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FULL OF HELL – Garden of Burning Apparitions (2021)

(7.389) Niclas (7,0/10) Grindcore


Label: Relapse Records
VÖ: 01.10.2021

Stil: Grindcore

 

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Grindcore ist zurecht nicht jedermanns Sache. So sehr das Durchschnitts-Metalalbum für den Ottonormalhörer auch nach sinnlosem Krach klingen mag, so kann Grindcore selbst viele hartgesottene Freunde lauter Musik in Angst und Schrecken versetzen. Genauso ist wohl auch FULL OF HELLs neues Machwerk „Garden of Burning Apparitions“ ein wahres Love-it-or-hate-it-Album. Für die meisten wird der positivste Aspekt dieser Scheibe die kurze Spielzeit von lediglich 21 Minuten sein, für wahre Grind-Freunde ist sie aber eine wahre Schatzkiste an adrenalingeladenem Wahnsinn.

Das erste was beim Durchlauf von „Garden of Burning Apparitions“ auffällt ist die Lo-Fi-Produktion, die für das Genre zwar nichts ungewöhnliches ist, hier aber den Noise-Aspekt des Albums noch einmal ordentlich herauskehrt. Alles klingt per Default schon so, als würde man es viel zu laut durch ein abgefucktes, halb kaputtes Radio anhören. Und das ist noch nicht mal was Schlechtes. Die einzige Ausnahme, die etwas aus diesem Trend heraussticht ist die „Single“ „Reeking Tunnels“, die einen der ruhigeren Titel auf dem Album darstellt und überraschend klar produziert daherkommt. Nicht zuletzt dadurch sticht der Titel doch etwas unschön aus der Tracklist hervor. Im nahezu konstanten Blastgewitter der anderen Tracks mag es manchen Hörern vielleicht auch wie eine willkommene Atempause erscheinen.

Die Songs sind grindtypisch kurz, doch ist es dabei durchaus beeindruckend, wie leicht es FULL OF HELL schaffen ihre Musik einigermaßen abwechslungsreich zu gestalten. Geradezu progressiv kommen manche Titel daher, sei es durch recht untypisch klingende Riffs, den ein oder anderen krummen Takt oder gar kurze Saxophon-Soli wie auf „Murmuring Foul Spirit“ und „Urchin Thrones“. Um auch den letzten Normie zu verscheuchen sind mit „Derelict Satellite“ und „Non-Atomism“ ganze vier Minuten der ohnehin schon kurzen Spielzeit mit purem White Noise belegt. Beide Titel klingen in etwa so, als würden alle Instrumente der Band von einem Zug überrollt und ein paar Kilometer mitgeschleift. Definitiv kein Soundtrack für eine ruhige Autofahrt.

Wie zu erwarten ist „Garden of Burning Apparitions“ also nur etwas für wirklich Hartgesottene. Denen wird hier in kürzester Zeit aber wirklich viel geboten. Wer also nach dem Lesen dieses Reviews Lust bekommen hat, sich mit ein bisschen ordentlichem Grind gepflegt das Gehör durchzublasen, dem sei die Scheibe wärmstens empfohlen.


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Guided Blight
02. Asphyxiant Blessing
03. Murmuring Foul Spring
04. Derelict Satellite
05. Burning Apparition
06. Eroding Shell
07. All Bells Ringing
08. Urchin Thrones
09. Industrial Messiah Complex
10. Reeking Tunnels
11. Non-Atomism
12. Celestial Heirarch




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