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MYTH CARVER – Twist of Fate (2025)

(9.938) Phillip (7,2/10) Heavy Metal


Label: No Remorse Records
VÖ: 28.11.2025
Stil: Heavy Metal






Ich hab ja einen sogenannten soft Spot für den guten, den geilen Heavy Metal. Das sollte allerdings auch wirklich jeder haben, nicht zuletzt um sich mal wieder selbst zu spüren und eine Verbindung zu den Wurzeln unser aller Lieblingsklänge aufrecht zu erhalten. So passiert, rein innovationstechnisch, nicht wirklich viel im Heavy Metal-Sektor, doch die bereits vorhandenen Zutaten reichen ja auch dicke aus um immer wieder neues Zeug zu veröffentlichen, bei dem die geneigte Hörerschaft denkt: “Ah, erinnert mich an frühe Maiden meets Riot.“ – oder so.

Meine ersten beiden Referenzen beim Bearbeiten von Myth Carver waren unweigerlich Eternal Champion und, Überraschung, die Deutschen Stallion. Letzteres liegt in den hohen Lagen von Sänger Daniel Schmuck begründet, ersteres in den schnittigen Riffs und dem Drang ständig eine kämpferische Faust nach oben zu strecken. So spart der Opener Untamed Steel auch nicht an Qualität, die Band kommt aus Texas und dort weiß man, wie packende Songs geschrieben werden. Soundtechnisch ist alles schön voluminös und klar gehalten, auf jeden Fall passend zum Genre.

So kraftstrotzend wie der Opener aus den Toren prescht, erwarte ich von einem Thunderkill genannten Song natürlich, dass ich die noch ein wenig zögerliche Faustreckung ab hier überzeugend durchgeführt wird. Aber, naja, es ist dann doch eher eine heavy Powerballade, wobei der Fokus eher auf Power denn auf Ballade liegt. Auffällig auch, dass die Band offenbar gerne Schlagworte gangshoutet, was natürlich gefällt. In Shadow Firmament wird dieses Mittel exquisit eingesetzt und bei leicht gehobener Geschwindigkeit nickt der Kopf gut mit. Ein sauber erzählter und präsentierter Song, der nach der leichten Enttäuschung wieder Hoffnung weckt.

Diese kann Iron Helm allerdings nicht bestätigen. Die Stimmung fällt wieder dezent ab und mein kleines Fäustlein möchte dann auch endgültig nicht mehr im Takt in der Luft pumpen. Der Song könnte auch etwas Schub vertragen. Genau so wie der erste Bonussong King of the Pyre, top Solo zwar aber Myth Carver schippern mir zu ungefährlich in sicherem Fahrwasser herum. Besser macht es Crimson Terrain, der zweite Bonussong, spielt etwas mehr mit dem Tempo und kommt ungleich spannender daher!

Moment mal, zwei Bonussongs? Auf einer EP? Was soll denn der Blödsinn? Aber das ergibt Sinn, wenn das hier vorliegende Material die Labelpressung der bereits am 03. März veröffentlichten Band-Independent-Variante ist. Natürlich mit 12‘‘-Vinyl in zwei möglichen Farben.

Wer amerikanischen Heavy Metal mit Epic-Feeling und Fantasy-Thematik als sein Steckenstreitross ansieht, der wird bei Myth Carver blendend aufgenommen sein. Wer es lieber mit höheren Geschwindigkeiten hält, sollte aber mindestens mal reinhören, denn qualitativ wird hier fett aufgetragen – in Sachen Sound UND Songwriting. Nur bei mir stellt sich der Wille zur Fistraisung einfach nicht ein, obschon drei der sechs Songs schon ganz cool sind, aber eben ganz knapp vor der kompletten Zündung bei mir nicht überspringen.

Anspieltipps:
⚔ Untamed Steel
🏞 Shadow Firmament
🎯Crimson Terrain


Bewertung: 7,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Untamed Steel 
02. Thunderkill 
03. Shadow Firmament 
04. Iron Helm 
05. King of the Pyre (Bonustrack) 
06. Crimson Terrain (Bonustrack)



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