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AZURE EMOTE – Cryptic Aura (2025)

(9.713) Karsten (8,0/10) Avantgarde Death Metal


Label:  Testimony Records
VÖ:  25.07.2025
Stil:  Avantgarde Death Metal






Dass es sich bei AZURE EMOTE nicht um das typisch durchschnittliche Todesblei handelt, wird schon beim ersten Song Abysmal Oblivion klar. Überraschend progressiv, melodiös und – mit einer Geige, die ziemlich prominent agiert. Okay, das habe ich so nicht erwartet. Da ich die Band noch nicht kannte, musste ich jetzt erstmal Tante Google befragen, die einiges Interessantes zu berichten hatte:

Gegründet wurde die Truppe 2003 von Sänger und Keyboarder Mike Hrubovcak (ehemals ABRAXAS, GRINDER, MONSTROSITY, RUMPELSTILTKIN und VILE) als experimentelles Projekt um sich musikalisch ausleben zu können ohne die starren Genregrenzen einhalten zu müssen. Am aktuellen Silberling, dem insgesamt vierten vollständigen Album, mitgewerkelt haben darüber hinaus noch Gitarrero Ryan Moll (ehemals GRINDER und RUMPELSTILTKIN) und am Schlagzeug Mike Heller (ehemals FEAR FACTORY, ansonsten aktiv bei CHANGELING, MALIGNANCY und RAVEN). Darüber hinaus ist seit 2013 der Basser Kelly Conlon (ehemals DEATH und MONSTROSITY) mit an Bord. Abgerundet wird das Ganze durch Pete Johansen, den ehemaligen Violinisten von SIRENIA und Sängerin und Drehleierspielerin Anna Murphy (ehemals ELUVEITIE, jetzt CELLAR DARLING).

Das klingt nun wirklich nicht nach engstirnigem traditionellem Death Metal aus klar umrissenen Genregrenzen. Insofern ist der erste Eindruck nicht verwunderlich und man kann einiges von diesem Album erwarten, auf geht’s! Insomnia Nervosa erinnert in Teilen an alte CRADLE OF FILTH während Aeons Adrift tendenziell schon eher straight auf die Fresse geht. Insgesamt ist aber mehr der stilistische Rundumschlag wie in Bleed With The Moon angesagt. Bei Provoking The Obscene und manchen der folgenden Songs kommen kurzzeitig auch noch Klargesänge von Anna Murphy zum bisherigen Mix hinzu was einen eigentlich nicht überraschen sollte, es dann aber doch irgendwie schafft. Insbesondere bei Return To The Unknown wird dies als zusätzlicher Kontrast eingesetzt und das ziemlich gekonnt. Der letzte Track ist wohl eher als reines Outro anzusehen und ziemlich schräg.

Besonders hervorheben möchte ich neben der fetten und brachialen Gitarrenarbeit die Leistung am Schlagzeug. Gerade im Death Metal begegnet einem doch recht häufig ziemlich eindimensionales Drumming und so ist es meiner Ansicht nach mehr als erfrischend in diesem Genre einen so vielseitigen und technisch versierten Drummer hinter dem Kit zu erleben. Mike Heller fügt sich damit nahtlos in den kunstvoll geflochtenen Gitarrenklangteppich von Ryan Moll und sorgt dafür, dass das Ganze trotz aller Taktwechsel etc. wie aus einem Guss wirkt.

Für Traditionalisten ist dieses Album nicht gedacht und geeignet, allen anderen kann man die dargebotene experimentelle Musik nur dringlich ans Herz legen. Hört unbedingt mal rein und genießt die wilde Fahrt!

Anspieltipps: 
Aeons Adrift 
Feast Of Leeches


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Into Abysmal Oblivion
02. Insomnia Nervosa
03. Aeons Adrift
04. Bleed With The Moon
05. Defiance Infernus
06. Provoking The Obscene
07. Disease Of The Soul
08. Feast Of Leeches
09. Return To The Unknown
10. Writhing Lunacy



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