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AMON AMARTH – The great heathen army (2022)

(7.917) Olaf (9,0/10) Viking Death Metal


Label: Metal Blade Records
VÖ: 05.08.2022
Stil: Viking Death Metal






Man kann von Amon Amarth halten was man will und auch ich habe mich in den letzten Jahren recht häufig von den ehemaligen Vorzeige Wikingern abgewandt. Vielleicht auch aufgrund der immer weiter voranschreitenden Kommerzialisierung eines Sounds, der früher nur wenigen vorenthalten war. Aber wenn man mal ehrlich ist, haben sich die Mannen aus Tumba den immensen Erfolg selber hart erarbeitet, haben in jedem entlegen Winkel der Welt gespielt und überall, wo gerade eine Steckdose frei war. In einem Jahr (weiß nur nicht mehr welches) habe ich die Schweden 11mal an der Zahl live gesehen, da setzt dann irgendwann halt eine Übersättigung ein.

Zu diesem Sättigungsgefühl gesellten sich dann auch Alben wie „Berserker“ oder „Jomsviking“ die für mich so interessant waren, wie der Chemie Unterricht in der neunten Klasse und in meinen persönlichen Playlists keinerlei Berücksichtigung fanden. Dementsprechend vorsichtig war ich dann auch, als das neue Album „The great heathen army“ angekündigt wurde du ich auch bei der ersten Video-Auskopplung nicht so recht wusste, wohin damit. Aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass Amon Amarth urplötzlich und für mich persönlich aus dem Nichts mit Musik aufwarteten, die endlich wieder ein Stück dahin geht, wo die Jungs hergekommen sind.

Puh, was für eine ellenlange Einleitung, die fast wie eine Rechtfertigung klingt, wenn ich bereits jetzt sage, dass Album Nummer Zwölf für mich das beste seit „Twilight of the thunder gods“, welches mittlerweile auch schon 14 Jahre auf dem Wolfspelz hat. Das von Andy Sneap megafett produzierte Album bietet alles, was alte und neue Fans der Nordmänner erwartet oder auch erhofft hatten. Griffige Hymnen, satte Riffs und vor allem einen hohen Widererkennungswert, der mir gerade bei den neueren Alben vollkommen abging.

Und auch wenn „Heidrun“ wie eine Volbeat-Version klingt (inklusive einem blökenden Schaf) und erst nach mehrmaligem Hören wirklich zündet, so hat das Album keinerlei Längen, ist kernige und knackige 43 Minuten lang und zeigt tatsächlich nicvht einmal im Ansatz aufkeimende Langeweile. Im Gegenteil, denn gerade ein Song wie „Saxons and vikings“ zeigt eindrucksvoll, dass Amon Amarth schon lange in der Spitze angekommen sind und es somit sogar schaffen, einen Biff Byford zum Mitmachen zu animieren, der seine Sache zum deathigen Geschrammel der Herren Mikkonen/Söderberg mehr als gut macht und man richtig Bock bekommt, mehr davon zu hören.

Ein richtiges Highlight für mich ist aber die Performance von Johan Hegg, der in meinen Augen (oder besser in meinen Ohren) seine beste Gesangsleistung ever abruft. Man höre als bestes Beispiel das epische „The serpent’s trail“, bei dem der mittlerweile in Ehren ergraute Hüne so variabel wie noch nie mit seinem „Instrument“ zu Werke geht, was ich ebenfalls nicht zu hoffen gewagt hatte.

Jeder Song verdient es, unter Hinzunahme einiger Hörner Met (oder Gänsewein, wie es jedem beliebt) gehört zu werden und wenn mir vor 2 Jahren irgendwer gesagt hätte, ich würde einem Album von Amon Amarth irgendwann nochmal eine hohe Note zugestehen, dem hätte ich einen Blutadler angedeihen lassen. Man merkt der Band einfach den Spaß und das Feuer wieder an, welches für mich schon lange erloschen war.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


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