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Live on Stage Report: Rock Harz 2023

vom 05. bis 08. 07.2023 - Ballenstedt @ Flugplatz



ROCK HARZ 2023

MADE OF METAL, BEER AND FAMILY

vom 05. bis 08.07.2023 - Ballenstedt @ Flugplatz


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TAG 1 - 05.07.2023

ENDLICH WIEDER AN DER TEUFELSMAUER


Den Anfang des Festivals zelebrierte ein Sammelsurium aus Gastsängern um Eric Fish von Subway to Sally, das sich Würdiger Auftakt nannte. Mit dabei waren so illustre Gestalten wie Peavy von Rage oder Hansi Kürsch von Blind Guaradian. Alle schmetterten schön zu akustischen Klängen ihre Hits ins Rund. Gut, dass ich noch im Anreisestau stand. Somit verpasste ich unter Anderem noch die Kneipenterroristen und leider auch Exhorder, welche ich gerne gesehen hätte.

Daher musste ich mich ein Grooven mit Angus McSix (What the hell is this? Anm. Ma), bis ich auf dem Infield endlich angelangt war. Was ich zu sehen bekam, war ein goldener Gugelhupf als Sänger und eine Art Heavy Saurus Show… Na, das kann ja nur besser werden.

Es war nun auch endlich das RockHarz ZO-Team komplettiert, weshalb es jetzt richtig mit Arbeit weiterging. Schon letztes Jahr waren wir begeistert von dem Service im VIP-Bereich für die Presse. Dieses Jahr toppte da RHZ-Team das Ganze noch mit einem eigenen Zelt, samt Stromanschlüssen und Schließfänger für das Arbeitsmaterial. Obgleich wir schon letztes Jahr die Erfahrung machten, dass die Presse-Community auf dem RHZ eine eingeschworene Gemeinschaft ist, in der Jeder auf Jeden achtet. So muss das sein.

Während es Dö in den Fotograben vor die Dark Stage zog, inspizierte ich erst mal die erhöhte VIP-Terrasse. Diese war wieder schön mit Liegestühlen und ein paar Bar-Tischen ausgestattet und hatte wieder einen befahrbaren Aufgang für die Rolli-Fahrer. Sehr schön! Wie mir Dö wenig später erzählte, wird in diesem Jahr eh ein Fokus auf ein sogenanntes Inklusions-Camp und der Hilfen dadurch, gelegt. Zum Beispiel wurden die benachbarten Gehandikapte- und der VIP-Zelt Platz zusammengelegt, in dessen Mitte sich ein Pflegeteam niedergelassen hatte. Diese boten diverse Assistenzangebote an und die zentralen Wege waren mit gummierten Matten ausgelegt, auf denen es sich besser mit dem Rolli bewegen ließ. Ich sehe so Mache schon die Augen rollen, ab dieser Randnotiz, aber wartet mal ab, irgendwann benötigen wir alle mal bessere Wege, um auf Festivals voranzukommen.

Zurück zum Tagesgeschäft, Battle Beast luden ein zum Tanze. Da man auf der VIP-Tribüne, von der Dark Stage nicht allzu viel mitbekam, mischte ich mich unters Volk, vor der Bühne. Die Finnen um Sängerin Noora Louhimo spielten ihren von Power Metal angehauchten Heavy Metal und das Publikum war sichtlich angetan davon. Kein Wunder, der Einstig mit dem Titelsong der aktuellen Platte „Circle Of Doom“ und „Straight To The Heart“, sowie ihre Hits „Eden“ und „King For A Day“, hatten Battle Beast auch mich überzeugt.

Endlich mal normale Musik als As I Lay Dying die Bühne enterten. Weil ihr Equipment von der Fluggesellschaft nicht mitgenommen wurde, hatte ihr Auftritt satte 40 Minuten Verspätung. Die Show war jedoch nur möglich dank der gestandenen RHZ-Crew, welche schnell Ersatzinstrumente finden konnte. Deshalb waren leider nur noch 25 Minuten Spielzeit übrig, welche As I Lay Dying so gut wie möglich nutzten. Es gab kaum Ansagen, sondern es wurde aus vollen Rohren gefeuert mit „Within Destruction“, „The Sound Of Truth“, „94 Hours“ und „Confined“. Schad, ich war gerade so auf Betriebstemperatur, da war der Reigen schon vorbei.

Dann kam der ARD Sommergarten Dauerbrenner Mono Inc. Langweiliger Fahrstuhl Sound, gespielt von Steuerberatern. Nö, da sprang kein Funke über zu mir.

Mit den Erinnerungen zum letztjährigen Auftritt von Blind Guardian auf dem Summer Breeze Open Air und dem damals noch nicht veröffentlichten Album „The God Machine“, war ich in guter Hoffnung, dass der heutige Gig etwas schwungvoller von der Hand gehen würde. Der Auftakt stimmt mich jedenfalls sehr positiv mit „Imaginations From The Other Side“ und „Welcome To Dying“. Doch schon gingen Blind Guardian wieder vom Gas mit „Nightfall“. Sänger Hansi witzelte, dass sie heute Abend nicht mehr „The Bard Song“ spielen würden, da er ja schon am Nachmittag mit Würdiger Auftakt gespielt wurde. Das wurde vom Publikum sofort frenetisch und lautstark eingefordert.

Die Band nahm das offensichtlich als Weckruf und spielten wieder mehr ihre epischen Singalongs wie „The Quest for Tanelorn“ oder „Lord of the Rings“ Wider meinem Erwarten wurde auch nur „Violent Shadows“ vom neuen Album gespielt, was mir neben „Ashes To Ashes“ wieder besser gefiel, weil die Songs mehr Schmackes hatten. Dann kam endlich der erhoffte „The Bard Song“, welcher mehr oder weniger das Ende des Sets einläutete. „Sacred Worlds“, „Mirror Mirror“ und das fulminate „Valhalla” besiegelten den heutigen Gig und ließen mich, sowie vor allem die tausende Metalheads zufrieden zurück.

Jetzt fehlte nur noch der Surprice Act, über den schon den ganzen Tag spekuliert wurde, wer es denn sein sollte. Plötzlich fiel der Vorhang, Glitzer und Glammer erstrahlten von der Bühne und Luftikus Stumpen forderte lauthals das Publikum zum kollektiven Ausrasten auf.

Gesagt und getan, die Metalheads feierten nach Lust und Laune zu den Knorkator Hits der Marke „Kurz und Klein“ oder „Tut uns leid“, bevor Alf Ator´s Sohnemann Tim Tom zu „Böse“ growlen durfte. „Ma Baker“ und „Alter Mann“ durften natürlich nicht fehlen, wie das Tochter und Papa Duett, samt Tänzchen, von Agnetha Ivers und Stumpen, was die Stimmung abermals zum Siedepunkt trieb. Zum Ende gab es, wie erwartet, „Wir werden alle sterben“ und vor allem das Betthuferl „Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett“ zu hören. RockHarzler Metalhead Herz, wat willste mehr? Nüscht! Das war ein perfekter Surprice Act. Danke RockHarz!


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MARKY

Fotos: Dominik Müller



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