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ANCIENT TORMENT – Follow The Echo Of Curses (2025)

(9.722) Maik (8,8/10) Black Metal


Label: Eternal Death
VÖ: 01.08.2025
Stil: Black Metal






Irgendwie scheint mich jemand des Nachts in eine Zeitmaschine geschubst zu haben und es ist jetzt 1993. Black Metal ist in seiner Blütezeit und ich überlege, ob ich SATYRICONs Dark Medieval Times reinschmeiße, oder doch lieber Thy Mighty Contract von ROTTING CHRIST. Oder vielleicht doch MARDUK Those Of The Unlight, IMMORTALS Pure Holocaust? Oder will ich es räudig und packe Under A Funeral Moon von DARKTHRONE in den Player?

Während ich noch überlege, welche der Platten besagten Jahres ich mein geneigtes Ohr zu leihen bevorzuge, verwabert alles und ich bin wieder im Hier und Jetzt. Mit all den Wirrungen und Irrungen, die in den 33 Jahren geschehen ist, und ein wehmütiger Gedanke umwabert mein altes Hirn. Doch es muss nicht soweit kommen, sich in wehleidiger Nostalgie zu winden, denn es gibt immer noch Bands, die den Spirit weitertragen, der damals mitten in den Neunzigern zwischen Norwegen und Griechenland aufstieg.

Eine dieser Formationen ist die erst seit 2016 bestehende Gruppe ANCIENT TORMENT. Die sind zwar nicht aus dem Norden Europas, aber wenigstens aus dem Norden der Vereinigten Zustände von Amerika, aus Providence, Rhode Island. Nach einigen Demos, einer EP und einer Split mit HAXEN liegt nun der erste Langdreher bereit.

Das Eisen nennt sich Follow The Echo Of Curses und enthält sechs rasende Schwarzmetallbrecher, die sich an den Großtaten der alten Helden orientieren und denjenigen, die den alten Black Metal für tot erklären wollen, die Hörner des Teufels tief in die Eingeweide rammen.

Ich habe ja schon Norwegen und Griechenland erwähnt, und das ist gar nicht mal so weit hergeholt. Das nordische Element herrscht zwar vor, aber ein kleiner Touch der hellenischen Schwarzarbeiter ist doch auch noch herauszuhören. Und da fällt mir als Vergleich sofort ALGAION ein, zumindest deren erstes Album Oimai Algeiou. Frühe EMPEROR, DARKTHRONE oder SATYRICON dürften auch zu den Einflüssen der Amerikaner zählen. Das ist alles nicht wirklich innovativ oder neu, aber äußerst effektiv gemacht.

Das typisch minimalistische Riffing, in welchem man doch immer noch Melodien zu erkennen vermag, gepaart mit gnadenlosem Drumgeknüppel und den charakteristischen Kreischgesang – eben die klassischen Stilmittel - vereinen sich mit dem genreüblich höhenlastigen Sound. Dabei ist die Produktion durchaus klar und sauber und hat genau die Menge Dreck und Räudigkeit, die diese Art Musik braucht.

Da ich den frühen Black Metal geliebt habe (und immer noch liebe) läuft mir die Mucke von ANCIENT TORMENT ins Lauschgebälk wie Bier in durstige Kehlen und ich feier das Album total. Mir ist natürlich klar, dass die Mucke auf Follow The Echo Of Curses völlig aus der Zeit gefallen wirkt, aber das bin ich ja auch. Hähä. Und so folge ich dem Echo der alten Flüche bedenkenlos und erkläre dieses Album zu meinen bisherigen Black Metal Faves 2025.

Old School Schwarzwurzelzieher sollten sich diese Scheibe unbedingt auf den Einkaufszettel schreiben, denn wenn man mal wieder ratlos vor dem Regal mit den CDs steht, und sich fragt, welche alte Black Metal - Präziose man denn mal wieder auflegen sollte, liefern ANCIENT TORMENT ein erfrischend altmodisches, aber dennoch neues Kleinod für die anstehende schwarze Messe.

Anspieltipp:
Under The Guise Of Virtue


Bewertung: 8,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Hanging From A Dead Star
02. Spectre At The Crossroads
03. Sorrow Verses
04. Dejected Dreams Molested In Purgatory
05. Under The Guise Of Virtue
06. Rotting Temperament



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