Label: Apostasy Records
VÖ: 06.10.2017
Stil: Death Metal
Facebook Webseite Kaufen
Achja Celle…8 wunderschöne Jahre habe ich dort verbracht, mein Sohn kam dort zur Welt und ich habe das Kleinod in der Lüneburger Heide als Quell der Erholung kennen gelernt, inklusive Ruhe und Beschaulichkeit. Damit ist es nun vorbei, denn mit dem dritten Album „Invader from beyond“ werden zwar nicht gerade Heerscharen an Journalisten über Damnation Defaced herfallen und ihr Leben zerflücken, doch die niedersächsische Kreisstadt rückt durch dieses großartige Album zumindest in den Fokus derer, die mit unglaublich guter Musik etwas anzufangen wissen.
Davon gibt es auf diesem Neun-Tracker (inklusive Intro und Interlude) mehr als genug und wenn man vorher anhand des Logos dachte, man würde von einer Slam Death Walze erschlagen, so wird man gleich beim grandiosen „Goddess of machines“ eines Besseren belehrt, denn neben einer unglaubliche Groovewalze, die irgendwie schon den Geist des klassischen Todesbleis innehat, gibt es sphärische Keyboard Einlagen, die so unerwartet wie passend und niemals plakativ eingesetzt werden und somit Damnation Defaced ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Todesblei Szene bescheren, den vielleicht in der Vergangenheit mal Dark Millenium für sich beanspruchen durften, an die mich diese junge Combo das eine und andere Mal wohlwollend erinnerte.
Die Kollegen Neemann und Gudehus, die man scherzhaft auch „Den doppelten Lutz“ nennen könnten, wobei es hier selbstverständlich nicht um deren Fähigkeiten beim Eiskunstlauf geht, sondern um die messerscharfen Riffs, die dem geneigten Hörer von Anfang bis Ende um die Ohren sausen, spielen ihr gesamtes Können aus und verpassen der Scheibe eine Härte, die einem Granitblock gleichkommt. Überhaupt stimmt hier so ziemlich alles, denn neben den unfassbar griffigen und dennoch brutalen Songs, den großartigen Growls von Frontmann Philipp Bischoff und dem pumpenden Rhythmus der Mannen Katzmann und Opitz gibt es einen knackig kernigen und brutalen Mix von Death Metal Mastermind Dan Swäno himself, ein riesiges Coverartwork von Juanjo Castellano und hoffentlich zukünftig mächtigen Support von Apostasy Records, die sich dieses Kleinod der deutschen Todesblei Szene in ihre Vitrine gestellt haben.
Nein, diese Scheibe ist fett wie Omas Hühnersuppe, hat mich sofort abgeholt und völlig begeistert. Innovation und Kurzweil werden hier großgeschrieben, musikalisch sowie optisch gibt es den kompletten Gegenwert fürs Geld und wer mal wissen will, wie sich In Flames anhören würden, wenn sie mit Grave in die Kiste steigen würden, muss hier zuschlagen. Ich werde mir auf jeden Fall die Tage das Vinyl ordern, was einem Ritterschlag gleichkommt. Fantastisches Album einer gigantisch guten Band.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. NIOM-004D00F0049004E
02. Goddess of machines
03. Invader from beyond
04. Mark of cain
05. The observer
06. The key to your voice
07. Rendezvous with destiny
08. All comes to its end
09. Back from apathy
10. The creator’s fall
11. Embraced from infinitiy
Aktuelle Meldungen
DAMNATION DEFACED – Invader from beyond (2017)
(4.112) – Olaf (9,5/10) Death Metal
