APOCALYPTIC SOCIETY – Instinctual Self-Slaughter (2025)
(9.790) Timo (9,0/10) Progressive Death Metal

Label: Eigenproduktion
VÖ: 05.09.2025
Stil: Death Metal
Die Progressive Deather von APOCALYPTIC SOCIETY feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Nach den beiden EP’s For The Tormented (2018) und The Silent Extinction (2020) ist mit Instinctual Self-Slaughter auch endlich ein erster Langspieler im Portfolio verankert. Die Band ist in Harrisburg/Pennsylvania ansässig und bringt vorliegend 8 Songs in 35 Minuten auf den Punkt. Angesiedelt im klassischen Death Metal, sind amerikanisch progressiv, thrashige, aber auch Technical und der altbekannte Florida Death Sound ein stimmiger Begleiter für das Album.
Dabei legt man gleich mit dem Opener Dawn of Execution sich richtig ins Zeug. Harmonisch, melodisch in der Ausrichtung, scharfsinnig und technisch in der Fortführung, haucht man den dezent vertrackten Tracks immer wieder Wendungen ein die neugierig machen. Einflüsse von Schuldiner’s Death, beleben den Stil zusätzlich. Besonders stark gelingt ihnen das gleich mit Distorted, was für ein genialer Nackenbrecher. Treibend, facettenreich, weiß man Faszination zu wecken. Auch Uncured ist dabei nicht weniger fesselnd, das Riffing kontert massiv, technisch sogar anmutig, melodische proggie Elemente und die grobe Kante des Death/Thrash sorgen für Treffsicherheit.

Nicht weniger fesselnd zeigt sich Quiet Room, das auch mal an Benton’s Deicide erinnern mag. Das temporeiche Judgement Call, ein deftiges Brett, mit grober Malevolent Creation Kante walzt derb an der Schädelbasis, songtechnisch extrem gut umgesetzt, variiert man schön zwischen Tempo und doomiger Walze. Den Titelsong des Albums finde ich etwas lang geraten mit über 6min, könnte auch kompakter die Sache auf den Punkt bringen. Trotzdem ist der Song megageil, wie auch das intelligente und zugleich brutale Coffin Full of Spiders, das völlig überzeugt. Bevor es überraschend mit einem über 5minütigen Instrumental namens The Silent Extinction zu Ende geht, dass ich so nicht erwartet hätte, eine spannende Atmosphäre in sich birgt und die experimentelle Seite der Band zu unterstreichen weiß.
Im Metier des klassischen US Death und Thrash Metal legen APOCALYPTIC SOCIETY ansprechend progressiv, abwechslungsreich und jederzeit überzeugend eine starke Darbietung ab. Variabel und vielschichtig ist die Gemengelage jederzeit heavy, melodisch aber eben auch ohne die brutale Gangart zu vernachlässigen. Hat man hier einiges in Petto was überzeugen kann, ein Album was aus der Masse der Releases hervorsticht, ohne zwanghaft altbacken oder beliebig zu klingen. Das könnte spannend werden mit den Jungs aus Pennsylvania. Die hier ein absolut starkes Debut veröffentlicht haben, und das auch noch ein Eigenregie. Respekt!
Anspieltipps: Distorted und Judgement Call
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Dawn of Execution
02. Distorted
03. Uncured
04. Quiet Room
05. Judgement Call
06. Instinctual Self-Slaughter
07. Coffin Full of Spiders
08. The Silent Extinction