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INFERNAL PRESENCE – Fiery Paths (2025)

(9.933) Maik (8,1/10) Black Metal


Label: Darkness Shall Rise Productions
VÖ: 26.11.2025
Stil: Black Metal






Aus Weimar stammt das Duo INFERNAL PRESENCE, welches sich der dunklen Seite des Metal, dem Black Metal verschrieben hat. Seit 2023 durchstreifen sie die finsteren Wälder schwarzumwurzelten Gesträuchs und stehen nun mit ihrem ersten Release zu Buche. Zunächst als DIY- Veröffentlichung schon im März erschienen, kommt jetzt die Vollbedienung über Darkness Shall Rise, die neben der digitalen Variante auch CDs und sogar Vinyls der Platte herausbringen.

„Fiery Paths“ heißt das Werk und verbindet Black Metal der alten Schule mit modernen Schwarzmetall-Legierungen. Und das bewirkt, dass INFERNAL PRESENCE erfrischend anders klingen als der Großteil der metallischen Schwarzarbeiter. Das Album beginnt mit einem Instrumentalstück namens „Into The Obscure“, welches vom Riffing her schon nach old school Black Metal klingt, aber irgendwie, als würde man ein Riff dieser Spielart um einiges langsamer abspielen. Und dabei fällt auch auf, dass die Thüringer auf das höhnenlastige Übersteuern der Mucke verzichten. 

Das führt sich beim folgenden Song „Eternal Exodus“ fort, denn hier erinnern die Gitarren eher an etwas schneller gespielte HELLHAMMER. Der Gesang ist tiefgrollend, bringt teilweise dadurch ein paar Death Metal- Vibes in den Sound, der durch das doch hypnotisch monotone Riffing wieder mit dem groben Besenstiel in den schwarzen Sumpf geschoben wird. Von der Stimmung erinnern INFERNAL PRESENCE hier eher an Bands wie MORTUARY DRAPE, obschon sie doch auch oft etwas fetter aufs Gaspedal drücken. 

„Tomb Procession“ ist ein Song, der ein ganz klein wenig klingt, als würden ACHERON Black Metal spielen, mit einer Spur EMINENZscher Finsternis, aber all das mit fettem und headbangertauglichen Riffing. Nach einem atmosphärischen Zwischenteil wird dann auch wieder gewaltig losgebrezelt. Man merkt, die Band möchte ihre Mucke so abwechslungsreich wie möglich gestalten.

Die Mischung aus Aggressivität und Atmosphäre erschafft eine klamme, frostige Stimmung, die so gar nicht zu dem derzeitigen Sonnenschein, strahlend blauen Himmel und frühlingshaften Temperaturen passen will. Schauen wir also einfach auf den Kalender, der uns Mitte November anzeigt und denken uns das trübkalte Wetter vom letzten Freitag dazu. Und das fällt angesichts der Mucke, mit der uns INFERNAL PRESENCE auf ganz besondere feurige Pfade („Fiery Paths“) führen, überhaupt nicht schwer. Da die Band auch modernen Einflüssen nicht vollends aus dem Weg geht, und diese bravurös in den altschuligen Sound einarbeitet, erlangt sie dadurch ein gerüttelt Maß Eigenständigkeit. 

Mit „Fiery Paths“ haben INFERNAL PRESENCE ein gleichermaßen aggressives wie atmosphärisches und episches Schwarzmetall-Eisen zurecht geschmiedet, mit dem man ordentliche Schneisen in die düstere herbstliche Waldlandschaft hacken kann.

Anspieltipp: „Tomb Procession“ 


Bewertung: 8,1 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Into The Obscure
02. Eternal Exodus
03. Tomb Procession
04. Beyond The Blackness
05. Souls Of Unlight
06. Infernal Presence



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