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TANKARD – Pavlov’s dawgs (2022)

(7.986) Olaf (9,3/10) Thrash Metal


Label: Reaper Entertainment
VÖ: 30.09.2022
Stil: Thrash Metal

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Ich musste wirklich mehrfach nachschauen, denn ich konnte es nicht glauben, dass das letzte Album der Frankfurter Thrash Urgesteine auch schon wieder 5 Jahre auf dem behaarten Rücken hat. Umso mehr freute es mich, endlich wieder neue Hochgeschwindigkeitsgeschosse über meine Lautsprecher laufen zu lassen und eines kann ich bereits vorwegnehmen: Album Nummer 17 ist eines der besten in der nunmehr 40jährigen Geschichte der Mannen aus Mainhatten.

Die pawlowschen Kumpel schlagen also zurück und kredenzen dem geneigten Fan 10 Songs, die für mich persönlich endlich wieder an die alten Glanztage anknüpfen die ich ein wenig vermisst hatte. Versteht mich bitte nicht falsch, Tankard haben immer abgeliefert, doch in der Mitte der Schaffensphase der Gersten-Liebhaber gab es so einige Platten, die ins eine Ohr ein, aus dem anderen wieder rausgingen, ohne wirklich dauerhaft hängenzubleiben.

Das ist bei diesem Rundling komplett anders, denn neben einer wirklich ausgewogenen Mischung aus typischen Tankard Trademarks ist der Sound zum Niederknien. Fett ballert einem eine Wand entgegen und Gerre brilliert stimmlich, denn der sympathische Hesse singt um einiges tiefer als früher, was der Mucke eine Heavyness verleiht, die ich so lange nicht mehr gehört habe. Da kann man schon mal den Begriff „Bay Area“ in dem Raum stellen.

Zu den Texten erzähle ich hier nicht viel, denn das könnt Ihr in unserer aktuellen Folge von Tales from the hard side nachhören, die Ihr durch Klicken auf das Biöd der Sendung erreichen könnt.

Was mir neben Gerres „neuen“ Gesangsstil so gefällt ist die Power der Riffs von „Ironman“ Andy Gutjahr, der für mein Empfinden hier die beste Arbeit seiner mittlerweile auch schon 24 Jahre bei Tankard abliefert und Songs wie das treibende „Diary of a nihilist“, „Veins of terra“ sowie das überragende „Metal cash machine“ zu absoluten Highlights in der unfassbaren Karriere des Quartetts macht.

Doch man sollte hier nicht einen oder zwei Protagonisten herausheben, denn dafür ist das Gesamtwerk einfach zu homogen, was man der Platte von Anfang bis Ende anhört und man unweigerlich das Bier nach oben reißt und komplett steilgeht, denn einen musikalischen Ausfall sucht man hier wirklich vergebens und wenn Tankard nicht zum Beginn ihrer Laufbahn schon die besten Alben veröffentlicht hätten, wäre „Pavlov’s dawgs“ ein Anwärter auf die vorderen Plätze in der Discographie der sympathischen Thrashbolzen

Tankard schaffen es, den Hörer, ähnlich wie bei Pawlow, so zu konditionieren, dass er beim ersten Takt dieses großartigen Albums bereits Nackenschmerzen vom headbangen und einen Kater von den dazu konsumierten Bieren hat. Ja, Gerre, Frank, Olaf und Andy haben hier alles richtig gemacht und für mich eine der beste Thrash Scheiben des Jahres rausgehauen.


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Pavlov’s dawgs
02. Ex-Fluencer
03. Berrbarians
04. Diary of a nihilist
05. Veins of terra
06. Memento
07. Metal cash machine
08. Dark self intruder
09. Lockdown forever
10. On the day I die




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