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AC ANGRY – Appetite for Erection (2016)

(3.243) - Stefan (6,0/10)

Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 25.11.16
Stil: Hardrock, Rock ‘n Roll
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Nachdem die Debutscheibe „Black Denim“ laut eigener Aussage ziemlich gut angenommen worden war, soll nun mit dem Nachfolger „Appetite for Erection“ untermauert werden, dass AC Angry Rock machen, der kompromisslos klar nach vorne geht. Immerhin haben die Saarbrücker mit Steamhammer/SPV ein neues Label und Touren gerade mit J.B.O. durch die Lande. Auf dem stylischen Cover finden wir eine Rakete, die mit zwei Bomben verbunden ist. Klar, dicke Eier halt und Priapismus. Soll’s geben…

Das explosionsartig-dreckige „I hate AC Angry“ hält das Versprechen, weist den Hörer aber auch direkt darauf hin, dass die Band doof sei, die Texte scheiße und des Sprechers Leben ruiniert hätte. Oftmals findet sich in selbstironischen Aussagen immer wieder ein Fünkchen Wahrheit. Dies war mir oft schon Omen und Menetekel zugleich. Der C-Teil stampft immerhin herrlich, und durch die verzerrte Mundharmonika kommt „Southern“-Feeling auf.

4TW“ ist eine Ansammlung von Klischees, weil die kaputte Beziehung ein Segen ist und man nun endlich wieder frei ist. Soll die Alte einen doch am Sack lecken. Übelst präpubertär… ich erinnere mich der Warnung des Openers. Der Stampfer „No way but to go down“ zeigt dann, was gehen könnte, wenn die Hormone nicht Achterbahn fahren würden. Die Westerngitarren nehmen das „Southern“-Feeling wieder auf. Stilecht-coole Ballade über ein verkorkstes Leben. „I wanna hurt somebody“ ist unspektakulär trotz des provokanten Titels, musikalisch aber durchaus gefällig. Die Gangvocals garantieren einen sicheren Mitgröhler.

Der Titelsong „Appetite for Erection“ erinnert vom Titel her an eine bekannte amerikanische Band, von der Musik her aber an eine ebenso bekannte australische Band, die durchaus auch mit schlüpfrigen Texten aufwartet. Bei AC Angry geht es aber allzu offensichtlich um Sex, Drugs and Rock‘n Roll. Endlich Party, die Stadt wird zerlegt und den ganzen Tag ‘n Ständer… der ist irgendwie ausgelutscht, also der Ideenreichtum dieses Klischees. „Son of a Motherfucker’s Son“ hätte auch in den 80ern von diversen amerikanischen Poserbands gespielt werden können. Da die Amis aber prüder waren, finden sich nur hier all die deutlichen Wörter, die den Rock’nRoll so reichhaltig und bunt machen.

The Balls are back in Town“ möchte dann völlig überraschend mal wieder auf den Hoseninhalt von wem aufmerksam machen. Dass der Song musikalisch kräftig stampft, wollen wir ihm noch zu Gute halten. „Take you shake you break you“ ist ein ganz netter Up-Tempo-Song, auch wenn ich ihn wegen des Titels schon fast überspringen wollte. “Cry Idiot cry” sticht sehr positiv heraus, denn er ist ziemlich ironisch und schafft es, dies durch die witzigen Backingvocals noch zu unterstreichen. Zum Schluss hören wir dann noch etwas zum medizinischen Grund des ersehnten Dauerständers, denn „Testosterone“ bringt uns mit Vollgas zum Ende.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Texte so schlecht wie angemahnt gar nicht mal sind. Dieses Urteil wäre zu eindimensional, da AC Angry wirklich kein Klischee auslassen. Das muss man auch erst mal hinkriegen. Die autoerotischen Ergüsse hätten mir persönlich in einem Song genügt, denn was jucken mich ander‘ Leuts Eier? Musikalisch könnte man manchmal noch am Timing arbeiten, was den überaus fetten, sehr druckvollen Sound noch verbessern würde.

Bewertung: 6,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I hate AC Angry
02. 4TW
03. No way to go but down
04. I wanna hurt somebody
05. Appetite for Erection
06. Son of a Motherfucker’s Son
07. The Balls are back in Town
08. Take you shake you break you
09. Cry Idiot cry
10. Testosterone

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