PYRAMID – Beyond Borders of Time (2024)
(8.900) Timo (7,2/10) Psychedelic Stoner/Instrumental
Label: Subsound Records
VÖ: 22.03.2024
Stil: Psychedelic Stoner/Instrumental
Das Nürnberger Instrumental Psychedelic Stoner Trio Pyramid hat mit „Beyond Borders of Time“ ein neues Album parat. Dabei kann sich der knackige Sound und das eindrucksvolle Artwork des zweiten Albums durchaus sehen lassen. Reine Instrumental-Bands haben es dabei meist ungleich schwerer, ohne der vokalen Stimmbandkraft, die einer Band nicht selten eine gewisse Strahlkraft verleiht. Da muss der musikalische Kern und das Songwriting schon Eindruck schinden.
Im Infoblatt zu der vorliegenden Scheibe ist dabei recht schnell die Rede von einem frischen und komplexen Album. Mit unerwarteten Wendungen, neuen Sounds, nie belanglos, zeitlos und dann auch noch eigenständig. Wenn das mal nicht Kaufargumente sind oder einfach mal dick aufgetragen ist? Durchaus beginnt der Zweitling angenehm atmosphärisch mit „The Medicine Man“. Die Riffs sind pulsierend und treibend, ein gelungener Beginn. Auch das etwas filigran melodische „Sunbeam“ ist ganz ordentlich. Für Aufsehen kann man auch mit „Fainting“ sorgen, gar schleppend und doomig geht es hier zu Werke. Ein stimmiger Gegenpol. Gegen Ende findet man bei „Krypta“ einen stimmigen groovigen Stoner Rocker. Das allerdings auch nicht sonderlich Eindruck schindet, aber solides und genretypisches abliefert. Ansonsten war es das auch schon, außerordentliche Höhepunkte stießen nicht zu mir durch.
Das im guten Mittelmaß angelegte Album enttäuscht dabei eigentlich nie immens, aber überrascht eben auch zu selten. Dafür packen mich die Songs auch zu selten. Filigrane und feinsinnige Elemente tragen die Scheibe durchaus und die knackigen Riffs offenbaren immer wieder wohlige Momente an Heavyness. Das hilft allerdings auch nicht gegen die ein oder andere Länge, die mich immer mal heimsuchte beim Lauschen der Klänge der Franken. Also wie gesagt durchaus solide und für Genrefreunde sicher ein Testlauf wert, für meinen Geschmack leider auch in Teilen zu vorhersehbar.
Anspieltipp: „The Medicine Man“ & „Fainting”
Bewertung: 7,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. The Medicine Man
02. Sunbeam
03. Fainting
04. Petrichor
05. Solar Flare
06. Krypta
07. Prototype