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Live on Stage-Report: BRUTZ & BRAKEL Stromgitarrenfest

28. & 29.10.2022 – Berlin @ Orwohaus



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Jaja…die Ewiggestrigen. Natürlich vermisse auch ich den legendären HOF 23, doch was nicht mehr ist, ist nicht und wenn man bei einem Festival die leckeren Getränke unserer Stammschenke in den Hals geschüttet bekommt, kann man über die „neue“ Location auch mal generös hinwegsehen.


Überhaupt wäre es egal, ob die Sause der Brutz Macher in der Fressabteilung des KaDeWe oder unter der Oberbaumbrücke stattfindet, wenn das SGF ruft, ist Anwesenheitspflicht! Ende der Ansage!





Schade, dass zumindest am Freitag noch nicht alle dieser besagten Pflicht nachkamen und die Halle nicht so füllten, wie es dieses Event verdient hätte. Doch Schwamm drüber, ein paar Totmacher in den Hals gekippt, mit White Russian nachgespült und ab ins Getümmel, denn das Billing war für Altvordere genau so schmackhaft, wie für Entdecker neuer musikalischer Schandtaten.

Freitag, 28.10.2022

Wie gut, dass Metall Christian heute zum Fahrdienst verdonnert wurde, denn mein Durst auf gute Musik und flotte Getränke war recht ausgeprägt, genauso wie mein Drang, mit vielen Bekannten und Freunden, die man lange nicht mehr gesehen hat, einen launigen Schwatz zu halten, der mitunter durch recht annehmbaren Lärm von der Bühne unterbrochen wurde.

Die Ersten, die meine Unterhaltungen unterbrachen waren die Newcomer von Nalar, bei denen unser wohl geschätzter Danger Maik den Viersaiter bedient. Die Bühne wurde lichttechnisch schön in einen düsteren Mix in Blau und Schwarz gehüllt, während die Truppe ihren stark schwarz angehauchten Genremix ins Publikum schmetterte. Die von der Band selbstbetitelte Melo-Death Schublade mag ich so nicht aus dem Musikschrank rausziehen, denn dafür sind mir zu viele schwarzmetallische Elemente vorhanden, was die Mucke aber tierisch interessant, manchmal aber auch ein wenig „ungreifbar“ macht. Mir gefiel das hier präsentierte durchaus und auch wenn ein paar Ohrenzeugen ein wenig rumnörgelten, fand ich Nalar als Opener, die im Übrigen auch einen verdammt starken Sound hatten, durchaus schmackhaft und würde mir die Truppe definitiv nochmal antun.

Richtig gefreut hatte ich mich im Vorfeld auf die ebenfalls aus der Hauptstadt stammenden Annexation, die ich vor ein paar Jahren erstmals im Tommyhaus zu sehen bekam, seitdem immer mit Argausaugen beobachtete und ganz nebenbei von ihrem ersten Album aus der Duck’schen Iron Shield Schmiede bis zum heutigen Tage begeistert bin. Doch leider hatte unser allseits beliebter und geschätzter Jacky heute kein so glückliches Fingerchen, denn der Sound der Highspeed Thrasher war purer Matsch und die Fingerfertigkeiten der ansonsten großartigen Truppe ging in einem nicht näher zu identifizierenden Brei komplett flöten.

Nunja…ich selber habe ja ein recht gut geschultes Ohr und war dementsprechend enttäuscht, doch vielen Anwesenden war es (vollkommen zurecht) egal und bildeten die ersten Moshpits vor der Bühne. Nicht falsch verstehen, ich bin Fan der Truppe und für den Umstand, dass mir das soundtechnisch ziemlich auf die Ketten ging, konnten die Jungs absolut gar nichts. Ich werde auch weiterhin Annexation Konzerten beiwohnen und freue mich auch schon darauf.

