RIVERS OF NIHIL – Rivers of Nihil (2025)
(9.609) Timo (9,5/10) Progressive Death Metal

Label: Metal Blade Records
VÖ: 30.05.2025
Stil: Progressive Death Metal
Hier liegt nun das bereits 5. Album der US Prog Deather vor. Die nach dem 2021er durchaus gelungenen Album The Work einige Besetzungswechsel zu verkraften hatten. So verließ Vocalist und Gründungsmitglied Jake Dieffenbach die Band, wie auch Gitarrist Jon Topore. Gesanglich darf sich nun Bassist Adam Bigg auszeichnen, so ist auch Gitarrist Andy Thomas seit 2023 neu bei Rivers of Nihil. Großartige Vorrausetzungen haben sie mit dem letzten Album aber durchaus, denn auch Chef und Vordenker Olaf kam um die Qualitäten dieser Band vor 4 Jahren nicht herum. So schrieb er dazu, The Work ist für mich das kompletteste, abwechslungsreichste und vor allem tiefgründigste Album von Rivers of Nihil und wird den bereits vorhandenen Heldenstatus innerhalb der Szene noch weiter untermauern.
Zurecht. Mit diesem selbst betitelten Album können sie nochmals nachlegen, denn auf rund 50 Minuten liefert man ein wirklich imposantes neues Gesamtwerk ab. Welches eine Vielzahl spannender Facetten beherbergt, welche ihren progressiven Death Metal, zweifellos so erfrischend und interessant macht. Das sind zum einen die fesselnden, melodisch klaren Gesangparts, die im Wechsel mit den tiefen rauen Growls eine wunderbare Einheit bilden. Ein gutes Beispiel bildet da umgehend der orchestrale Opener The Sub-Orbital Blues, der gleich zu Beginn alle Unklarheiten beseitigt. Dabei stark auftrumpft und einfach beeindruckt. Mit solchen Songs krönen manche Bands ihr Album, Rivers of Nihil starten damit. Alles klar?

Dabei klingt das Album zu keiner Zeit altbacken, mal modern und gar symphonisch, oder mit einem maschinellen Sound, der ein wenig an Fear Factory erinnert, wie bei Dustman. Auf Blastbeats und virtuose Spielereien muss man aber dennoch nicht verzichten, sie beleben das Album ungemein. Wie auch auf einen generell harten Gitarrensound und einer mächtigen Heavyness. Das extravagante Despair Church ist dabei vielschichtig und brutal, verarbeitet jazzigen Sound, mit finalen Pianoklängen. Das düstere Water & Time setzt weitere Akzente mit seinem 80er Elektro Wave Einschlag, der eindringliche Gesang, der von einem Saxophon begleitet wird, ist einfach nur genial. Auf brachiale Riffexplosionen muss man dennoch nicht verzichten. Ebenso elegant schreitet das Album weiter voran, das intensive House of Light bildet da keine Ausnahme und begeistert umfänglich.
Auch eine Dampframme wie Evidence weiß technisch, progressive Elemente grandios und zielführend einzubinden. Gibt sich dabei angenehm temporeich, aber auch einfallsreich. Brutal metern kann dabei auch das deftige American Death, sägendes Riffing und geniale Solis treiben den Song intelligent voran. So bildet The Logical End keine Ausnahme, setzt auch mal zwischendurch auf schwarzmetallische Raserei. Bevor das Album mit dem Song Rivers of Nihil ausklingt.
Die amerikanischen Prog Deather Rivers of Nihil melden sich mit ihrem fünften Album eindrucksvoll zurück. Welche die Brutaliät und Heavyness des Death Metal und die experimentellen, spannenden Facetten des Progressive eindrucksvoll miteinander vereint. Dabei modern, vielschichtig und stets fokussiert sich präsentiert und somit ganz vorn bei den Größen des Genre dabei ist. Bockstark!
Anspieltipps: Despair Church und Water & Time
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Sub-Orbital Blues
02. Dustman
03. Criminals
04. Despair Church
05. Water & Time
06. House of Light
07. Evidence
08. American Death
09. The Logical End
10. Rivers of Nihil