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NECROPHOBIC – Dawn of the damned (2020)

(6.545) Patrick (9,5/10) Blackened Death Metal


Label: Century Media
VÖ: 09.10.2020
Stil: Blackened Death Metal

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Ich liebe diese Band seit ich „Darkside“ 1997 zum ersten Mal hörte. Es ist absolut erstaunlich, welche Entwicklung diese Gruppe seit ihrer Gründung durchgemacht hat und dabei ihrem Sound stets treu geblieben ist. Mit Ausnahme der meiner Meinung nach etwas schwächeren „Womb Of Lilithu“ aus dem Jahre 2013, auf der die UNLEASHED Einflüsse, bedingt durch den damaligen Gitarristen Fredrik Folkare einfach zu groß waren, haben NECROPHOBIC ausschließlich Qualitätsware veröffentlicht, welche auch den Test der Zeit mühelos überstanden haben und somit immer noch sehr oft den Weg auf meinen Plattenteller finden. 2018 markierte dann das Jahr der grandiosen Rückkehr, des wohl im Black- / Death Metal Bereich besten Gitarrenduos „Ramstedt/Bergebäk und gipfelte in seinem Höhepunkt in Form von „Mark Of The Necrogramm“, ein Album welches mit „Tsar Bomba“ einen unsterblichen Hit vorzuweisen hat.

Nur knappe zwei Jahre später kehren „Sweden´s Finest“ mit „Dawn Of The Damned“ zurück und legen nochmals ein paar Scheite mehr Holz ins Feuer. Was ist das bitte für eine unglaublich große Scheibe geworden? Wahnsinn! Hier wird von Anfang an.....von der ersten Note bis zum Ende.....zum letzten Ton, auf einem dermaßen hohen und vor allem, einem gleichbleibenden Niveau musiziert, dass es eine wahre Freude ist, dieser Platte zuzuhören. 

Nach dem Intro gibt´s erstmal schön auf die Fresse. „Darkness Be My Guide“ startet in Raserei mit einer nahezu perfekten Melodieführung und wartet mit einem unheimlich einprägsamen Refrain auf. Dabei wird der Song immerzu von einer abartig düsteren Atmosphäre getragen, wie es nur diese Band zu kreieren vermag. Eine unfassbar grandiose Symbiose aus Black- und Death Metal. Es folgt „Mirror Black“, welcher mir als erstes Appetithäppchen zum neuen Album schon vor knapp zwei Monaten das Wasser im Mund zusammenlaufen lies. Auch hier regieren wieder diese abartigen und feinen Melodien. Diese wundervollen Details und die verspielten Gitarrenparts und ein noch eingängigerer Chorus machen diesen Track zu einem weiteren Highlight.

Mit „Tartarian Winds“ wird der Fuss mal etwas vom Gas genommen. Wirklich verschnaufen ist aber auch hier nicht angesagt. Relativ stampfend bewegt sich der Song voran, ist aber dabei nicht minder intensiv wie seine beiden Vorgänger und speist sich aus den gleichen bekannten Zutaten, was letztendlich zur Folge hat, dass man auch hier wieder mit offenem Mund vor der Anlage sitzt und es einfach nicht fassen kann mit was für einem Überwerk man es hier zu tun hat. Atmosphärisch wird es nun mit der Einleitung zu „The Infernal Depths Of Eternity“, welcher ebenfalls als zweite Vorabsingle schon bekannt ist. Hier fahren NECROPHOBIC wirklich alles auf und feuern aus allen Rohren. Alle Trademarks dieser Band finden sich in diesem Monster von einem Song! Abermals muss diese wunderbare und fantastische Gitarrenarbeit erwähnt werden. Unglaublich.

Dawn Of The Damned“ ist nicht einfach nur ein Album. Dieser Brocken schwarzer Tonkunst ist eine Blaupause für ALLE, die in ähnlicher Richtung Musik machen oder machen wollen. An diesem Album wird sich in Zukunft so einiges messen lassen müssen. Hier stimmt von vorne bis hinten einfach alles. Wahnsinnig stimmige und für dieses Genre verhältnismäßig eingängige Songs, dargeboten mit einer dermaßen abartig geilen und völlig virtuosen Gitarrenarbeit treffen auf griffige und einprägsame Refrains die man (sehr zu Freude seiner Nachbarn) lauthals mitschmettern MUSS. Die Herren Ramstedt und Bergebäk liefern sich hier in bester „Downing/Tipton“ Manier schier unglaubliche Duelle an der Axt und spielen sich förmlich in einen Rausch. Dieser Rausch findet seinen grandiosen Höhepunkt im Ende von „The Return Of A Long Lost Soul“.

Mit diesem Meisterstück.....und das ist wohl der einzige Kritikpunkt meinerseits....wäre der Platte ein mehr als perfektes Ende geschaffen worden. Als Rausschmeißer folgt aber nun noch „Devils Spawn Attack“, ein prinzipiell sehr geiler Song, welcher aber durch die Platzierung in der Tracklist und durch den Gastbeitrag von DESTRUCTION´s Schmier ein wenig aus dem musikalischem Rahmen fällt und so ein bisschen „Bonustrack“ Charme besitzt und den natürlichen Fluss des Albums etwas stört. Als B Seite einer Single sicherlich genial, auf dem Album hätte ich den Song jetzt aber nicht unbedingt gebraucht. Wenn man schon sonst nix zu meckern findet, dann muss man sich eben was suchen!

Das ist aber wirklich verkraftbar und sollte nicht schwer ins Gewicht fallen. Schließlich haben wir es hier mit einem Top Anwärter für das Album des Jahres zu tun! Auch die knackige und extrem transparente Produktion von Fredrik Folkare (hier schließt sich der Kreis wieder) ist nicht von dieser Welt. Das wunderschöne Cover Artwork vom Necrolord ist bei den Jungs sowieso Ehrensache und rundet ein völlig stimmiges Gesamtpaket ab.

Leute, wenn ihr euch im Oktober nur eine Scheibe leisten könnt, dann kauft DIESES Album! Das ist nicht weniger als ein verdammtes MEISTERWERK!

Anspieltipps: „Mirror Black“ und „The Infernal Depths Of Eternity“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Aphelion
02. Darkness be my guide
03. Mirror black
04. Tartarian winds
05. The infernal depths of eternity
06. Dawn of the damned
07. The shadows
08. As the fire burns
09. The return of a long lost soul
10. Devil’s spawn attack



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