Die Hauptstadt Festspiele wurden nun mit dem Urgestein Fatal Embrace fortgesetzt und was soll ich sagen: Sound? Top! Band? Top! Spielfreude? Mehr als top! Ja, wo Fatal draufsteht ist auch Fatal drin. Die Truppe legte mächtig los und sollte in der folgenden Spielzeit nichts an ihrer hier an den Tag gelegten Aggressivität einbüßen. Selbst die von Christan und mir intonierten Hertha BSC Schlachtgesänge in Richtung des Neu-Bassers Tilo, seines Zeichens Zwiebel…äääh---Onion…Mensch…Union Anhänger, prallten an der Band und dem Opfer unserer Schmähgesänge schadlos ab.

Selbst als Laie sieht man sofort, dass hier eine eingeschworene Einheit am Werke ist, die mit ihrem Bronto Thrash die in der Hallenmitte stehenden und von mir so verhassten Pfeiler zum Wackeln, aber leider nicht zum Einsturz brachten. Vielleicht beim nächsten Mal, denn mit Fatal Embrace in dieser Verfassung ist jederzeit zu rechnen.

Irgendwie ist es mittlerweile Usus geworden, mindestens eine traditionelle Hatzwurstkapelle aus Skandinavien auf dem Billing zu haben. Oder andersrum, es gehört zum guten Ton, denn man weiß als Veranstalter immer, dass die Jungs, egal welcher Sparte sie angehören, gnadenlos alles wegsaufen und auf der Bühne abliefern. So auch Portrait, die ich mit ihrem 2021er Scheibchen „At one with none“ für mich wiederentdeckt habe und mich auf diesen Ritt durch die bewährte Tradition gitarrentechnischer Unterhaltungsmusike mächtig freute. Und da ich zu diesem Zeitpunkt schon gut einem im Tee hatte, kamen mir Hits wie „Burn the world“, „Beast of fire“ oder „At the ghost gate“ gerade richtig.

In den ersten Reihen wurde munter das Haupthaar zum Takt dieser herrlichen Oldschool Kante mitgewippt und man sah viele zur Hallendecke entgegengestreckte Teufelshörner. Kein Wunder, denn die Mannen um Frontsirene Per Lengstedt legten einen beinharten Auftritt hin, der soundtechnisch passabel war und von Stageacting her nichts zu beanstanden bot. Schwierig war nur die Frage, ob Satan das noch toppen könnten. Wenn es nach der polnische Reisegruppe ging, die extra wegen den NWOBHM Heroen eine fast 800 Kilometer lange Tour auf sich genommen hatten, stellte ich die Frage gar nicht erst.

Und das tat sie tatsächlich nicht, denn der Legende aus dem Toon sah man zu keinem Zeitpunkt das doch schon weit fortgeschrittene Alter an. Ok, das Stageacting war im Vergleich zu einer hyperaktiven Band wie Ambush vielleicht nicht so frisch, doch dafür glänzte das Quintett an allen anderen Fronten. Jacky fand die richtigen Regler und die 15 Songs umfassende Setlist ließ keinerlei Wünsche offen.

Neues Material vermischte sich mit altem und erstaunlicherweise erwiesen sich die ersten Reihen als verdammt textsicher. Satan rollten über die Anwesenden hinweg wie ein amoklaufender Panzer und begeisterten von Anfang bis Ende. Auch unsere neuen polnischen Freunde gingen komplett steil und feierten den Grund ihrer langen Reise an allen Regeln der Kunst ab. Ehrlich, erwartet hatte ich nicht viel und wurde dafür umso mehr belohnt. Ein granatengeiler Auftritt und ein Headliner per excellence.

Somit war Tag eins beendet und nicht nur meine Wenigkeit wankte etwas benommen von dem hier Dargebotenen und den vielen leckeren Getränken Richtung Ausgang. Christian musste während der Heimfahrt mein Schwadronieren über Megadeth und diversen anderen Thrash Kapellen über sich ergehen lassen und beim Versuch in den eigenen vier Wänden noch etwas in die Glotze zu gucken, pennte ich grandios ein. Meine Frau hatte jedenfalls nichts dagegen, denn laut ihrer Aussage roch die gesamte Bude nach Eckkneipe morgens um halb vier, was sie neben mir liegend wohl nicht ertragen hätte. Bingo, alles richtig gemacht!


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