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Metal und Mainstream - Ein paar Gedanken (Update 06.09.2015)

In unserer Redaktion gab es in den letzten Wochen diverse Diskussionen zum Thema "Metal und Mainstream", wobei zuweilen sehr hitzig und kontrovers diskutiert wurde. Clemens und Siggi haben ihre Meinungen mal zu Papier gebracht, die wir Euch nicht vorenthalten und vielleicht zu einer angeregten Gesprächsrunde anregen wollen...here we go...

P.S. Uns liegt natürlich jede einzelne Meinung am herzen und von daher werden wir die Gedanken unserer Leserschaft selbstverständlich auch hier veröffentlichen und den Artikel in regelmäßigen Abständen updaten...

Metal und Mainstream, wie weit sind wir davon entfernt?

Laut den Medien hat das große Major Label Sony das deutsche Metal/Rock Label Century Media in sich einverleibt. Eine Neuigkeit, die in unserer Redaktion für leichten Tumult und Gesprächsstoff gesorgt hat. Dabei kam unter anderem das Thema auf, was aus dem Metal, der Kultur geworden ist. Ich bin zwar kein Gesellschaftswissenschaftler und kann nur meine eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen mitteilen, wie sich aber im Gespräch fest stellte sehen es viele ähnlich wie ich und haben selbiges bemerkt. Mich wundert dieser Aufkauf zumindest nicht.

Klar will Sony etwas von dem dicken fetten Kuchen in Sachen Metal abhaben und wenn man die schon fast fertige Arbeit anderer übernehmen kann und mit eigenen Knowhow und finanziellen Mitteln noch weiter nach oben treiben kann, wieso nicht. Sehr wirtschaftlich, nur warum auf einmal so ein Interesse? Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber in den letzten Jahren wird Metal immer mehr bekannter und gewinnt an gesellschaftlicher Anerkennung. Fing es doch mit einigen Titeln in Aktionfilmen an, so ist Metal nun in vielen Blockbustern vertreten und die damals doch so gefürchtete grausame Musik, bei der man nichts versteht ist auf einmal cool, wenn im Vordergrund geballert wird. Selbst das Fernsehen hat davon Wind bekommen und lässt immer mehr dunkle Musik in Serien etc einfließen, leise und verborgen, aber doch vielseitig eingesetzt. Immerhin haben unsere Metalgrößen auch Balladen oder nachdenklichere Tracks, die nicht umsonst zu gewissen Dingen perfekt die Stimmung untermalen. Wir hören es ja nicht umsonst ;). Nur anscheinend hat jemand davon mit bekommen. Und mit Jemand meine ich viele zu erkennen, wer kennt die Posts um das Slayer H&M Shirt und deren Lederjacke mit den Fakebands nicht? Merkwürdig, aber es verkauft sich eben, Metal ist mittlerweile cool und die Hipstergeneration fühlt sich gut mit Nieten und Co.

Es ist eben doch keine Subkultur mit Satansanbetern und dunklen, böse aussehenden Gestalten. Es ist viel mehr, es ist eine Lebenseinstellung, welche in mehr Leuten steckt, als sie es selber zugeben wollen. Eine große Masse, in der viel Potential und Geld steckt. Immerhin ist die Zeit der Hip Hopper vorbei, zumindest sehe ich keine Baggy-Hosen mehr, keine Bling Bling Kettenträger etc. Wo sind sie alle hin? Selbst die Anzahl an Punks etc ist zumindest in meinem Umfeld und Stadtbild drastisch geschwunden. Nur eines fällt mir neben den "normalen" Modebewussten und Hipstern auf, ja der Metalhead. Oder zumindest jenige, die dieses darstellen wollen. Also ist die Annahme, dass der Metal ein perfektes hochgepushtes Gegenstück und offizielle Alternative zum Pop ist gar nicht mal so entfernt. In den Weltweiten Charts tauchen unsere Größen neben den normalen Radiostars zumal auch immer häufiger auf. Es ist nicht schlecht, beweist aber, dass Metal ein größeres Gehör und Publikum bekommen hat. Bestes Beispiel dafür ist das Wacken Open Air. Das Sinnbild der erfolgreichen Vermarktung unseres Lebensstils. Zumindest für mich.

