THERION – Leviathan (2021)
(6.749) Olaf (2,5/10) Heavy Metal
				
		
Label: Nuclear Blast
 VÖ: 22.01.2021
 Stil: Heavy Metal
 
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 So, gerade erst einmal den Wischeimer beiseitegestellt, nachdem ich sämtliche Schleimspuren vom Boden aufgewischt und die Zuckerwatte aus meinen Boxen entfernt habe, denn was uns die ehemalige DEATH METAL Band (ich kann es bis heute nicht fassen) hier auftischt, ist so ein unfassbar unwichtiger Kitsch, dass selbst der Denver Clan bei Netflix unter Psycho Horror aufgelistet werden müsste. Natürlich wird es eine Klientel für das orchestrale Geschwurbel aus dem Hause Therion geben, doch wenn man die ganze Sache mal neutral und nüchtern betrachtet (was hier verdammt schwerfällt) bleibt die Erkenntnis: Das ist absoluter Schorf!
 
 Omas Kristallpokale in der Vitrine schwankten bedrohlich, als Tenor Thomas Vikström und vor allem die unfassbar nervigste Trällerelse aller Zeiten, Lori Lewis, die Stimmen zur gemeinsamen akustischen Qual erstmals erhoben und selbst ich, der gerne das Gute im Menschen und auch der Musik sucht und meist auch sieht, konnte diesem nervenzerreibenden Gejaule zu keinem Zeitpunkt irgendetwas positives abgewinnen. Vor allem das scheinbar in Deutsch eingesungene „Die Wellen der Zeit“, bei dem ich meine Muttersprache noch nicht einmal erahnen konnte, ist mit der größte Quark, den ich seit Jahren zu hören bekam. Natürlich ist es aller Ehren wert, wenn man mit Orchestern und technisch durchaus gut ausgebildeten Vokalisten zusammenarbeitet, doch wenn man alles zusammentackert und dann solch ein beziehungsgefährdendes Album veröffentlicht (ja, meine Frau drohte während des Abspielens mit Auszug aus dem gemeinsamen Domizil), steht man bei mir in der Gunst genauso hoch, wie Donald Trump bei der #meetoo Bewegung.
 
 Für den Metaller gibt es ein paar aussagefähige Riffs aus der Feder des Bandgründers Christofer Johnsson, die aber allesamt von dem auf dem Albumcover abgebildeten, namensgebenden „Leviathan“ mit einem Happs verschlungen werden. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wer sich dieses Album von der ersten bis zur letzten Minute anhören kann, ohne dabei Smarties zu kotzen oder Regenbögen zu pupsen…nagut, ich musste ja, um meiner journalistischen Pflicht nachzukommen. Durchaus dazu geeignet, lästigen Besuch aus der Bude zu bekommen.
Bewertung: 2,5 von 10 Punkten
Tracklist:
 01. The leaf on the oak of far
 02. Tuonela
 03. Leviathan
 04. Die Wellen der Zeit
 05. Azi Dahaka
 06. Eye of Algol
 07. Nocturnal light
 08. Great Marquis of hell
 09. Psalm of retribution
 10. El primer sol
 11. Ten courts of Diyu

