Label: Self-Release
VÖ: 01.01.2017
Stil: Death Metal
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Was hat sich denn da in der Warteschlange versteckt? Der Februar neigt sich dem Ende zu, lässt gegen Ende aber noch einen richtigen rohen Diamanten aus dem Januar ans Tagelicht erscheinen. Die Rede ist von dem ersten richtigen Album der Death Metal Urgesteine aus dem United Kingdom Blasphemer.
Angefangen haben die Jungs schon in den frühen 90zigern, sich aber nach einigen Jahren aufgelöst. Gegen 2014 haben sich die Gründungsmitglieder aber wieder zusammengefunden und legen jetzt mit ihrer ersten richtigen Platte los. Betitelt mit dem Bandnamen fegt der Silberling durch die Ohren.
Man wird angenehm brutal in die Zeit zurückversetzt, in der Death Metal einfach nur kompromisslos ins Gesicht gedrückt hat. Keine Zeit um nach links oder rechts zu schauen. Nach dem kurzen Intro legt "Immortality" los und wird, ähnlich wie mich, wohl jeden Death Metal Fan in den Bann ziehen. Roh, kein Schnickschnack, einfach mit einen gewissen, fasst schon gemütlichen Groove, direkt voran. Ausnahmslos echt und 100% glaubwürdig. Die Jungs wissen nach ihrer langen Pause einfach wie der Hase läuft, oder zumindest in welche Richtung es damals in Sachen Death Metal gehen musste. Das gute daran, auch heute erfreut sich eine große Fangemeinde an den eher simplen, rohen Stil des Death Metal und sind genau auf der Suche nach so einer Platte. Die Wechsel von den etwas ruhigeren, stampfenden Riffs, rein in das Geknüppel in Verbindung mit der unverkennbaren Atmosphäre, haben schon was Faszinierendes ("Blasphemer").
Einen Track weiter wird es in gewisse Weise leicht Schrill und kultig Melodiös ("Cult") und selbst das dürfte dem Death Metal Herz wohlwollend bekannt vorkommen und in reger Freude ausrasten lassen. Soundtechnisch erklingt die Scheibe im Übrigen auch Old School getreu roh, tiefenlastig und weit weg von irgendwelchen technischen Zaubereien. Wobei es natürlich schon etwas besser in den Ohren erhallt, als die alten Tapes der Altbekannten Truppen. Vielleicht könnte man bei dem nächsten Scheibchen etwas mehr differenziert arbeiten, da es Insgesamt etwas blas, abgedämpft klingt. Aber das ist ja schon fast Haarspalterei.
Die Scheibe gefällt durch und durch. Ist nicht DAS Album im Pool der Künste, kann sich aber mit reichlich Material aus diesem messen. Wird hier also alles richtiggemacht, oder machen Sie einfach da weiter, wo damals aufgehört werden musste? Egal wie, es scheppert und das volle Möhre!
Bewertung: 8,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Deathnote
02. Immortality
03. Suttcliffe
04. March
05. Blasphemer
06. Cult
07. Sarcastic
08. Wonderland
A-D
BLASPHEMER - Blasphemer (2017)
(3.533) - Clemens (8,5/10) Death Metal