In Dokumentationen werden wir alle als brav, hilfsbereit und lieb dargestellt, bzw. eher bestätigt, was für mich aber nichts Neues ist. Deshalb höre und liebe und lebe ich den Metal ja schließlich. Warum machen die sowas aber, wieso kommt immer, jedes Jahr derselbe Satz, sie sind doch ganz anders als man denkt. Zumal es den Leuten jedes Jahr aufs Neue zum WOA auffällt ;). Mich stört es und es zerstört doch irgendwie die Härte unseres Stils. Aber es macht uns einfach gesellschaftsfähiger und lässt die Abneigungen im Winde dahin gehen und auf einmal ist es einfach für jedermann cool. Obwohl sie nur 2-3 Songs gehört haben und sich bei alten Old School Scheiben wundern, was das soll :). Neben dem Wacken werben dann noch die Barmer und Deezer mit Metal, da man uns ja schließlich als größere Gruppe, als vor einigen Jahren gedacht, erkannt hat. Aber ist das wirklich so? Ich glaube nicht, damals gab es weniger Metaller, Festivals, dafür aber auch viele andere ausgeprägte Gruppen. Eine schöne Vielfalt eben, die noch existiert, aber glaube ich nicht, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Nur was ändert sich für einen richtigen Fan dadurch, außer das man nicht mehr wegen seinen schwarzen Klamotten angeschaut wird, sondern nur weil Oma Inge Wacken auf ARD gesehen hat und weiß, schau mal, da ist einer von den netten Jungs mit langen Haaren. Zu 100% ändern sich die Preise, Bandshirts werden immer teurer, weil man es einfach kann. Festivals, obwohl dort eig. grob nur dasselbe spielt, aber es dennoch ohne wirklichen Veränderungen teurer wird. Abgesehen von den höheren Kosten und Ausgaben der Veranstalter und den Leuten, die durch denjenigen noch mitverdienen wollen. Hingehen tun wir alle, nach Wacken und sonst wo hin. Meckern alles sei kacke, nur noch Party und Karneval, aber 800000 sind dennoch immer da. Die Anzahl an neuen Bands steigt ständig und es wird immer schwerer auf dem Markt hervorzustechen und sich zu bewehren.

Kleine Veranstalter haben es immer schwerer, da die "neuen" Metaller nur Geld für die großen Festivals sparen, bzw. nichts mit dem Underground und dem richtigen Metal anfangen können. Die Gagen der kleinen Bands werden dadurch kleiner und auch neue Festivals, wie z.B. das Burning Alm gehen dadurch unter. Klar waren da fette Bands, aber wie viele richtige Fans hat es interessiert und wie viele haben noch Geld über? Die alten Größen bringen nun fast jährlich neue Alben heraus um in der Flut nicht unter zu gehen und wir wundern uns, dass es nicht mehr so geil wie damalige Alben ist. Es ist schon merkwürdig und ich fand es sehr spannend, dass viele zumindest in unserem Team so ähnlich sehen. Fest steht, Metal wird noch bekannter, erfolgreicher und wird sich weiter wandeln. Ganz normal im laufe der Zeit, nur , an sollte sich die Fuck The Commerce Patches und Anti Mainstream Parolen langsam von der Kutte nehmen. Denn genau das ist der Metal mittlerweile, wenn man so will. Schlussendlich ist einiges positiv und anderes evtl. mit Vorsicht zu genießen. Ändern kann man es nicht mehr.

Clemens

Das sind auf jeden Fall sehr wahre Worte, die auch mich beim Lesen und in der redaktionellen Diskussion sehr zum Nachdenken angeregt haben, aber das tat dieses Thema schon vorher.

