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KÆCK – Gruwelijk onthaal (2025)

(9.901) Niclas (3,0/10) Black Metal


Label: Folter Records
VÖ: 18.09.2025
Stil: Black Metal






Jeder Trend bringt unweigerlich einen Gegentrend mit sich. Angesichts von immer stärker überproduzierten Metal-Alben, die maschinenartige Präzision aufweisen und seelenlos stumpfe aneinanderreihen ist es also nicht verwunderlich, dass immer mehr Künstler sich stilistisch and älteren Recordings aus einer Zeit orientieren, als noch nicht alles super präzise am Grid festgenagelt war. Gerade im Black Metal ist scheiße klingen ja schon fast ein Ehrenabzeichen. Dass man es dabei allerdings auch arg übertreiben kann beweisen die Niederländer von KAECK eindrucksvoll auf ihrem dritten Album „Gruwelijk onthaal“.

Komischerweise ist es noch nicht einmal die Produktion die die Scheibe so schwer verdaulich macht, wie es bei anderen Lo-Fi Black Metal-Produktionen oft üblich ist. Die ist überraschend klar. Vielleicht schon zu klar, denn sie rückt jeden Spielfehler der Band schmerzhaft in den Vordergrund. Ich bin sicher kein Hörer, der komplette musikalische Perfektion verlangt. Wenn die Performance eventuell etwas hinkt und nicht hundert Prozent akkurat ist, lässt es den Künstler schließlich auch wieder menschlicher erscheinen. Doch KAECK sind oft so krass out of time, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es keine Absicht war. Der Sound ist teilweise so schief dass es schon fast wehtut. Lediglich der Albumcloser „Bloedend verraad met ontvleesde hand gesmeten” erweckt einen angemessen kompetenten Eindruck, wenngleich viele der Probleme des Albums auch hier hörbar sind.

Denn die Performance allein ist bei weitem nicht das einzige Problem von „Gruwelijk onthaal“. Auch das Songwriting lässt einiges zu wünschen übrig. KAECKs Songs sind merkwürdigerweise gleichzeitig sehr chaotisch und sehr monoton. Die Songs mäandern wild zwischen verschiedenen augenscheinlich unzusammenhängenden Parts, komplett ohne logischen Build-up oder irgendwelche Spannungsbögen. Gleichzeitig bewegen sich die Riffs und Vocals aber nahezu durchgehend in der selben Tonlage und spucken nur langweilige Melodien aus, von denen nichts wirklich im Gedächtnis hängen bleibt. Darüber wabern dann zeitweilig genauso langweilige Synths die einem wahrlich die Ohren bluten lassen.

KAECK machen ihrem Namen wirklich alle Ehre, denn „Gruwelijk onthaal“ ist der größte Kack den ich seit langem gehört habe. Wenn ich das Album ´in wenigen Worten zusammenfassen müsste, dann würde ich sagen es klingt in etwa so als würden THE SHAGGS Black Metal spielen. Vielleicht war das ja die Intention? Keine Ahnung, aber für mich persönlich ist das Ganze auf jeden Fall schwer verträglich.


Bewertung: 3,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Het huilend altaar
02. Door gespleten tongen bezworen
03. Ondermaanse contracten
04. De nachtelingen van het nieuwe duister
05. Paterhexolimaat
06. De ijzeren hand van het benedenwaartse
07. Bloedend verraad met ontvleesde hand gesmeten



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