmen definitiv den Odem des traditionellen Heavy Metals. Das Manko des Albums zeigt sich aber schon während des zweiten Hörens: Die Riffs ähneln sich doch ziemlich von Song zu Song, und ihre etwas inflationäre Wiederholung verschafft den Tracks und damit dem gesamten Album einen leichten Plätschereffekt.
Trotz einiger interessanter Ideen macht sich hier doch einiges an Gleichklang breit, und irgendwie schafft es kaum ein Song, eine Art Hitcharakter zu entwickeln. Der starke Fokus auf klassischen Metalstrukturen ist zwar einerseits löblich, wirkt auf Dauer aber etwas repetitiv. Hier ist auf jeden Fall noch eine gute Schaufel Luft nach oben. Für eine Debüt-LP einer doch recht unbekannten Band geht das aber schon in Ordnung.
Anspieltipps:
🔥Black Sword
☠️Evil Sorcery
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Black Sword
02. Don’t Hear The Sirens
03. On The Way Of Acheron
04. Evil Sorcery
05. Through The Fires Of Hell
06. Anvils Of War
07. Last Flight Of The Eagle
08. Master Of Hell
09. Song In The Night
10. Gates Of Fire