Ich selber habe mich 2005 vom Wacken-Open-Air verabschiedet und 2009 vom With-Full-Force, da mir diese Festivals zu groß geworden sind und (für mich) mittlerweile mehr Wert auf das Geldverdienen und „ballermannartigen“ Bespaßung der Fans geht, was mich sehr abstößt – aber vielleicht soll dies auch heute so sein und gehört bei der Entwicklung und den „neuen“ Fans der Szene dazu – für mich aber nicht. Desto mehr besuche ich Undergroundfestivals, wo sich mitunter deutlich weniger als 1.000 Leute tummeln, da kennt man sich noch, da kann man Undergroundbands sehen, die man nicht in den einschlägigen Magazinen bestaunen kann, hier kann man (ich) Perlen sehen, die es aufgrund der Masse von Bands und gehypten Gruppen nicht (oder „nie“) schaffen werden, überhaupt von der breiteren Metal-Fan-Masse wahrgenommen zu werden. Doch es sind großartige Musiker mit großartigen Songs und einer immer noch bestehenden Ideologie, die die Metalszene ausmacht(e).

Da ich selbst auch als Musiker mit meiner Band unterwegs bin, kann ich auch wirklich hier eine paar Worte zu „behind the scene“ in die Diskussionsrunde werfen.

Unterwegs bin ich mit meiner Band seit 2001 und es ist wirklich so, zu Beginn der 2000er Jahre war es einfacher an Shows zu kommen – die Flut an Bands war noch nicht so groß, die Fans strömten auch noch in die kleinen Clubs und hatten auch das nötige Kleingeld, die Undergroundbands mit dem Kauf von Merchandise/Cd’s/Patches/Sticker finanziell zu unterstützen und zu supporten. Damals (wie ich dieses Wort hasse) war es auch so, dass sich Undergroundbands mit einer im Proberaum aufgenommenen CD oder Kassette + Anschreiben bewerben konnten und dann in den jeweiligen Clubs spielen durften, oftmals reichte noch ein Telefonat über die Konditionen und den Slot und fix war der Gig – manchmal sprangen auch Slots im Vorprogramm von größeren Bands raus (bei uns waren es Sodom, Sinister, Eisregen in Clubs wie Musikzentrum Hannover, Skullcrusher Dresden, K17 Berlin oder Zuckerfabrik Rostock).

Heute geht vieles über Bookingagenturen, die die Vorbands zu Touren buchen, die Undergroundbands dürfen dann dafür bezahlen, mit auf dieser Tour zu spielen – wir selbst hatten auch Angebote dazu – im Raum stehen 3.000€-5.000€, die eine Undergroundtruppe im Vorfeld zu zahlen hat, um auf einer Tour mitzuspielen. Mir stellt sich die Frage, wie soll das gehen – wir sind zwar alle werktätig, aber diese Summen, kann man nicht einfach so bezahlen. Doch leider gibt es immer wieder Bands, die bereit sind, diese Summen zu bezahlen und dieses „Pay To Play“ fördern.

Selbst Festivals verkaufen mitunter Slots und bieten eine weitere Bühne an, wo diese Bands sich dann präsentieren dürfen. In vielen Clubs läuft das leider nicht anders, möchte man dort spielen, muss man eine bestimmt Anzahl an Eintrittskarten im Vorfeld abnehmen bzw. sich auch einkaufen. Und was bleibt übrig nach dem Gig? Man darf froh sein, wenn eine schwarze „0“ im finanziellen Bereich steht, aber das ist in den seltensten Fällen der Fakt.

Zurück zu den Bewerbungen – wie einfach, sagen wir mal unkompliziert, es noch zu Beginner des neuen Jahrtausends war, hatte ich ja beschrieben. Heute verlangen viele Veranstalter und Agenturen, dass man eine hochproduzierte CD vorlegt, dazu ein Live-Video + eine hochpolierte Bandbewerbung mit Bandbiografie + ein hochwertiges Bandfoto und Logo. Was das aber auch alles kostet, sollte sich jeder mal vorhalten.

