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GOATH – IV: Silencing The Prophets Of Deceit (2025)

(9.588) Phillip (7,9/10) Black/ Death Metal


Label: Ván Records
VÖ: 30.05.2025
Stil: Black/ Death Metal






Ernsthaft, wenn ihr Goath nicht kennen solltet, so schaut euch unbedingt erstmal das Bandlogo an. Das beschreibt nämlich ganz gut, wo die Reise hier hingeht. Die Death-Ästhetik bildet lediglich den Grundrahmen – sowohl im Sound als auch im Logo – für allerlei Black-Metal-Entlehnungen wie etwa die Attitüde und die lyrischen Themen. Mit der Band Death endet nach dem Logo auch jegliche Gemeinsamkeit, denn Goath sind auf IV: Silencing the Prophets of Deceit weiterhin auf dem Feldzug, die perfekte Einheit zwischen Black und Death Metal zu schaffen.

Wherever He Takes Me führt mich aufs Glatteis – dachte ich doch, es sei ein Intro. Mitnichten! Hier wird gleich klargestellt, dass Goath wissen, wo das Gaspedal ist. Grooven können sie auch amtlich, nur die Stimme von Goathammer ist etwas gewöhnungsbedürftig. Mit dem eingängigen Silencing the Prophets of Deceits geht es dann weiter. Herrliche Drumfills unterfüttern diesen Old-School-Death-Metal-Titeltrack ganz grandios und sorgen so für akustische Farbtupfer. So richtig abwechslungsreich wird es dann mit dem dritten Track Beneath the Scum, wenn es kurz thrashig wird, bevor der Song ins Finale geht. The Swarm setzt mit Chor-Unterstützung noch einen drauf, und ich stelle mir die Frage, auf welcher Baustelle die Franken denn bitte mal nicht unterwegs sind. In Cult of Demise kommen sogar noch Cradle-of-Filth-Screams hinzu!

Bis hierhin wurde das vorhin beschriebene Gaspedal – bis auf ein paar gelegentliche Atempausen – komplett durchgetreten, sodass Coitus Eden im Midtempo groovend direkt erfrischend wirkt. Die hymnischen Gitarren, zusammen mit den Chören, blasen den Song zu einer herausragenden Eigenständigkeit im Albumkontext auf. Hiernach geht es auch sofort wieder mit erhöhter Geschwindigkeit weiter. Das heißt keineswegs, dass es langweilig wird. Die Riffs von Goath sorgen gekonnt dafür, dass jeder Song eigenständig klingt und keine Versatzstücke aus anderen Nummern bekannt oder ähnlich klingen. Jeder Song funktioniert für sich sehr gut auch im Einzelnen und bedarf wenig Erklärung im Vorfeld oder muss gar besonders irgendwo eingebettet werden. Say It with a Knife und Bite the Hand stellen dies nachdrücklich unter Beweis. Der Abschluss wird durch Schwefeltaufe gebildet, ein Instrumental, das nach dem Verklingen der Musik mit einer besonders eindringlich eingesprochenen Textpassage aufwartet, die jeder und jede mit einem Funken von Interesse an deutschsprachiger Poesie und Extremmetall gehört haben sollte!

Ván Records stehen bekanntlich für ein gewisses Maß an musikalischer Qualität und den Anspruch, dass die vertraglich gebundenen Bands etwas Besonderes ausstrahlen – ein Alleinstellungsmerkmal haben, das sie, und damit ebenso das Label, unverwechselbar macht. Das sehe ich bei Goath, mit ein paar Abstrichen, gegeben. Der Sound ist sehr druckvoll und nicht zu clean. Weder Instrumente noch Gesang stehen an irgendeiner Stelle übermäßig im Fokus und sorgen insgesamt für ein rundes Spektakel. An die Stimme des Herrn Goathammer konnte ich mich – auch nach mehreren Durchläufen – nicht wirklich gewöhnen. Sie ist zwar variabel, aber komplett eingefangen hat sie mich nicht. Das ist auch der Grund, warum der überspringende Funke etwas länger benötigte, denn musikalisch gelingt die Zusammenführung von Black und Death Metal sehr gut!

Anspieltipps:
🔥Wherever He Takes Me
💀Silencing the Prophets of Deceits
🎸Say It with a Knife


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Wherever He Takes Me 
02. Silencing the Prophets of Deceit 
03. Beneath the Scum 
04. The Swarm 
05. The Rivers Will Be Red 
06. Cult of Demise 
07. Coitus Eden 
08. Dogs Of Heaven 
09. Say It with a Knife 
10. Bite the Hand 
11. Schwefeltaufe



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