CD-Reviews E-G

GENOCIDE PACT – Genocide Pact (2021)

(7.531) Ingmar (9,1/10) Death Metal


Label: Relapse Records
VÖ: 03.12.2021
Stil: Death Metal

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Nachdem ich bereits vor knapp drei Jahren den Vorgänger „Order of Torment“ von GENOCIDE PACT reviewen durfte und für gut befand, war ich natürlich umso gespannter was der Nachfolger, der den Bandnamen als Albumtitel trägt, so zu bieten hat. Mittlerweile hat sich die Band auf vier Mitglieder durch einen zweiten Gitarristen erweitert, der wohl im Laufe des Jahres 2018 zu Band dazu stieß.

Sänger und Gitarrist Tim Mullaney sagte zum Album dieses wolle das Gefühl ausdrücken bzw. vermitteln, wie es sei der Welt beim Brennen zuzusehen während man sich gleichzeitig mit persönlichen Problemen herumschlagen müsse; ich würde sagen das kriegt das Album sehr gut transportiert.

Die Erweiterung der Band durch eine zweite Gitarre hat GENOCIDE PACT insgesamt wohl mehr und bessere Möglichkeiten zum Ausdrücken in der Musik eröffnet. Denn man muss einfach festhalten das „Genocide Pact“ sich musikalisch erweitert hat, insgesamt findet man mehr Tempi- sowie Rhythmuswechsel samt Soli auf dem neuen Album. Dennoch bleiben sich GENOCIDE PACT treu was ihren Stil anbelangt, nach wie vor drückt hier feinster archaischer US Death aus den Boxen, nur etwas abwechslungsreicher. Was trotz der zum Vorgänger von 39 auf knapp 33 Minuten verkürzten Laufzeit länger und interessanter wirkt muss ich sagen.

Die Vocals sind wie beim Vorgänger mächtig, wenngleich nicht mehr ganz so tief und grunzend, sondern eher etwas höher und „luftiger“ wenn man so will. Der großzügige Hall auf der Vocalspur tut sein Übriges für Raumwirkung; die Vocals bleiben dennoch fast immer gut verständlich.

Die Gitarren komprimieren und verzerren nach wie vor auf einem angenehmen Niveau und lassen dabei noch genug Raum für etwas Dynamik in der Verzerrung. Insgesamt hat man auf „Genocide Pact“ den Gitarren mehr Raum zugestanden was Mitten und Tiefen anbelangt. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger fällt auf wie hohl dieser vergleichsweise bei den Gitarren klingt. Was sehr positiv auffällt ist wie gut die Soli bzw. Leadpassagen in Szene gesetzt sind im Mix, da gibt es wirklich nichts auszusetzen, aus meiner Sicht genau richtig.

Der Bass ist, wenn er denn mal unter den starken Gitarren besser zu hören ist, stark angezerrt. Im Großteil verbleibt er als Tiefengeber der Gitarre, wagt sich jedoch ab und zu auch mal in den hörbaren Bereich.

Das Schlagzeug klingt erstaunlich anders als im Vorgänger, dennoch ergibt im Mix alles wieder Sinn. Die Snare nimmt ihre Funktion als Taktgeber sehr betont wahr, der Kick weist weniger Höhenanteile auf als im Vorgänger und wirkt gerade bei schnellen Läufen eher wie eine sehr schnelle Dampfwalze; was ich persönlich passend finde.

Die Toms sind leider etwas wenig dynamisch im Mix und klingen irgendwie pappig. Dafür sind die Becken dieses Mal schöner in Szene gesetzt und deutlicher als das erkennbar was sie sein sollen, gerade das Ride-Becken wurde sehr schön gemischt muss ich sagen.

Es ist definitiv interessant zu sehen wie sich eine Band weiterentwickeln und dennoch ihrem Ursprung treu bleiben kann. Wo der Vorgänger noch eher vergleichsweise eintönig im mittleren Tempo vor sich hin dümpelte, versucht man sich nun mit wesentlich mehr Abwechslung beim Schreiben der Musik; mit Erfolg würde ich sagen. Insgesamt ein gutes Album für Freunde des Old School Death Metal aus den Staaten, die mit Sicherheit ausreichend Durchläufe schaffen werden.

Anspieltipps: „Led to Extinction“, „Deprive / Degrade“ und „Industrial Obedience“


Bewertung: 9,1 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Led to Extinction
02. Perverse Dominion
03. Fossilized Future
04. Mutilated Vision
05. Deprive / Degrade
06. Purged Flesh
07. Barbaric Regression
08. Industrial Obedience



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