Gut, wir nehmen diesen Bewerbungstrend mit, sonst spielt man nur noch in den Clubs unweit des eigenen Rathauses. Aber ich finde diese Entwicklung schon beängstigend, weil Aufwand und der Nutzen für eine Band nicht in einem gesunden Verhältnis stehen – Du bezahlst für die Bewerbung und dann darfst Du mitunter auch noch für den Auftritt bezahlen.

Danke Nein – wir unterstützen „Pay To Play“ in keinster Form und spielen nur Shows, bei denen auch wirklich mindestens eine schwarze „0“ (ohne Merchverkauf) steht – entweder bucht man uns, weil die Qualität da ist bzw. man Spaß an unserer Mucke hat – oder es bleibt aus! Glücklicherweise konnten wir als Band über die Jahre hinweg so viele Kontakte knüpfen, dass es mitunter auch unkompliziert geht. Man kennt sich und unterstützt sich gegenseitig. Doch ich denke auch an die wirklich „neuen“ Undergroundbands, die heute starten, wie wir im Jahr 2001. Voller Enthusiasmus, voller Elan und bereit die Bühnen zu erobern. Und dann kommt so ein Brett! „Ihr müsst dafür bezahlen!“

Wir durften 2007 auch auf dem „Fuck The Commerce (FTC)“ spielen und auch da haben alle Bands, die Kohle bekommen, die verhandelt war – sehr sehr schade, dass derartige Festivals zum Sterben gezwungen waren (Das MetalFest in Dessau hat das FTC zerstört, weil man das gleiche Datum wählte und das ist bei Luftlinienentfernung von 80km der Tod für das kleinere Event).

Heutzutage sind auch die Besucherzahlen für Undergroundkonzerte rückläufig, aus verschiedensten Gründen (Ich kenn die Bands nicht / Habe keine Kohle, weil ich für das große Festival dann und dann spare / die Bands sind eh Scheiße / Es kommt eh keiner / immer nur die gleichen Leute, die man da trifft). Ich finde es sehr beängstigend, denn gerade da knüpft man Kontakte, man lernt Leute kennen und spürt noch des Geist des „Metalhead“-Seins, ohne diesen nur als Trend zu betrachten.

Oh man, sind das auch die Früchte der oben beschriebenen Entwicklung der Metalszene? Ich hoffe nicht, aber ich befürchte es.

Ich selber veranstalte auch selbst noch Konzerte und ich kann mit Fug und Recht sagen, bei mir bekommt jede Band ihre Gage, ob es nur ein Undergroundabend ist oder die Bands im Vorprogramm zocken dürfen, jeder bekommt seine Kohle und die bestmögliche Betreuung.

Schluss mit dem Musikergeschwafel! Als Fan sehe ich die Entwicklung auch eher kritisch – habe ich mir noch begeistert die DVD’s angesehen „Evolution Of Metal“, so muss ich die Evolution heute mit anderen Augen sehen. Es ist einfach „In“ Metalhead zu sein, denn es ist eine revolutionäre Art, sich zu kleiden, sein Aussehen entsprechend anzupassen – man sticht heraus – aber was ist mit dem Spirit, was ist mit dem Lebensgefühl?

Ich bezweifele, dass viele dieses Lebensgefühl teilen und/oder sich in Jahren noch der Metal-Szene zugehörig fühlen. Die Berichte über das Wacken-Open-Air, Rock-Am-Ring usw. haben ihr Übriges dazu beigetragen, dass es für viele Leute „Cool“ ist, sich in dieser Szene mit toleranten und immer partymachenden Leute (wenn auch nur zeitweise) wiederzufinden.

Das Wort „Gesundschrumpfen“ macht immer wieder die Runde, darüber denke ich auch oft nach (Wie soll das funktionieren? Was passiert dabei? Was bleibt übrig?), doch das hat wieder einen elitären Charakter u könnte völlig nach hinten losgehen.
Ich für meinen Teil bleibe dabei, seit meiner Pubertät (die mit 35 Jahren noch lange nicht abgeschlossen ist J ) höre, liebe, lebe und mach ich Metal und das bleibt so. Metal ist mein Leben (Ich zitiere Illi (einen alten Kumpel von mir und Drummer einer älteren Band von mir: „Siggi, Leute kommen und gehen, Frauen kommen und gehen – höre Corpse, wenn’s Dir schlecht geht oder auch gut, denn der Metal bleibt immer!“) und das wird so bleiben!

