Alben des Jahres 2023

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KEIN FREE-JAZZ



Manchmal kommt es doch tatsächlich vor, dass man in der z.T. unüberschaubaren Masse an neuen Bands und der daraus resultierenden Flut an Veröffentlichungen sehr positiv überrascht wird. Letztens passierte mir dies mit dem unfassbar guten Debütalbum „Dawn Of A Stillborn Sun“, der noch sehr jungen Band THE VOID´s EMBRACE, welches mich aufgrund einiger grandioser Songs in totale Verzückung zu setzen vermochte. Grund genug, mich mit Hauptsongwriter und Saitenhexer Dennis mal ein wenig zu unterhalten.

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Wir sind THE VOID´s EMBRACE aus Gelsenkirchen und spielen angeschwärzten Melodic Death Metal. Die Entstehung der Band begann quasi damit, dass Dennis anfing neben seiner Arbeit für AXOLOTL und MORTAL´s PATH einzelne Songs und Riffideen in seinem Wohnzimmer aufzunehmen, die als Vorlage für ein kleines Solo-Nebenprojekt dienen sollten.

Als Dennis dann Andi auf dem „Party.San Festival“ kennen lernte und dieser kurzen Zeit darauf bei DECAPTACON ausstieg, kam man auf die Idee sich mal auf ein Bierchen im Proberaum zu treffen und die vorhandenen Ideen weiter auszuarbeiten. Damit war dann der Grundstein für THE VOID´s EMBRACE gelegt. Als sich dann die Auflösung der Band AXOLOTL abzeichnete, haben die beiden kurzerhand deren Drummer Holger mit ins Boot geholt und das Lineup somit komplettiert:

Dennis- Gitarren und Bass
Andi- Gesang
Holger- Drums

Für Liveshows würden dann noch 2 weitere Sessionmusiker dazu stoßen.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Eine wirkliche „Suche“ hat es da eigentlich nie gegeben. Dennis und Andi haben schnell gemerkt, dass man sich musikalisch wie persönlich auf einer Wellenlänge befindet und Dennis und Holger machen bereits seit über 13 Jahren gemeinsam Musik und kennen sich darüber hinaus schon seit der frühen Kindheit. Wir sind alle recht erfahrene Musiker und verstehen uns blendend. Die Frage, ob man musikalisch oder menschlich zueinander passen würde, stand also nie im Raum. Bei unseren Sessionmusikern sollte selbstverständlich die musikalische Qualität im Vordergrund stehen, dennoch ist Musik für uns alle ein Hobby und niemand möchte seine Freizeit mit Arschlöchern verbringen. Aber auch an dieser Stelle passen wir eigentlich alle ganz gut zueinander.

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge, die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Da wir alle nicht ganz glücklich mit den musikalischen Entwicklungen unserer vorherigen Bands waren, war es uns bei der Arbeit an „Dawn Of A Stillborn Sun“ besonders wichtig, uns kreativ ausleben zu können und die Musik exakt nach unseren Vorstellungen zu schreiben. Da dies unsere erste Veröffentlichung als Band ist, gibt es auch keine vorangegangenen Aufnahmen zum Vergleich und welche Dinge unser Album zu etwas Besonderem machen, können wohl am besten Andere, also die Hörer, die Schreiber, oder die Kritiker sagen. Für uns ist allein die Tatsache, dass wir es geschafft haben in dieser wirschen Zeit und ohne je richtig geprobt, geschweige denn einen Auftritt gespielt zu haben, ein Full-length Album zu schreiben, aufzunehmen und rauszubringen besonders genug.

Was wolltet ihr mit der Wahl Eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Der Begriff „THE VOID´s EMBRACE“ kam uns tatsächlich das erste Mal in den Sinn, als wir den gleichnamigen Song geschrieben haben. Da uns die Textzeile „longing for the Void’s Embrace“ alle sehr angesprochen hatte, haben wir uns entschlossen auch unsere Band so zu nennen. Selbstverständlich gab es auch noch andere Namensvorschläge, aber die verraten wir hier nicht, sonst hält man uns womöglich noch für bekloppt.

Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Wir glauben anhand unserer Musik lassen sich unsere musikalischen Vorbilder ziemlich gut erkennen. Wir könnten hier jetzt eine riesige Salve an Bandnamen abfeuern, aber wir denken der Begriff „Schwedentod“ fasst es ganz gut zusammen. Bei THE VOID´s EMBRACE standen selbstverständlich eher die melodischeren Vertreter des Genres Pate.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Unsere Songs entstehen in der Regel so, dass Dennis eine Idee hat, diese bei sich zu Hause aufnimmt, die Drums sampelt und der Band somit schon mal eine ungefähre Vorstellung darüber, wie der Song am Ende klingen könnte, präsentiert. Gemeinsam werden dann die Feinheiten ausgearbeitet und ein Text geschrieben (meist von Andi). Wert legen wir dabei vor Allem darauf, dass alle mit dem Endergebnis zufrieden sind. Eine 100% strikte musikalische Richtlinie fahren wir dabei nicht, sind also durchaus experimentierfreudig, auch wenn von uns wohl eher keineN Free-Jazz, Elektropunk oder Technical-Progressive-Djent-Blockflöten-Fusion-Core Nummern zu erwarten sind. (Sorry an alle, die sich schon drauf gefreut hatten)

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Unsere Texte sind relativ breit gefächert und lassen oftmals mehrere Interpretationsmöglichkeiten zu. Im Wesentlichen geht es auf „Dawn Of A Stillborn Sun“ um das Leben der Menschheit im Allgemeinen, das eigene Leben im Konkreten und die Entdeckung anderer Welten im tatsächlichen wie metaphorischen Sinne. Konkrete Vorbilder hatten wir hierbei nicht.

Wo fand euer erster und auch bester Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Wie bereits oben erwähnt, haben wir, dank Corona, als „THE VOID´s EMBBRACE“ noch nicht ein einziges Konzert spielen können. Doch, sobald die Hallen wieder aufmachen dürfen, werdet ihr uns mit Sicherheit auch live sehen können.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen?

Wir nehmen grundsätzlich jeden, der sich uns als Steigbügelhalter anbietet. Nächster Halt: Weltherrschaft!

Wie war eigentlich das Catering auf euren bisherigen Shows, welche Getränke und Speisen sind dabei eure Favoriten gewesen? Was ist euer Lieblingsgetränk?

Da können wir jetzt natürlich nur von Konzerten unserer vorherigen Bands sprechen. Also wir hatten schon alles Denkbare gehabt, Höhe- sowie auch Tiefpunkte. Zum einen gibt es da Locations und Veranstalter, die richtig auffahren, ein riesiges Buffet vom Cateringservice bereitstellen oder teilweise sogar einen eigenen Koch dabeihaben, oder auch Leute, die sich am Vorabend noch in Ihre eigene Küche stellen und selbst für die Bands kochen.

Es gab aber auch Momente, an denen offensichtlich der Schülerpraktikant nach dem dritten Frühstücksjoint eine bunte Mischung an Gemüse in einem großen Topf zu einer undefinierbaren braunen Pampe hat verkochen lassen, welche einem dann zusammen mit ca. 45 Minuten lang eingeweichten Billig-Vollkorn-Nudeln und einer reibekäseähnlichen Substanz, die jedoch mehr an die Hartseife Flocken aus dem Klo vom Regionalexpress erinnert, als an ein tatsächlich essbares Nahrungspräparat, als „vegane Bolognese“ vorgesetzt wird. Da hilft dann nur noch die Flucht zum nächsten Dönermann.


Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Hier im Ruhrgebiet gab es schon immer eine recht große Metalszene und dementsprechend gibt es hier auch eine Vielzahl an Bands und Clubs. Wo viele Menschen leben, passiert eben auch viel. In unserer Heimatstadt Gelsenkirchen ist allerdings in den letzten Jahren nicht so wirklich viel los. Es gab insgesamt mehr Bandauflösungen als Neugründungen und auch an der Live-Front läuft (auch schon vor Corona) nicht sonderlich viel. Einzig die Veranstaltungsreihe „Rise Of The Underground“, bei der Dennis übrigens zum Veranstalterteam gehört, sorgt noch dafür, dass überhaupt regelmäßig Metalkonzerte stattfinden.

Auf jeden Fall sollte man sich aber mal die geschätzten Kollegen von „SMORRAH“ und „OLD RUINS“ zu Gemüte führen, beides relativ frische Bands aus Gelsenkirchen, aber wer auf Thrash n Death bzw. groovigen Black Metal steht, der kommt hier definitiv auf seine Kosten.

Seit es eure Band gibt wer war bis jetzt am meisten empört oder entsetzt darüber, jemand aus eurer Familie oder doch die Kulturministerin oder Bürgermeister eurer Stadt?

Naja, wir sind mit dieser Band erst vor 3 Wochen an die Öffentlichkeit gegangen und haben seitdem eigentlich nur positive Rückmeldungen erhalten, aber mal so ganz allgemein gefragt: Empörung und Entsetzen, weil jemand Metal spielt? Echt? Gibt’s das noch? Ehrlich? Vielleicht in irgendwelchen Kuhdörfern, wo man noch die schönsten Volkslieder von 1933-1945 auf dem Grammophon hört und anschließend beim Kegelklub oder Schützenverein die ewig gleichen Kalauer und Stammtischparolen zum Besten gibt. Aber hier bei uns, in einem der zivilisierten und aufgeklärteren Teile des Landes, ist das eine ganz normale Sache.

Nach der Veröffentlichung eures aktuellen Albums, was sind eure Pläne?

Nach der Veröffentlichung unseres Albums wollen wir so viel wie möglich Live spielen und unsere Fanbase erweitern. Wir denken, dass wir ein echt starkes Debütalbum hingelegt haben und wollen das dementsprechend präsentieren. Außerdem überlegen wir, zu einem späteren Zeitpunkt, das Album auch auf Vinyl zu veröffentlichen. Die nächste Scheibe würden wir dann gerne unter einem Label rausbringen, aber bis dahin wird sicherlich noch Einiges passieren.

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Erst einmal vielen Dank an „ZEPHYR´s ODEM“, dass wir von euch die die Möglichkeit bekommen haben uns hier etwas genauer vorzustellen. Eure Leser möchten wir noch einmal ermutigen, sofern nicht längst schon geschehen, in unsere Scheibe reinzuhören.

Wir freuen uns über jeden Kommentar, jede Nachricht und jede andere Form von Feedback. Wenn ihr über unsere weitere Entwicklung und über kommende Liveshows auf dem Laufenden bleiben wollt, dann schaut am besten bei unserer Facebook-Seite rein. Ansonsten könnt ihr uns natürlich jederzeit auf Bandcamp oder Youtube besuchen. Das Album gibt’s ab Release (25.06.2021) selbstverständlich auch bei Spotify, Apple Music und Deezer zu hören. Bis irgendwann mal auf ein Bierchen oder zwei oder zehn!



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