Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

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LEIDENSCHAFT IST DER SPRINGENDE PUNKT



Mit ihrer sehr gelungenen 3 Track EP „Tristesse“ konnten Sweeping Death aus dem Süden der Republik reichlich Glanz versprühen. Haben die bereits auf dem „Lucid“ Album gezeigten Qualitäten noch deutlicher in die richtigen Bahnen gelenkt. Angenehm facettenreich, traditionell, aber auch zeitgemäß brilliert dabei ihr progressiver Metal, der feinsinnig, vielschichtig Nuancen aus anderen Metal-Genres gekonnt in sich vereint.

Nach so einem tollen Output war es unabdingbar die Jungs mal in unserer New Breed Rubrik vorzustellen. Gitarrist Simon hatte dabei sichtlich viel Freude beim beantworten unserer gezielten Fragen, also viel Spaß damit… 

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Hallo liebe Zephyrs Odem-Leser! Simon hier, zuständig für Gitarre und Back-Vocals bei SWEEPING DEATH. Eli (unser Sänger) und ich machen seit ungefähr 2014 zusammen Musik und haben die Band damals gegründet. Wir waren zusammen auf der Schule und haben uns am Wochenende bei mir getroffen, um zusammen Gitarre zu spielen und Songs zu covern. Wir haben dann eigentlich auch direkt angefangen eigene Songs zu schreiben und Leute für eine Band zu suchen. Es war schon immer ein Drang da, sich kreativ ausleben zu können und sich selbst zu verwirklichen und dafür ist die Band und alles was dazugehört genau das richtige Medium. Außerdem wollten wir unbedingt zusammen auf die Bühne und mit unserer Musik durch die Weltgeschichte touren.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Leidenschaft ist der springende Punkt. Das war uns ziemlich früh klar. Du musst einfach für die Musik und auch für deine Kumpels brennen, um alles durchzustehen was da als Band so auf dich zukommt. Nicht immer ist alles geil und es gibt auch mal Streit oder schlecht besuchte Konzerte, für die man stundenlang gefahren ist. Da steckt einiges an Frustrations-Potential drin. Da braucht man schon die richtigen Dudes, die das mitmachen.

Bis auf Eli und mich, haben wir dann auf jeder Position einmal getauscht. Mittlerweile haben wir unser Traum-Lineup mit Tobi am Schlagzeug und Piano, meinem Bruder Andreas am Bass, Markus an der Gitarre, Eli am Gesang und mir an der zweiten Gitarre. Mit den Jungs kann man durch dick und dünn gehen und das ist das wichtigste!

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Interessant, dass du nach drei Dingen zu „TRIS+ESSE“ fragst. Tristesse ist eine Konzept-EP, die sich um die Zahl Drei dreht. Schon der Titel ist ein kleines Wortspiel aus den lateinischen Wörtern ‚Tris = Drei und ‚Esse = Sein‘, also Drei-Sein. Das Konzept hat sich dann immer weiterentwickelt und ist am Ende ein Zusammenspiel aus philosophischen Ansätzen, Literatur und unserer eigenen Vorstellungskraft geworden. Die drei Dinge, die unsere EP zu etwas besonderem machen sind also 1.„The World as Will”, 2.„Alter the Rift“ und 3.„Sublime Me“.

Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Der Name ist definitiv ein Relikt aus unserer Anfangszeit. Wir waren stark beeinflusst von Skull Fist, Enforcer und Co. und auf dem Weg zu einem Slayer-Konzert, kam uns dann die fixe Idee uns Sweeping Death zu nennen. Alle Gitarristen werden wissen, dass „Sweeping“ eine Gitarren-Technik ist, bei der man über die Saiten der Gitarre streicht/fegt. Damals waren wir sehr fixiert auf Technik und Speed oder wie Skull Fist sagen würden: „Shred’s not Dead, He’s just Sweeping“.

Mittlerweile hat sich vieles verändert, unsere Einflüsse sind andere und auch unsere Prioritäten beim Musik machen sind mittlerweile mehr Groove, Sound und Feeling, der Bandname bleibt jedoch und erinnert uns an unsere Anfänge.


Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Natürlich sind wir irgendwo von anderen Bands beeinflusst. Wir schicken uns auch gerne gegenseitig Tracks von anderen Bands zum Auschecken. Aber je länger wir das machen, desto mehr versuchen wir unsere eigene Stimme als Band zu finden und uns auf unsere Stärken und die verschiedenen Persönlichkeiten der Bandmitglieder als Quelle für Inspiration zu konzentrieren. Da steckt alles drin was wir brauchen und noch viel mehr. Und das ist es, was wir an euch weitergeben wollen. Ein möglichst ehrliches und authentisches Bild von uns selbst. Wir stehen da immer noch gewissermaßen am Anfang der Reise und ich bin selbst gespannt, was da noch so dabei rum kommt. Um euch jetzt trotzdem nicht ganz ohne Bandnamen stehen zu lassen: Einige unserer Lieblingsgruppen sind Opeth, Dissection und Tribulation

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Unser Schlagzeuger Tobi schreibt viel von unserem Material auf dem Klavier. Das läuft dann so, dass er meistens einen komplett fertigen Song auf dem Klavier durchschickt und wir uns den dann anhören und auf die Gitarren umschreiben. Tobi ist da eine richtige Macht geworden und geht in seiner Rolle als Songwriter total auf. Neben Tobi, schreibe ich auch immer mal wieder etwas und für die bisherigen Alben gab es auch immer wieder Songs, die wir zusammen im Proberaum ausgearbeitet haben. An Ideen und Songs mangelt es uns also erstmal nicht. Wir haben da mehrere Quellen und wenn der eine mal weniger schreiben sollte, kommt der andere mit was Neuem um die Ecke.

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Thematisch sind wir oft sehr philosophisch unterwegs und arbeiten gerne mit Konzepten, die sich über das ganze Album/die ganze EP ziehen. Bei „TRIS+ESSE“, war es die Zahl III, bei „In Lucid“, das Zusammenspiel von Chaos und Vernunft. Dabei steht am Anfang immer die Idee, passende Literatur finden wir dann meistens auf dem Weg.

Damit etwas thematisch für uns funktioniert, sollte es uns auf einer emotionalen und kreativen Ebene irgendwie berühren. Für das nächste Album gibt es schon Ideen, aber es könnte gut sein, dass wir da mal wieder etwas ganz anderes ausprobieren. Wer weiß :-)    

Wo fand euer erste und auch beste Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Der erste Auftritt war eine kleine Show in einem leerstehenden Bauernhaus bei uns zuhause in Wildsteig. Es gibt da neben uns tatsächlich noch eine zweite Band, die sich Jack and the Whitebears nennen und die richtig amtlichen Old men’s Rock machen. Die Show haben sie organisiert und sie waren auch so cool, uns einen kleinen Slot vor ihnen zu überlassen, um das erste Mal Bühnenluft zu atmen. An der Stelle nochmal vielen Dank!  

Der beste Auftritt war für mich persönlich wahrscheinlich sogar unser letzter. Das war die EP-Release-Show für „TRIS+ESSE“, am 06.11.21 in Königsbrunn. Die Show war einfach Mega und ich hoffe sehr, dass wir so schnell wie möglich wieder auf die Bühne können…


Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Mit Opeth auf Tour zu gehen, ist einer unserer Träume. Das wäre krass! Aber auch aus unserem näheren Umfeld gibt es einige Bands, mit denen wir liebend gerne wieder die Bühnen teilen würden. Pripjat, Antipeewee, Stallion oder Burden of Life, sind nur ein paar davon. Bisher sind wir uns auch über jede Gage einig geworden. Also an alle Veranstalter da draußen: Wir hätten da ein paar Ideen für eine brutale Show!

Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Da wir vom Land kommen, gibt es bei uns nicht direkt eine Szene. Aber unser Lieblings-Club ist wohl das Backstage in München, da hatten wir schon sehr geile Abende auf und vor der Bühne und kommen immer wieder gerne zurück.

Nach dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?

Wir schreiben ein neues Album. Nachdem wir mit „TRIS+ESSE“ nicht touren konnten, sind wir mehr oder weniger einfach im Bandraum geblieben und haben weiter gemacht, wo wir aufgehört haben. Diesmal wird es wieder ein ganzes Album werden. Viel mehr kann ich dazu noch nicht sagen, außer dass es ein ziemlicher Hammer wird!

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und das wir uns sehr bald wieder bei einem Konzert sehen! Wenn ihr auf der Suche nach Inspiration seid oder einfach Musik hören wollt, folgt uns gerne auf den sozialen Medien.


TIMO

Interviewpartner: Simon Bertl (Gitarre, Backing Vocals)


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