DESTINITY – Ascensions (2025)
(9.504) Miriam (7,5/10) Melodic Death-Metal

Label: Crimson Productions
VÖ: 11.04.2025
Stil: Melodic Death-Metal
DESTINITY, die schon länger in der Szene vertretenen Melodic Death-Metal-Franzosen aus Lyon, haben nun auch – nach vier langen Jahren – ein neues Album am Start. Ascensions ist der Name des guten Stückes. Das zweite Album nach der Wiedervereinigung der Band, das mit bemerkenswerten Hooks, fokussierten technischen Riffs und auch mit seidigen Melodien angepriesen wurde. Nach erstmaligem Hören empfinde ich das ganze Ding eher als „wir schwimmen mit der perfekten Masse“ mit. Das Mischverhältnis vom Sound ist super, jedoch fehlt mir hier die gewisse Eigenständigkeit.
Der Einstieg und die darauffolgenden riff-lastigen und sehr rund durchdachten Kompositionen lassen mich melancholisch stark an IN FLAMES zurückdenken. Was an sich ja nicht verkehrt ist, jedoch dachte ich, ein „Aufstieg“ (Wortspiel) sollte sich schon von anderen Bands in diesem Genre etwas abheben. Ein Heavy-Gastauftritt von DEATHLESS LEGACY sorgt bei Children Of The Sun für ein Aufhorchen, denn die Stimme von Steva bringt mich kurz aus meiner melodischen Stimmung raus. Final Fiction und Silver Shades prägen sich andererseits mit ausdrucksstarken Hooks in meinen Gehörgang ein… ja, ok… das „angepriesene“, vorhin erwähnte, wird hier durchaus dann doch unterstrichen. Das soll nur nicht von Dauer sein, denn Hallow Intent hat viel von Metalcore und langweilt eher, nach den beiden Songs vorher. Breakdowns sind einfach nicht mein Ding, daran muss ich mich wohl in der modernen Metalwelt gewöhnen.

Everdark ist für mich das stärkste Stück auf der Platte. Der geheimnisvolle, stetig lauter werdende, crescendoartige Einstieg und DIESE Melodie, die dank der pointierten Lead-Gitarre richtig auffällt, sind großartig umgesetzt. Zum Ende hin rütteln die Franzosen nochmal mit The Wolf Within wach und zeigen mit trashigen Momenten, was man durchaus auch im Melodic-Death-Bereich machen kann. Im Großen und Ganzen ist die Platte gut gemacht, nur fehlen mir etwas die Ecken und Kanten und, wie gesagt, die Eigenständigkeit, die DESTINITY in der Vergangenheit gut draufhatten. Ich denke, wenn man vereinzelt ein Lied in einer Playlist zu Ohren bekommt, wirkt das wieder anders als das „stetig ähnliche“, wenn man die Platte am Stück hört.
Anspieltipps:
🔥Everdark
🎸Final Fiction
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Ascension
02. Light Up Your Sky
03. Dying Light
04. Crimson Portrait
05. Children Of The Sun
06. Final Fiction
07. Silver Shades
08. Hollow Intent
09. Everdark
10. The Wolf Within
11. In Thorns