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PENTAGRAM – Lightning In A Bottle (2025)
(9.298) Maik (7,9/10) Doom Metal
				
		
Label: Heavy Psych Sounds
 VÖ: 31.01.2025
 Stil: Doom Metal
                
                    
                
                
                    
                
            
 
 
 
 Eines der Urgesteine des Doom Metal sind die US-Amerikaner PENTAGRAM. Und wenngleich es die Band nie wirklich in die erste Reihe geschafft hat, dürfte sie jedoch zu den ältesten Doom Bands überhaupt zählen. Denn die Geschichte der Combo geht zurück bis ins Jahr 1971, also in eine Zeit, in der die Bezeichnung Doom Metal noch gar nicht existierte. Es war also düster angehauchter Hard Rock im Fahrwasser von BLACK SABBATH, mit den üblichen Versatzstücken frühen US- Rocks bis hin zum Blues.
 
 Und an dieser Ausrichtung hat sich bis heute nichts geändert, was das neue Album der Doomster eindrucksvoll unter Beweis stellt. Zehn Jahre haben sich die Herren Zeit gelassen, doch wer zeitlose Mucke spielt, noch dazu im Doom-Bereich, ist sicher fern von hektischer Eile.
                
        
    
„Lightning In The Bottle“ nennt sich das gute Stück, und könnte so, wie es klingt auch problemlos aus den frühen Siebzigern stammen. Harte wuchtige Riffs, eindringliche Soli und ein Mix aus Doom, Stoner, Southern und Blues verströmen den Charme der ausgehenden Hippie- Ära, der sich die Band auf keine Art und Weise entzogen haben, wenngleich Vokalist Bobby Liebling das einzige Urmitglied ist, und sich erst letztes Jahr mit einer neuen Mannschaft umgeben hat.
 
 Leichte Einflüsse aus den damals aufkommenden Spurenelementen des Progressive Rock oder des Psychedelic Rock hört man auch heraus, insbesonders bei dem recht drogenumwabert wirkenden „Lady Heroin“. Bands wie THE DOORS oder gar PINK FLOYD kamen mir da in den Sinn. Aber auch fetzige Rockhämmer sind den Kollegen nicht fremd, wie eben das DEEP PURPLE- mäßige „I’ll Certainly See You In Hell“, bei dem Liebling ein ganz klein wenig wie Ian Gillan zu klingen scheint. Auch „Thundercrest“ ist recht lebhaft für Doom- Verhältnisse.
Eher in eine Mischung aus Stoner und Southern- Rock geht „Spread Your Wings“, auch hier sind leichte Blues-Einflüsse zu verzeichnen. Den riffmäßigen Doomhammer gibt es aber mit „Walk The Sociopath“, der tonnemschwer einsetzt und sich auch sonst quälend schleppend durch die Botanik walzt.
 
 PENTAGRAM werden mit dem Album sicher nicht Geschichte schreiben, dafür jedoch halten sie den Spirit der frühen Siebziger Rockjahre am Leben. „Lightning In A Bottle“ ist ein Werk, welches durchaus auch fünfzig Jahre auf dem Buckel haben könnte. Verstärkt wird der Effekt noch durch den extrem authentischen Sound, der so richtig uralt und rumpelig rüberkommt, ohne schrottig zu klingen. Hier ist nix glattgebügelt und auf Hochglanz poliert, hier sitzt man noch im Modder des Festivals und kippt Bier und raucht Hasch. Und dann fühlt man Musik.
 
 Anspieltipp: „Dull Pain“ und „Walk The Sociopath“
Bewertung: 7,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Live Again
 02. In The Panic Room
 03. I Spoke To Death
 04. Dull Pain
 05. Lady Heroin
 06. I’ll Certaintly See You In Hell
 07. Thundercrest
 08. Solve The Puzzle
 09. Spread Your Wings
 10. Lightning In A Bottle
 11. Walk The Sociopath
 12. Start The End
 13. Might Just Wanna Be Your Fool
 14. Lady Heroin (Pre-edit rough mix)

