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SILVER KNIFE – Silver Knife (2025)
(9.520) Clemens (7,8/10) Black Metal

Label: Amor Fati
VÖ: 19.04.2025
Stil: Black Metal
Post Black Metal aus Frankreich steht nun auf der Speisekarte und wer mich und meine Reviews kennt weiß, dass sich das Pendel dabei grundsätzlich entweder nach einer totalen Nullnummer ausschlagen wird oder komplett in die andere Richtung geht und die Platten in den hohen Punktesektor landen werden. Dafür kann ich nicht all zu viel, liegt und lag eher an den Bands und ggf. ein kleines Bisschen an meinem Geschmack. Aber genug der Einleitung, SILVER KNIFE liefern mit ihrem selbstbetitelten 2ten Full-Length Album ordentlich ab. (Zum Glück auch, kann heute keinen Rohrkrepierer gebrauchen!)
Wie erwähnt handelt es sich um Post Black Metal, welcher mir grundsätzlich deutlich lieber ist, als Depressiv Black Metal, zu dem die Grenzen aber doch leicht verwaschen sind, bzw. teilweise ineinander übergehen. Hier wird aber eine „schöne“ melancholische Soundwand aufgebaut, die vor allem in den Tiefen und den Bass einen ordentlichen Druck aufbaut, hinter dessen Fassade die Gitarren ihre Harmonien und Co durchschrabbeln können. Sehr gute Soundkulisse, die gleichzeitig aber noch genug Raum für den leicht klagenden Gesang lässt und das Finish dem Drumkit überlasst.

Die aus den Benelux stammenden SILVER KNIFE wissen irgendwie in Sachen Black Metal wie es zu gehen hat, außer Sie überfordern und überschätzen sich selbst, was die Truppe von SILVER KNIFE aber definitiv nicht tut. Natürlich wir das Rad und der Stil hier nicht neu erfunden und der ein oder andere „neue“ Kniff hätte der Sache natürlich die Kirsche aufgesetzt. Aber sind wir mal ehrlich, es ist schon meckern auf hohem Niveau und nur weil es was schon gibt, heißt es ja noch lange nicht, dass andere dies nicht auch machen können und dürfen.
Hinzu kommt eben, dass die Titel gut durchdacht sind und aufzeigen, dass die Truppe ein Händchen dafür hat, Songs mit Wiederholungen und Abwechslungen aufzubauen, damit eben der „Post-Charakter“ entsteht und sich entfalten kann. Warum nicht das auch einfach ausleben und auf Platte bannen? Dazu ist wie schon angedeutet die Soundqualität perfekt für den Stil und macht daraus einfach ein Top Gesamtwerk, dass jeder Fan der Dunklen Künste sich mal gemütlich geben kann!
Anspieltipp: „Restless Blight“ und „Transfiguration“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Silver
02. Restless Blight
03. Techne
04. Transfiguration
05. Reticent Paroxysm
06. Triumph In Tragedy