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VANUM – Legend (2022)

(7.761) Maik (7,7 /10) Black Metal


Label: Eisenwald/Profound Lore
VÖ: 22.04.2022
Stil: Black Metal

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Hört man in das neue Album von VANUM hinein, würde man niemals vermuten, dass diese Band aus den US of A kommt, denn was die Knaben da fabrizieren, ist ein recht europäisch klingendes Black Metal- Konstrukt der eher atmosphärischen Sorte. Will sagen, trotz des kalten Schwarzmetallsounds wird doch auch mit vielen Melodien gearbeitet.

Teilweise hört man Elemente heraus, die dem norwegischen Pfad folgen, aber auch der griechische BM der Marke frühe ROTTING CHRIST/VARATHRON schaut gelegentlich um die Ecke. Gerade beim zweiten Song „The Gateway And The Key“ wird das deutlich. Gerade der und etwas gequält wirkende Gesang, der eine Mischung aus den genannten Hellenen und vielleicht frühen KATATONIA und OPHTHALAMIA darstellt. Dies und die teilweise doch recht atmosphärisch/verträumten Passagen verleihen der Musik etwas Getragenes, Melancholisches.

Ab und an würde man sich wünschen, dass die Combo mal etwas auf Tempo geht. Gerade bei „Frozen In Vile Illumination“ zeigen VANUM, dass sie auch ganz flott dahergaloppieren, und dabei dennoch ihre melodiösen Gitarrenläufe beibehalten können. Dieser Song hat sich bei mir dann auch als Favorit herauskristallisiert. Und naja, der fast zweiminütige Akkustikpart am Ende des Songs wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen.

Dennoch überwiegen die Midtempopassagen, und wenngleich der Titelsong mit schnellem Minimalriffing beginnt, und auch zwischendrin mal kurz Gas gibt, wirkt das Gesamtprodukt doch eher etwas getragen, was auch ab und an an die „Hammerheart“- Zeiten von BATHORY erinnert.

Wundert Euch nicht, warum auf diesem als Longplayer angekündigten Album nur fünf Songs enthalten sind. Die Stücke sind alle recht lang, keiner unterbietet die Siebeneinhalbminutenmarke, der abschließende „Beneath The Pillars Of Earth And Air“ bringt es sogar auf 14:32 min. Aufgemotzt mit atmosphärischen Elementen, wie den an die obige BATHORY-Ära erinnernde Synth-Chören, und der insgesamt recht getragenen Stimmung erinnert dieser Track dann auch an die Erstlingwerke von KATATONIA.

Es passiert einiges in dem Song, um ihn zum „Hallowed Be Thy Name“ des Black Metal zu machen, fehlt allerdings noch eine ordentliche Schippe. Das dümpelt teilweise etwas vor sich hin. Und die endlose Wiederholung eines Riffs, so geil wie es auch sein mag, ist eben auch nicht immer ratsam. Das erweckt dann oft den Ruch des Minutenschinders, genau wie der psychedelische Teil anfangs des letzten Drittels.

Mir scheint, etwas mehr Druck hätte da einiges gerissen, denn insgesamt ist das schon ein recht gutes, atmosphärisches Album, welches seine Momente hat, teilweise recht eindringlich coole Riffs aus dem Ärmel schüttelt, allerdings nicht über die gesamte Länge voll überzeugen kann. Die recht gleichförmigen Vocals und die doch sehr ähnlichen Gesangslinien führen auch nicht unbedingt zur Auflockerung.

Wer auf melodischen, atmosphärischen und ab und an melancholischen Black Metal abfährt, der sich im Drehkreuz um die oben genannten Referenzbands aufhält, sollte hier definitiv einmal sein Lauschläppchen antackern. Cool ist „Legend“ auf jeden Fall, passt wunderbar zu Spaziergängen im Novembernebel oder durch den verschneiten Winterwald.

Anspieltipp: „Frozen In Vile Illumination“


Bewertung: 7,7 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Adversing
02. The Gathering And The Key
03. Frozen In Vile Illumination
04. Legend
05. Beneath The Pillars Of Earth And Air



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