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VIRULENT DEPRAVITY – Fruit of the poisoned Tree (2017)

(3.738) - Stefan (9,5/10) - Technical Death Metal

Label: The Artisan Era
VÖ: 07.04.2017
Stil: Technical Death Metal

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Fruit of the poisoned Tree“ das erste Album der Anno 2015 gegründeten Tech-Death Formation Virulent Depravity aus Nashville. Die ersten Töne sind noch langsam und getragen, wenn auch völlig unharmonisch. Aber dann geht’s ab.

Serpentine Messiah“ ist ein gewaltiges Produkt aus Blastbeats und reichlich Tempo, wobei schnell klar wird, dass die Gitarrenarbeit von allerfeinster Güte ist.

Allein dieser erste Track macht klar, worum es geht. Hier sind Kenner am Werk, keine Neulinge. Die Gitarrenarbeit ist bis zum Anschlag virtuos, was auch das Songwriting angeht. Hier gibt es beim ersten Hören wenig zum Anknüpfen für ungeübte Ohren (ich schließe mich da mal ein). Es macht aber einfach Spaß, den Kapriolen der Gitarren zu folgen, vor allem wenn man dabei merkt, dass auch der Bass stets gut vernehmbar ist. Letzterer wird in gleicher Virtuosität zu Gehör gebracht. Das Schlagzeug klingt recht steril und phasenweise unmenschlich schnell, weshalb ich mal mutig auf einen Drum-Computer tippe.

Komme ich direkt zum Sound. Selten habe ich einen so perfekten Sound gehört. Gerade bei all den Noten, die einem hier um die Ohren gefeuert werden, ist es eine Lust, jede von ihnen deutlich vernehmen zu können. Hier zeigt sich der Anspruch der Band, die Tech-Death nicht nur als Kategorie angeben sondern deutlich und bis ins Detail vernehmbar aufgenommen haben. Mit einem erstickenden Gurgeln der Vocals geht es mit unmenschlich schnellem Double-Bass-Getrete in die Disharmonien des Anfangs.

Spineless Obedience“ zeigt wieder High-Speed, wird aber durch einen Groove vor dem Chorus aufgefrischt. Der Chorus wartet mit kreischend-disharmonischen Gitarren auf. „Your Demise“ beschließt das Trio aus extrem schnellen Riffs und Blastbeats. Wenn ich Bilanz ziehe, merke ich bei aller Perfektion das erste Manko. Klar ist die Gitarrenarbeit perfekt, aber was soll jetzt nach all den Dive-Bombs du Arpeggios noch kommen? Wie will man diese technische Lawine nach drei Songs noch toppen? In „Desecrating Eden“ wird einfach mal das Grundtempo rausgenommen, was den Track zu einer tierischen Walze werden lässt. Im Mittelteil soliert zudem neben den Gitarren noch ein Synthi in einem Affentempo.

Besonders auffällig unter den folgenden Songs ist „Only human“, dass nach einem langen sehr harmonisch-ruhigen Intro zwar wieder lostblastet, aber diese ruhige Harmonie mit in die Brücke und den Chorus nimmt. Ein riesig schönes Solo garniert den Mittelteil.

Ein Kunstgriff begegnet dem Hörer dann noch im letzten Stück namens „Crushed by futuristic Filth“, das nach Blastbeats mit einem ruhigen Mittelteil aufwartet, der sich um eine Piano-Begleitung dreht. Die Akkordfolge lässt mich dabei mehr an ein jazziges Geklimper in einem Edelrestaurant denken als an eine Tech-Death Scheibe. Das anschließende Gitarrensolo über diese Akkordfolge ist ein absolutes Amuse-Gueule.

Insgesamt ist „Fruit of the poisoned Tree“ ein sehr gelungenes Werk, das vor allem durch seine technische und klangliche Brillianz zu überzeugen weiß. Trotz aller Schnelligkeit und Brachialität findet das Ohr immer Neues zu entdecken, was beweist, das Virulent Depravity ein sehr ordentliches Debutalbum abgeliefert haben.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Serpentine Messiah
02. Spineless Obedience
03. Your Demise
04. Desecrating Eden
05. Fruit of the poisoned Tree
06. Bad Drug
07. Beyond the Point of no Return
08. Only Human
09. Mechanized Defilement
10. Crushed by furturistic Filth

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