BALMOG – Laio (2025)
(9.598) Schaacki (7,3/10) Black Metal

Label: War Anthem Records
VÖ: 23.05.2025
Stil: Black Metal
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Nach der letzten Langrille „Eve“ im Jahr 2021 und dem kleinen Gruß aus der Unterwelt – die 1-Song-EP „Covenants of Salt“ (2023) – melden sich Balmog nun mit ihrem fünften Full Length zurück. Doch eigentlich wird der Ausdruck „zurückmelden“ den Spaniern nicht gerecht, zeigten sie sich doch abseits des Studios auf vielen Bühnen.
Ja, sie sind Arbeitsmaschinen, die Herren aus Galicien. Doch was haben wir von ihrem neusten Schaffen zu erwarten? Nun, erst einmal ist zu erkennen, dass das Quartett seiner Linie grundlegend treu geblieben ist. Wieder ertönt ein trockener, fieser Sound aus den Boxen. Die Stimmung ist düster und wütend und eine okkulte Dunkelheit ist allgegenwärtig. Soweit bekannt, soweit gut… Auch das Songwriting wirkt vertraut: Vorwiegend Midtempo Black Metal trifft auf rockige Anleihen.
Doch ausschließlich alte Pfade werden nicht betreten. Zum Beispiel geben Balmog hin und wieder etwas mehr Gas als in der Vergangenheit. Auch in Sachen Mehrstimmigkeit gibt es eine Steigerung an der Gitarrenfront. „Like God Who Knows“ ist ein gutes Beispiel dafür und weiß enorm zu gefallen. Die Nummer präsentiert neue Facetten der Spanier und vereint diese gekonnt mit Altbewährtem.

Das nachfolgende Interlude Ortus Umbra nimmt leider etwas Schwung raus und ist daher für mich eher störend. Schade, aber dafür gibt Mashalam wieder gut Gas. Mit seiner stampfenden, teilweise fast punkigen Rhythmik treibt der Song gut an. Die wilden, rasenden Ausbrüche tun ihr Übriges. The Silence of the Trumpets glänzt dafür immer wieder durch getragene, fast doomige Parts.
Mit knapp neun Minuten ist Getsemaní der längste Song der Platte. Dieser unterstreicht noch einmal den Faible von Balmog für längere Stücke, von denen sie in der Vergangenheit auch schon so einige geschrieben haben. Hier kann sich die Musik natürlich noch mehr entfalten und die typisch dunkle und beklemmende Atmosphäre schaffen, die man von der Band kennt. Gerade das schon post-rockige Ende kann hier punkten.
Balmog bleiben sich treu und gehen keine zu großen Risiken ein, bauen auf ihren Stärken auf und lassen doch ein paar neue Nuancen zu. Und auch wenn Laio dadurch etwas sparsam mit Innovationen umgeht, so ist es deshalb eben auch ein gänzlich solides Werk, das Fans der Band erneut zufriedenstellen wird. Wer seinen Schwarzmetall gern etwas rhythmusorientierter statt durchweg rasend genießt, der sollte an der Scheibe ebenfalls seine Freude haben.
Anspieltipps:
🔥Like God Who Knows
🎸Tongue in Pieces
Bewertung: 7,3 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Falling
02. Mud to Gold
03. Tongue in Pieces
04. Like God Who Knows
05. Ortus Umbra
06. Mashalam
07. The Silence of the Trumpets
08. Getsemaní