Siggi

06.09.2015

Guten Tag, mein Name ist Pöbel Rö und ich höre Metal. Dies tue ich mittlerweile seit über 30 Jahren und ich bin durchaus stolz darauf. Klar mag das ein wenig verstörend wirken, wenn Metal auf einmal als Ware gesehen und gehandelt wird, aber absehbar war der Trend auch ohne BWL-Studium. Und warum? Ist ganz einfach, weil die Leute, die damit aufgewachsen sind, mittlerweile auch wieder Kinder haben und diese mit diesem Virus infiziert haben. Ein nachvollziehbares Schneeballsystem, quasi.

Klar mag das einigen Kumpels in Kutten sauer aufstoßen, dass auf einmal 12jährige Kiddies in VENOM- oder IRON MAIDEN-Shirts rum rennen. Und das auch noch auf Konzerten, oder sogar Festivals. Total abartig, dat. Wie seid ihr denn früher auf Konzerten aufgelaufen? In meinem Falle: mit selbst gemalten Shirts. Weil, wir hatten ja nix. Metal ist also definitiv Mainstream und trotzdem noch immer etwas Besonderes, weil es diesen individuellen Nischenfaktor gibt.
Zurück zum Thema Kohle und Metal. METALLICA, SLAYER und ANTHRAX hatten Anfang-Mitte der Neunziger schon keine finanziellen Probleme mehr. Ich erinnere mich noch an ein Interview (fragt bitte nicht wo!) mit dem Kollegen Ulrich, dass man in den Staaten - wenn man nicht mit 30 Millionär ist - als Loser gilt. Über das Thema, sachter, würde er sich keinen Kopf mehr machen, er sei jetzt 29. Darf dann jeder selbst recherchieren. IRON MAIDEN, PRIEST, u.u.u. nag(t)en alle nicht am Hungertuch. Selbst extreme Acts wie MORBID ANGEL u. DEICIDE hatten später ihre Basis und deren Alben verkauften sich wie warme Bemmen mit Speckfett auf nem Frühschoppen. Kohle u. Metal war also schon immer ein Thema, von daher überrascht mich euer Aufschrei doch ein wenig. Jut, Rock The Nation als absolut gewinnorientiertes Unternehmen hat mit seinen - mehr oder weniger bekannten - Geschäftspraktiken den Bogen mehr als überspannt, keine Frage und das ist auch unter aller Sau! Am wenigsten dabei hatte mich allerdings diese buy in Strategie gestört, wo komplett unbekannte Bands sich in Gigs - oder Festivals - von namhaften einkaufen konnten, bzw. noch immer können. Klar verdienen da Leute dran, die ihr nie in eurem Leben sehen werdet. Klar geht ihr dabei mit Minus raus. Aber genau deswegen sehe ich sone Chance als Ansporn, das eigene Material einer breiteren Masse zu präsentieren, um dann in naher Zukunft halbwegs finanziell eigenständig zu agieren. Wenn man jahrelang Clubtouren vor 2 besoffenen Typen absolviert, zahlste auch drauf. Und Spaß macht das auch nicht wirklich, wennde ehrlich bist.
Von daher sehe ich persönlich das Ganze doch eher entspannt und besuche die Veranstaltungen, die meinem Gusto entsprechen und alles andere geht mir am Arm vorbei. Aufgeblasene Events sind mir zuwider, abgefuckte Clubs mit oben beschriebenen Gästen allerdings ebenso. Die Kids lassen sich gerne führen, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Kein potentieller Käufer kauft - oder besucht - mehr alles, was angeboten wird. Dafür ist heuer der Markt zu überschwemmt, zu unübersichtlich und es ist zu viel Bullshit im Umlauf. Da kommt ihr als schrei(b)ende Zunft wieder ins Spiel. Eure Aufgabe sollte es sein, den Spreu vom Weizen zu trennen, Objektivität und Neutralität zu wahren und das Ergebnis als informellen Output zu veröffentlichen. Klappt bei euch ja janz jut.

