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SALLOW MOTH – Mossbane Lantern (2025)

(9.719) Phillip (6,5/10) Progressive Death Metal


Label: I, Voidhanger Records
VÖ: 01.08.2025
Stil: Progressive Death Metal






Ganz schwierige Nummer. Wer ein Soloprojekt auf die Beine stellt, verfolgt ja meistens eine ganz bestimmte Vision, die kreativ möglichst alleine umsetzbar sein sollte. Im Falle von Garry Brents scheint sich diesbezüglich so einiges angestaut haben, denn Sallow Moth ist nicht einfach so sein Soloprojekt. Nein, es ist sein sechstes Soloprojekt!

Das mag man jetzt als überbordende Kreativität auslegen oder als Rogga-Johansson-Syndrom, also dem Zwang unbedingt jede, also wirklich absolut jede Idee, die einem in den Kopf springt, auch umzusetzen. Herr Brents ist dabei unter anderem in der elektronischen Musik, in einem Avantgarde Black Metal/ Grindcore- Projekt oder eben hier mit progressivem Death Metal unterwegs und legt jeweils einen brutalen Output an den Tag.

Schon in Gutscape Navigator wird deutlich, dass sich die kreativen Ideen des Herrn Brents in einem Wettrennen zu befinden scheinen. Wobei dieser Track und Icegorger Gauntlets wirklich heftig losmörteln, allerdings sollte man stets den Rechenschieber parat halten, um bei den Taktwechslen nicht den Überblick zu verlieren. Hier und da schaut sogar so etwas wie eine Hookline aus dem Chaos in dem Sallow Moth seine kosmische Epik platziert.

Textlich ist es nämlich genau das, eine Erzählung über interstellare Fantasy. Das gibt direkt einen Pluspunkt! Einen weiteren gibt es für das Einspielen sämtlicher Instrumente. Denn hier wird heftig abgerissen. Sind die ersten fünf Songs noch eher dem Death Metal zuzuordnen, so gewinnt der progressive Anteil spätestens bei Cauldron Brim Neurosilk die Oberhand über das Geschehen. Zum Abschluss gibt es noch ein wenig Elektronika zur Beruhigung.

Nachdem ich mir dieses Album also drei bis vier Mal angehört habe, mal im Auto, mal beim Fahrradfahren und entspannt auf der Couch wurde mir klar, dass das hier einfach nicht in meinen Kopf will. Ja, Hut ab für dieses wahre Füllhorn an Ideen und Auswüchsen der eigenen Kreativität. Danke, dass Mossbane Lantern viel unterschätzte Dynamiken in den Songs hat, die mich auch mal zu Luft kommen ließen, denn sobald es instrumental losböllert, wird das Album zu einem Mahlstrom von teils aberwitzigen Ideen. Ich kann sie nur nicht verarbeiten, es geht entweder alles zu schnell oder ich bin schlicht nicht intelligent genug, so dass ich irgendwann fast genervt war.

Wer also auf sauber und organisch produzierten, extrem progressiven Death Metal steht der gesanglich von verträumtem Geflüster bis zu Froschgerülpse reicht sollte hier mal reinlauschen. Wer sich lieber in seiner Urmenschenhöhle die Keule auf den Kopp haut, sollte vielleicht erwarten komplett in den Songstrukturen zu verheddern.

Anspieltipps: 
⛓Gutscape Navigator
❄ Icegorger Gauntlets


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Gutscape Navigator
02. Icegorger Gauntlets
03. Psionic Battery
04. Aethercave Boots
05. Parasite Orb's Lock
06. Cauldron Brim Neurosilk
07. Runemilk Amulet
08. Parasite Orb (Chipped Topaz)



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