AXEWITCH – Out of the ashes into the fire (2021)
(7.033) Olaf (8,7/10) Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
VÖ: 30.04.2021
Stil: Heavy Metal
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Bereits 1979 als Hazy gegründet tummeln sich die Jungs aus Linköping nunmehr seit unfassbaren 42 Jahren im Untergrund und stellen mit ihrem gerade einmal vierten Album und dem mehr als passenden Titel “Out oftheashesintothefire” einen inoffiziellen Rekord in Sachen Pause zum vorherigen Album auf. Satte 36 Jahre liegen nämlich zwischen “Hooked on high heels” und dem neuen Dreher, der aber zu keinem Zeitpunkt nach Altherren-Rock klingt, sondern vielen etablierten und aufstrebenden Metal Bands kräftig in den Arsch tritt.
Axewitchspielen nicht nur Metal, nein, sie zelebrieren ihn, so wie er in der Mitte der Achtziger geklungen hat. Bands wie Q5 oder Malice kommen mir da unweigerlich in den Sinn, die ich damals ebenso abgefeiert habe, wie nun dieses Juwel althergebrachter Gitarrenkunst. Man hört keinem der 12 Songs auch nur ansatzweise an, dass diese von Musikern gespielt werden, die, bis auf die Ausnahme des Bassisten, allesamt meine Väter sein könnten...und das schreibt ein 49jähriger.
Dazu hat man mit Anders Wallentoft einen unfassbar großartigen Sänger in der Band, der mit seinem recht tief angelegten Gesang den Songs zusätzliche Härte verleiht. Als ob aber solche Kracher wie “The pusher”, “Letsleepingdogslie” oder “Violator” mit ihren einprägsamen Gitarrenriffs sowas noch nötig hätten. Dazu präsentiert sich “Out oftheashesintothefire” in einem knackigen Soundgewand, welches wie maßgeschneidert für Axewitchdaherkommt. Und auch wenn die Scheibe im Mittelteil ein klein wenig an Fahrt verliert und man durchaus auf 2 Songs hätte verzichten können, so ist dieses Teil ein unbedingtes Muss in jeder Sammlung eines Altvorderen.
Man kann Pure Steel Records zu diesem Signing wirklich nur gratulieren, denn neben vieler anderer guten Bands auf dem Roster, stechen die Schweden wirklich heraus und man kann nur inständig hoffen, dass nicht wieder 35 Jahre vergehen, bis man was Neues von den Jungs zu Gehör bekommt. Wobei angezweifelt werden muss, ob es bis dahin überhaupt ein Bandmitglied altersbedingt schafft.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The pusher
02. In pitch black darkness
03. Dues the pay
04. Let sleeping dogs lie
05. Boogie of death
06. Losing you
07. Going down
08. The healer
09. Lie to me
10. Violator
11. Nightmare (Bonus)
12. Axewitch (Bonus)