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KHEMMIS - Deceiver (2021)

(7.491) Shadowman (9,2/10) Doom Metal, Heavy, 70s


Label: Nuclear Blast
VÖ: 19.11.2021

Stil: Doom Metal, Heavy, 70s

 

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Die US-Doomer Khemmis sind seit 2012 aktiv und schon seit einer Weile kein unbeschriebenes Blatt mehr bzw gelten nicht mehr als „nur“ ein Geheimtipp. Nach bisher drei Alben („Absolution“ 2015, „Hunted“ 2016 und „Desolation“ 2018) und diversen anderen Veröffentlichungen sind die Jungs aus Denver (Colorado / USA) eine absolute Bereicherung für die internationale Metalszene, manche sprechen sogar von einem Segen der Subkultur. Auch das 2020er Minialbum „Doomed Heavy Metal“ mit der absolut geilen Dio-Coverversion „Rainbow In The Dark“ (Holy Diver, 1983) ließ schon mal aufhorchen.

Am 19.11.2021 war es soweit, der vierte Auswurf wurde nun veröffentlicht, dieses Mal auch wieder über Nuclear Blast präsentieren uns die Amis sechs neue Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von 41:44 Minuten bringen und sich ihr unverwechselbarer, sehr eigenständiger Stil zwischen Heavy Metal, Doom, einem winzigen Hauch altem Melodic Death Metal und herrlicher Melancholie in der knappen Dreiviertelstunde komplett entfaltet.

Für ihr viertes Album haben sich Khemmis mehr Zeit gelassen, auch weil sie soweit möglich oft auf Bühnen standen Die Jungs verstehen die neue Platte auch als doomigen Höllentrip in Dante Alighieris Geist, allerdings mit fester Erdung des Hier und Jetzt.

Die sechs fünf bis knapp neun Minuten dauernden Songs bilden vorwiegend in textlicher Hinsicht die bisher Dunkelsten der Band, wohingegen die Musik mehr oder weniger unverändert bleibt. Khemmis spielen nach wie vor epischen Doom mit Bezügen zu mehreren anderen Metal-Spielarten. im eröffnenden Antreiber „Avernal Gate“ ist beispielsweise ein gediegener Thrash-Galopp tonangebend, ehe die beiden Frontleute Phil Pendergast und Ben Hutcherson im letzten Viertel einen Ausritt in schwarze Gefilde wagen, komplett mit Blastbeat und entsprechend rasantem Gitarrenspiel.

Ich vermag kaum in die einzelnen Songs einzutauchen, so vielschichtig, schön und voller Weltschmerz ist fast jede Sekunde des Albums und es nimmt mich komplett ein und lässt mich begeistert immer wieder aufhorchen und einen Durchlauf nach dem Anderen starten, so verliere ich mich immer wieder in Melodien, in den emotionalen Gesangspassagen und der gesamten Atmosphäre dieses sehr starken Albums.

Während Khemmis alle eingängigen melodischen Qualitäten früherer Veröffentlichungen beibehalten und weiterentwickelt haben, erlebt man bei „Deceiver“ häufiger Ausbrüche von extremerem Metal, mit geschrienen Vocals und Tempi, die sich regelmäßig vom Standard-Doom-Metal-Gerüst lösen. Auf den ersten Blick mag es fast zu komplex erscheinen, aber Khemmis präsentieren tatsächlich nicht viel neue Innovationen bzw. erfinden das Rad nicht neu – sie haben nur ihre Fähigkeiten verfeinert, präzisiert und spielen jetzt ihre Stärken aus und das ist gut so.

Das Gesamtergebnis der neuen Langrille klingt absolut gewaltig und ist ein beeindruckendes Beispiel für die Weiterentwicklung eines sich ständig weiterentwickelnden Genres. Wenn Khemmis eine Band ist, die dir/euch vorher unbekannt war, dann wird „Deceiver“ definitiv die Platte sein, die nicht nur Aufmerksamkeit erregt, sondern dich/euch auch für mehrere Runden festhält.

Anspieltipps:Alle“


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Avernal Gate
02. House of Cadmus
03. Living Pyre
04. Shroud of Lethe
05. Obsidian Crown
06. The Astral Road

Besetzung:
Vocals, Bass - David Small
Vocals, Gitarre - Phil Pendergast & Ben Hutcherson
Vocals, Keys - Phil Pendergast & Ben Hutcherson
Schlagzeug - Zach Coleman



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