NUKING MOOSE – Ritual (2023)
(8.552) Timo (7,6/10) Modern Metal/Core
Label: Eigenproduktion
VÖ: 29.07.2023
Stil: Modern Metal/Core
Facebook | Webseite | Instagram | Spotify | Metal Archives
Die Bremer Nuking Moose realisierten bereits im Juli ihr Debutalbum. Starteten 2013 in der Anfangsformation mit den beiden Gitarristen Lennart Jabben und Lennart Godt, die sich auch bei den Groove Thrashern Fractera Eden bereits einbrachten. Ebenso bereits seit den Anfangstagen ist Drumwerker Arne Godt an Bord. Für das Debut „Ritual“ hat man sich 2022 zusätzlich mit Sängerin Liz verstärkt, die neben der Zeit bei den verblichenen Symphonic Metal Act Aeternitas, auch im Vocalcoaching aktiv ist.
Auf dem 50 minütigen Langspieler gibt‘s dabei klassischen Modern Metal Groove, der zwischen Nu Metal, Metalcore, Symphonic, auch melodischen Death Metal der Gegenwart in sich trägt. Gleich der Opener „Floathing“ bringt diese verschiedenen Spielarten recht interessant auf das Brett. Der packende Chorus trumpft dabei gelungen auf. Auch das stimmige „Parasite“ heimst Pluspunkte ein, stampfende Beats, Melodic Death, der intensiv melodische heroische Gesang von Liz, präsentiert sich dabei in ansprechender Form. Gesanglich geht’s dabei häufig vielschichtig zu Werke, melodische klar, sowie heisere Growls sind dabei die Hauptbestandteile im Fundament bei Nuking Moose. Auch das düstere, getragene „Ritual“ kann man als gelungen auf der Haben Seite verbuchen.
Auch „Values“ zeigt einen schönen Drive, der einen mitnimmt. Ein Riffpaket aus Nu Metal und Groove, der auch final noch mal zulegt. Mit dem Sprechgesang auf „Message To The Dead“ und „War Game“, konnte ich mich dabei nicht anfreunden. Die vielen Gesangsvariationen sind dabei nicht immer ein Volltreffer und hauen mich kaum aus den Socken. Auch wenn Nuking Moose wie zu Beginn des Albums gut in die Spur fanden.
Leider muss man dazu anmerken, dass die Band nie aus ihrem vorgefertigten Groove-Fundament ausbricht, das geht auf Dauer zu Lasten eines spannenden und erfrischenden Songwritings. Ein wenig Tempo hätte dem Album ohne jeden Zweifel sicher auch nicht geschadet, im Gegenteil. So können Nuking Moose in der vorhandenen Gemengelage noch mit dem stimmigen „Trained To Fail“ für positive Akzente setzen.
Das erste Nuking Moose Album bringt viele Komponenten des modernen Metal’s in Einklang, gerade zu Beginn gelingt ihnen dabei so einiges, wo man verschiedene Aspekte einbringt. Der facettenreiche Gesang ist spannend, aber übertreibt es dabei auch manchmal. Dabei versäumt man es leider aus dem Groove-Konstrukt auch mal deutlicher auszubrechen, dabei sind die melodic Death Metal Momente nicht markig genug und packend. Das geht dann zu Lasten der Spannung und einer deutlicheren Euphorie für „Ritual“. Was im Großen und Ganzen ein solides modernes Metal Album ist, mit Höhen und Tiefen.
Bewertung: 7,6 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Floathing
02. Parasite
03. Ritual
04. Message To The Dead
05. Values
06. War Game
07. Second Face
08. Trained To Fail
09. Silence
10. What Is Left