Vielleicht bin ich bissl am Thema vorbeigeradelt, aber es ja auch ziemlich komplex, dat. Ne schööne Daach noch u. Haunse rein!

Pöbel Rö

Puh, was soll ich sagen, als (immer noch) Wacken Liebhaber, Quoten Punk, Sonntagskuttenträger, oder einfach im soliden Leben angekommener Metal-Junkie?! Ich bin mittlerweile sowas von Mainstream, dass ich mich eigentlich selbst gesund schrumpfen müsste…?! Klar kotz auch ich regelmäßig ab wenn ich H&M Slayer Shirts, oder Lidl Sex Pistol Shirts, für fast umme sehe und widerstehe der Versuchung dieselben zu kaufen, da immer noch uncool! Verurteile ich Andere, welche diese Shirts kaufen? Nein! Mir ist eine Wacken-Shirt tragende Omi, mit Pommesgabel-Fingern, immer noch lieber, als ein Green Day hörender Jura-Student! Mit der Oma habe ich sicherlich mehr Spaß beim Bier trinken, oder beim Klosterfrau Melissen Geist saufen! Zur Weltherrschaft ist leider noch ein elendslanger Weg, also keine Sorge! Was wäre, wenn plötzlich die IS-Faschisten Powerwolf hören würden??? Oder der Papst zu Pungent Stench die Messe liest (remember: „For god your soul, for me your flesh“!), was glaubt ihr, wie schnell wir den Weltfrieden hätten!!! Also daher kann ich nicht grundsätzlich gegen den Mainstream sein, das war ich auch noch nie!
Aber auch ich hatte dieses „Die Platte habe ich entdeckt und kein anderer soll´s hören, geschweige denn cool finden dürfen“, mit 16 Jahren schon gehabt. Dieses Verhalten hat mich auch dermaßen bei den Punks angekotzt. Gute Mucke ist gute Mucke und darf auch dem Anderen, mit dem falschen Haarschnitt gehört werden (Ja, ja, den Seitenscheitel mein ich damit nicht!).

Und was das Wacken Open Air betrifft? Jeder mag das Festival vielleicht kennen (meine Mutter auch), aber die Bands?! Wenn mich meine Arbeitskollegen fragen, welche Bands denn auf dem Wacken spielen, oder gespielt haben, können sie vielleicht noch was mit Ozzy, Lemmy, oder auch mit Iron Maiden was anfangen (Ja, das ist Mainstream und zwar schon seit den 80ern!!!), aber all die anderen „Headliner“, wie Savatage, Blind Guardian, oder Sabaton?! Davon haben die immer noch keine Ahnung und das wird sich auch nicht so schnell ändern! Dazu müssten sie erst mal richtige Metal-Heads werden und ihr wisst, welche Schule man dazu durchlaufen muss!

Tja und dann noch zu Century Media und Sony?! Wie viele Metal-Bands machten schon in den 80ern und besonders in den 90ern die Erfahrung, welch kurzer Höhenflug ein Major Deal sein kann und wie tief der Fall danach sein kann. Ja, je größer eine Szene wird, umso differenzierter und unterschiedlicher wird sie! Schon immer, seit es Tonbandaufnahmen von Musikern gibt, wird es eine große Masse an Menschen geben, die den oberen Kaffeesatz hört und eine kleinere, eingeschworene Metal-Gemeinde, die den Expresso darunter, als Lebensgefühl genießt. Daran wird sich nie und nimmer was ändern, oder entdeckt ihr schon beim Chronical Moshers oder dem Protzen Open Air, die viel bescholtenen Metal-Touristen?!!

Ich mach erst Mal ein Bier auf und freu mich schon wie Bolle auf die neue Slayer… ach huch, schon wieder Mainsteam – scheiße!!! „wink“-Emoticon

Marky


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