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HUMAN ABYSS – Anatomy Of Anxiety (2022)

(7.912) Maik (7,8/10) Death Metal


Label: DIY
VÖ: 29.07.2022
Stil: Death Metal

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Die Abgründe der menschlichen Psyche können oftmals sehr tief und verworren sein. Dieser Thematik widmen sich die Berliner mit dem passenden Namen HUMAN ABYSS. Sänger Lynn verarbeitet hier sehr persönliche Erfahrungen, die ich hier nicht näher ansprechen möchte, das haben andere Rezensenten schon zur Genüge getan.

Musikalisch bewegen sich HUMAN ABYSS im Bereich des melodischen Death Metals, streifen aber recht oft den Bereich des Thrash und bei einigen Riffs scheint auch eine schwarzmetallische Ader durchzuscheinen. Dabei bezieht sich die melodische Schiene allein auf einige Gitarrenläufe, der Rest kommt eigentlich recht harsch und brutal rüber.

Das liegt vor allem am Gesang von Lynn, der größtenteils aus heiserem Bellen besteht, ab und an aber in recht fies blackmetallische Screams wechselt. Wobei die Screams dann teilweise etwas an melodische Schwarzmetallbands erinnern. Zumindest gibt es so aber schon eine kleine Abwechslung zum doch recht gleichförmigen Bellen. Die Melodien der Gitarren haben teilweise eine recht melancholische Note, und unterstreichen die doch zumeist düstere Stimmung des Albums.

Die Songs sind durchweg interessant gestaltet, mit Tempowechseln und coolen Gitarrenläufen. Die Band hat durchaus ein sicheres Gespür für packende Riffs und ergreifende Melodien, und verpackt das in einen Sound, der sich doch von den meisten Melodeath-Kapellen abhebt. 

Dass mich das Album trotzdem nicht zu einhundert Prozent abholt, liegt vielleicht an den doch teilweise recht ähnlichen Gesangslinien. Fakt ist, dass man sich diese Scheibe definitiv mehrmals reinziehen sollte, bis sie voll zündet. Der Sound ist für eine Eigenproduktion okay. HUMAN ABYSS haben aus ihrem sicher schmalen Budget alles rausgeholt, was ging. Es fehlt vielleicht ein wenig der Druck, was die Band aber durch das starke Material ziemlich auszugleichen weiß.

Wer auf melodischen Death Metal steht, der auch mal etwas aggressiver um die Ecke kommt, sollte sich hier definitiv mal anflanschen. Für ein selbstgeschnitztes Debütalbum ist das definitiv sehr gut geworden.

Anspieltipp: „Disappear“ und „Endurance“


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


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