Alben des Jahres 2024

DIE Alben DES MONATS (10/25)

Q&A - Die Interviews

Tales from the hard side

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

CD-Reviews H-J

HOUNDS – Rise Of The Immortals (2025)

(9.936) Maik (7,9/10) Heavy Metal


Label: Iron Shield Records
VÖ: 21.11.2025
Stil: Heavy Metal







Lustig. Eine Band, die sich HOUNDS nennt und als Bandfoto auf Metal Archives eine Katze hat, die einen Gitarrenhals umarmt. Süß. Wer nun aber denkt, dass es sich hier um Katzenmusik handelt, sollte sich schleunigst den Quark aus den Ohren pulen und aufmerksam hinhören. Denn die Italiener spielen auf ihrem zweiten Longplayer „Rise Of The Immortals“ eine ganz originelle Spielart des Heavy Power Metal, der mir insgesamt recht gut gefällt, für mich aber noch etwas Luft nach oben hat. Zunächst fängt es mal mit Pferdegetrappel an. Hunde, Katzen, Pferde, Urlaub auf’m Bauernhof, oder was? Aber dann geht es auch gleich in die Vollen. Der „Knightmare“ überfällt uns mit einer Mischung aus Epik und Heavyness. Die Epik kommt größtenteils durch das opulent eingesetzte Keyboard, welches aber weniger mit orchestralem Bombast, sondern durch soundtrackmäßige Wucht auffällt.

Die Heavyness kommt einerseits durch die gewaltigen Riffs, andererseits durch den Sänger Massimo Ventura, der zwar ab und ann schön klar agiert, zumeist aber eher bellend unterwegs ist. Deshalb wohl der Name HOUNDS? Egal. Der Song macht schon mal Lust auf mehr, und HOUNDS zocken mit „Fight, Warrior“ auch gleich einen treibenden Rocker hinterher. Hier wirken die Achtziger noch stärker, und leichte MANOWAR- Reminiszenzen findet man nicht nur im Titel. Ein wenig METALUCIFER könnte man auch heraushören. Hier fällt auch auf, dass HOUNDS wohl ein Problem haben, zum Ende zu kommen. Denn eigentlich könnte man den Song mindestens zwei Minuten kürzer gestalten, wodurch er etwas griffiger wäre. Gegen Ende walzt sich das ein wenig aus.

„A.O.R. /All Out Running“ ist eher ein gediegener Hardrocker, ab hier gibt es dann auch einen Knick, denn das darauffolgende Instrumentalstück klingt auch eher ruhig und nahezu verträumt. Das bringt zunächst etwas Ruhe in das Album, was sich im nun folgenden Titelsong fortsetzt, beginnt dieser doch mit einem Piano-Part, der an gewisse Kompositionen von Jim Steinman erinnert. Ähnlich opulent gestaltet sich auch der Track, der eher episch und etwas bombastisch wirkt. Ebenso breit ausgewalzt ist auch die Spielzeit, die sich auf fast achteinhalb Minuten ausdehnt. Hunde, wollt Ihr ewig spielen? Auch geht mir das omnipotente Piano auf Dauer ein wenig auf den Geist, aber das ist halt nur Geschmacksache und wird sich nicht auf meine Beurteilung auswirken. Jetzt müsste aber mal wieder ein Kracher kommen, der mir die Ohrwascheln wieder freischrubbt. HOUNDS erfüllen das nicht ganz, denn „Still Believe“ ist auch eher eine epische Powerballade, die einerseits recht cool ist, andererseits auch irgendwie wieder zu lang geraten ist. 

Zum Abschluss knallen uns HOUNDS noch den „Fatal Destroyer“ um die Ohren, der dann wieder erfrischend auf die Kacke haut. Zumindest anfangs. Die ausklingenden zwei Minuten Klimpergedöns hätte man sich auch sparen können. Nun, jetzt habe ich ziemlich viel gemeckert und scheinbar kein gutes Haar an den HOUNDS gelassen. Das wird dem Album keineswegs gerecht, denn insgesamt gefällt mir die Mucke schon. Diese Verbindung aus klassischem Metal und moderneren Aspekten, sowie der etwas opulenten Ausstattung hat schon irgendwie ihren Reiz. HOUNDS sollten aber in Zukunft darauf achten, ihre Songs etwas kompakter zu gestalten. Das ist alles irgendwie auf Länge konzipiert. 

Das Album fängt zunächst furios an, und man freut sich auf eine Runde Schwert-und-Axt-Metal, landet dann aber weitab vom Schlachtfeld bei einer zwar königlich ausgestatteten, allerdings etwas langgezogenen Festtagszeremonie. Das hat zwar auch seinen Reiz, aber dann hätte ich mich nicht in die Rüstung zwängen müssen. In der Kürze liegt oft die Würze und den Weg zum Gewürzregal haben HOUNDS wohl etwas gescheut. Schmeckt trotzdem.

Anspieltipp: „Knightmare“ und „Fight, Warrior“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Knightmare
02. Fight, Warrior
03. A.O.R. (All Out Running)
04. Lohengrin
05. Rise Of The Immortals
06. Still Believe
07. Fatal Destroyer



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

GROTESQUE GLORY

mottenkiste

P P P

ZO SONGCHECK

V.I.P.

wo wir sind

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist