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QRIXKUOR – The Womb Of The World (2025)

(9.917) Maik (6,5/10) Death Metal


Label: Invictus Productions
VÖ: 07.11.2025
Stil: Death Metal






Bei dem Bandnamen habe ich zunächst irgendwas Mexikanisches oder Baskisches vermutet, lag aber mal wieder acht Parsec daneben. Denn QRIXKUOR kommen aus London in England und haben sich nach einem Vogel aus einem Roman von Kenneth Grant benannt. Ebenso sperrig, oder besser gesagt, strapaziös, kommt deren neues Machwerk „The Womb Of The World“ musikalisch herum. Hier werden tatsächlich Elemente verbastelt, die man sich als Soundtrack von Horror- oder Science Fiction- Filmen vorstellen könnte, geradezu orchestrale Momente, und dies alles im Rahmen von Death Metal. Das machte auf mich zunächst einen recht interessanten Eindruck, denn irgendwie musste ich sogleich an HEADS FOR THE DEAD denken, die ja einen ähnlichen Horror-Ansatz verfolgen.

Aber eben nur ähnlich. QRIXKUOR überladen ihre Songs mit dem Kram bis an den Rand meiner Aufnahmefähigkeit, was ja eigentlich recht anspruchsvoll klingt. Was bei einem derart komplexen Musikstil aber gewaltig stört und den Hörgenuss extrem schmälert, ist der verwaschene Sound, der all die interessanten Elemente klingen läßt, als hätte man das Album im Inneren einer laufenden Waschmaschine aufgenommen. Und das regt mich auf, denn eigentlich möchte ich das Album mögen wollen. Denn Vergleichbares ist mir bisher noch nicht vor den Latz geknallt. Und so werde ich hier hin- und hergerissen zwischen Faszination und dem Wunsch, dem Typen, der für die Produktion zuständig war, mordsmäßig eins in die Fresse zu hauen.

Teilweise klingt das Ganze so, als würde eine Band vom Schlage INCANTATION in einem viehisch hallenden Bahnhofsgebäude spielen, während zehn Meter weiter die Mitglieder eines Sinfonieorchesters ihre Instrumente stimmen. Gleichzeitig fährt ein ICE ein aus dem dann massenhaft schnatternde Touristen strömen. Der theatralische Ansatz, der hier wohl für Opulenz sorgen soll und genauso das angeschwärzte Death Metal- Gepolter verschwinden im Soundmatsch, was besonders für den Gesang gilt, der wirkt, als hätte man den Vokalisten in eine Telefonzelle gesperrt, aus der seine Darbietung nur ganz dünn herausschallt.

Wie gesagt, das Songmaterial ist interessant, wirkt aber durch den verwaschenen Sound doppelt anstrengend. Ich höre mir das Album jetzt schon zum vierten Male an, möchte es immer noch mögen, denn die immensen Ideen, die hier verarbeitet werden und die musikalischen Kontraste finde ich megageil. Aber der Sound versaut mir immer jeden Ansatz, dieses Album in den Olymp zu heben. Ich komme mir vor wie Sisyphos, dem der Felsbrocken auch immer wieder runterrollt.

Wie gesagt, die Songs sind ultrageil. Sie würden mich mit besserer Produktion abholen wie das beste Taxi der Welt. So ist es aber nur der verspätete 413er Bus, durch den ich die S-Bahn verpasse. Aber so, wie das jetzt für mich klingt, ist das, als wenn jemand HEADS FOR THE DEAD, NOCTURNUS und späte EMPEROR gleichzeitig rückwärts abspielt, während die Nachbarn das jährliche Rasenmäherwettrennen abhalten. Sorry Guys, holt Euch einen guten Soundmann, dann klappt’s auch mit dem Rezensenten. 

Anspieltipp: „Slithering Serendipity“


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. So Spoke The Silent Stars
02. Slithering Serendipity
03. And You Shall Know Perdition As Your Shrine
04. The Womb Of The World



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