OFERMOD – Ofermodian Litanies (2022)
(8.112) Stephan (7,0/10) Black Metal
Label: Shadow Records/ Regain Records
VÖ: 25.11.2022
Stil: Black Metal
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Nun ja, über das für und wider solcher Veröffentlichungen lässt sich bekannter Maßen immer Streiten. In meinen Augen ist dieses Release beim besten Willen nicht nötig gewesen, aber dennoch irgendwie nachvollziehbar. So verbergen sich hinter „Ofermodian Litanies“ die beiden Songs „Chaos Reverberation“ und „A Million Serpents Dance“ der „Serpents‘ Dance“ EP (2014), eine Neuinterpretation von „Tiamtü“ vom gleichnamigen Debüt aus dem Jahre 2008, sowie die beiden neuen Nummern „Mundus Imaginalis“ und „Litanies Of The Lascivious Lucifuga“.
OFERMOD sind ein fester Bestandteil der schwedischen Black Metal Szene, haben aber immer mal wieder pausieren müssen, was mehr oder weniger auf die frühere kriminelle Karriere und damit verbundener Gefängnisaufenthalte des Gründers Belfagor zurückzuführen sind. Die beiden neuen Stücke stammen einzig und allein aus der Feder von Mastermind Belfagor. An der Schießbude gab es dazu Unterstützung von Simon Schilling himself. Seines Zeichen Felleklopper der Panzerdivision MARDUK. Aufgenommen, produziert und gemastert wurde von Magnus Andersson (OVERFLASH, ex-MARDUK). Die beiden Songs haben es zweifelsohne in sich und reihen sich nahtlos an „Mysterium Iniquitatis“ (2021) an. Typischer schwedischer Black Metal mit melodischen Riffs, blasphemisch und wild, gepaart mit hasserfüllten Vocals, welches Landsmänner die von DARK FUNERAL, WATAIN oder MARDUK nicht hätten besser abliefern können.
Song 3 und 4 wurden ursprünglich auf der EP „Serpent’s Dance“ veröffentlicht, die seit Jahren vergriffen ist. „A Million Serpents Dance“ und „Chaos Reverberation“ überzeugen neben feinen Melodien durch den markanten Gesang von „J. Kvarnbrink“ (SERPENT NOIR, MORTUUS). Der zeitliche Abstand zu den neuen Stücken, ist deutlich spürbar.
Den Abschluss macht die unveröffentlichte Version von „Tiamtü“, dem Titeltrack des ersten Studioalbums der Band, das 2008 herauskam. Ein rhythmisches, imposantes, dunkles und rituelles Stück. Bis auf den Gesang recht nahe am Original.
Nüchtern betrachtet sicher nicht das schlechteste Release aus diesem Genre, aber eben auch nicht viel Neues. Einzig die Anreicherung auf gute 28 Minuten Spielzeit und einem recht ansehnlichem Artwork, sowie diverser limitierter Vinylpressung wird wohl für Neueinsteiger oder eben Die-Hard Fans von Interesse sein.
Anspieltipp: „Mundus Imaginalis“ und „Litanies of the Lascivious Lucifuga“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mundus Imaginalis
02. Litanies of the Lascivious Lucifuga
03. A Million Serpents Dance
04. Chaos Reverberation
05. Tiamtü