Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (09/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

CD-Reviews Q-S

SCYTHE BEAST – Indicted of misconception (2021)

(6.983) Maik (8,9/10) Death Metal


Label: DIY
VÖ: 05.03.2021
Stil: Death Metal

Facebook | Kaufen/Bandcamp | Spotify






Und sehet da, es wird eine Sensenbestie erscheinen, welche Euch die Ohren absäbelt, es sei denn, Ihr huldigt ihr durch lobpreisendes Kopfwackeln. Genau das haben SCYTHE BEAST scheinbar vor, denn das ursprünglich als reine Studiospielerei angedachte Projekt mauserte sich mittlerweile zu einer echten Band, die mit „Indicted Of Misconception“ nun ihr zweites Langspielerchen zwecks musikalischer Ohrmuschelmassage zur Verfügung stellt.

Dabei agieren die Knaben in der Schnittmenge zwischen Thrash und Melodic Death Metal, und diese Gratwanderung scheint ihnen ganz gut gelungen zu sein. Während der Opener „King Of A Dead Land“ mit seinen Gitarrenläufen und Melodien eher in Richtung DARK TRANQUILITY/AT THE GATES geht, fährt „Kill Machine“ einen etwas anderen Stil. Das Riffing hat etwas von frühen ENTOMBED, GRAVE, CARNAGE, während die Gesangslinien etwas an CARCASS erinnern. 

Das melodische „Soulicide“ erinnert vom Anfangsriff leicht an spätere HYPOCRISY, aber die getragene Stimmung ist ab Beginn des zweiten Drittels vorbei, denn da wird gewaltig mit Kettensägenriffs losgebrezelt, was sich gegen später wiederholt.

Dabei gelingt es der Combo allerdings, all diese Einflüsse geschickt zu einer neuen Klinge zusammenzuschmieden. Was den Thrash- Anteil betrifft, kommt dieser besonders durch den Gesang zum Tragen, der zwar in die Melodic-Death-Richtung geht, allerdings einen gewissen rauen Unterton offenbart.

Okay, man könnte sagen, dass einige Songs etwas schwer ins Ohr gehen, weil da doch oft recht viel reingepackt wurde, gerade, was Tempiwechsel angeht. Aber wenn dann alles gleich klingt, isses auch wieder nicht recht. Und ein wenig moderne Vertracktheit kann man ja wegstecken, denn dann haste solche Abriss Birnen wie „Truth Beyond“, die die verschneiten Gehörgänge wieder ordentlich freischaufeln. Der Song hätte auch auf „Slaughter Of The Soul“ definitiv nicht fehl am Platze gewirkt.

Auf jeden Fall sollte man die Scheibe laut hören, denn die Gitarrenäufe machen einfach Laune und die Songs haben auch genug Eier, um live so richtig auf die Kacke zu hauen. Die Band ist gerade auch dabei, sich für Livegigs aufzumotzen, und dann wäre als einzige Spaßbremse nur noch der verfickte Coronascheiß übrig.

„Indicted By Misconception“ ist ein frisches Melodic Death-Album mit starkem Streak zum Urschwedensound und einem leichten Touch zum Thrash. Hier werden einem ordentlich die Nasenhaare strammgezogen, aber auch der melodische Aspekt kommt nicht zu kurz. Zwar stützt sich SCYTHE BEAST auf die traditionelle Sense, wendet aber dennoch auch moderne Schleiftechniken an, die dem Sound die nötige Schärfe verleihen.

Anspieltipp: „Kill Machine“ und „Truth Beyond“


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. King of a dead land
02. Kill machine
03. Soulicide
04. Colonize
05. Indicted of misconcecption
06. Signs of the decline
07. …for the love of god
08. Truth beyond
09. Scapegoat




SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

Das Shirt

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist