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IN THE COMPANY OF SERPENTS – Lux (2021)

(7.307) Maik (7,8/10) Sludge Metal


Label: Petrichor
VÖ: 03.09.2021
Stil: Sludge Metal

 

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Hach, wie liebe ich Bandnamen, die schon mal ein halbes Telefonbuch füllen. IN THE COMPANY OF SERPENTS haben sich auch so ein Wortkonstrukt zusammengeschraubt. Naja, wem’s gefällt. Dafür haben sie sich beim Albumtitel schön kurz gehalten, denn das Teil heißt gaz einfach „Lux“.

Nun ist der Terminus Sludge Metal auch recht verschwommen, so richtig definieren läßt sich das wohl eher nicht, und so bleibt es an uns armseligen Schreiberlingen, das nun alles auseinanderzuklamüsern.

Der einleitende Zehnminüter „The Fool’s Journey“ beginnt mit sphärisch- psychedelischen Klängen, die dann abrupt in rockigen Doom münden, so vom Stile PARADISE LOST zu „Shades Of God“- Zeiten. Dann kommt wieder ein atmosphärischer Teil, der dann in schleifenden, an Funeral Doom gemahnenden Sound mündet. Zum Ende hin wird sogar mal etwas aufs Gaspedal getreten. Es wird also von Anfang an auf Abwechslung gesetzt, was den ellenlangen Song dann doch recht kuzweilig wirken läßt.

„Scales Of Maat“ bietet dann einen ziemlichen Stoner Rock- Einschlag, wildert aber dann auch in anderen Gefilden, Black Doom zum Beispiel - einige Riffs hätten auch auf der letzten DARKTHRONE- Scheibe „Eternal Hails“ gut gepaßt.  Zum Ende hin wird dann alles, Stoner, Doom und Black Metal zusammengerührt. Das ergibt eine recht brutale Wand.

Das nächste Stück ist dann eher ein verträumtes Instrumental-Einschübsel, und wenn der „Daybreak“ verklingt, kommt auch schon „The Chasm At The Mouth Of The All“ zum Klingen.

Völlig unvorbereitet treffen nun loungemäßige Sounds mit Westernromantik zusammen, Der Gesang ist auch größtenteils im Klar- und fast Flüsterbereich angesiedelt. Zwischendurch braten basslastige Riffs durchs Gelände, doch insgesamt ist der Song doch eher im entspannten Bereich zu Hause.

Ähnlich ruhig beginnt „Lightchild“, allerdings setzen gleich darauf wuchtige Doomriffs ein, gepaart mit einem Gesang, der etwas zwischen Nocturno Culto und Lemmy angesiedelt ist. Hier kommt auch eher wieder der leichte Stoner/Southern-Rock zum Tragen.

Insgesamt wirkt das Material auf Lux nun ein wenig zusammengeschustert, und man wird ständig durch Sounds überrascht, die scheinbar nicht zusammenpassen, am Ende jedoch eine ziemlich stimmige Mischung ergeben. Die Mucke ist für Stoner Rock vom Gesang her zu brutal, für Doom teilweise etwas zu rockig, für Funeral Doom ab und an zu schnell und für Southern Rock natürlich viel zu brutal. Der leichte schwarzmetallische Einschlag macht das Ganze dann noch unübersichtlicher.

Beim abschließenden „Prima Materia“ kommt sogar etwas folkmäßige Lagerfeuerromantik zum Tragen, was einen etwas an OSI AND THE JUPITER erinnert.

Zugegeben, war ich anfangs nicht besonders angetan, und ich wollte den Review schon abgeben, aber mittlerweile finde ich das Ganze doch recht interesant. Zumindest weiß ich jetzt, was man unter Sludge versteht. Wieder was gelernt. Ewige Freundschaft werde ich mit der Mucke zwar nicht schließen, aber ich komme nicht umhin, daß der Kram definitiv seine Momente hat.

Anspieltipp: „The Fool’s Journey“ und „Scales Of Mat“


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


Tracklist:
01. The Fool’s Journey
02. Scales Of Maat
03. Daybreak
04. The Chasm At The Mouth Of The All
05. Lightchild
06. Archonic Manipulations
07. Nightfall
08. Prima Materia





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