Label: Eigenveröffentlichung
Genre: Death Metal
VÖ: 24. März 2015
COMPULSIVE SLAUGHTER auf Facebook
Das Todesbataillon aus Mannheim haut seinen nach diversen Demos und Live-Scheibletten zweiten ernst zu nehmenden Longplayer raus. Geboten wird ordentlicher Death Metal mit Old School-Schlagseite. Nach turbulenter Bandgeschichte hat sich das aktuelle und hoffentlich feste Line-up seit 2010 zusammen gefunden, um nach eigener Aussage auf den Mainstream und Trends zu pissen. Nun ja, meine Schätzchens… Alles ist heutzutage ein Trend, wo jeder individueller als der andere ist und echt wirklich jede Musikrichtung sowohl etliche Mitläufer als auch so einige Innovatoren hat. Also mal janz ruhig hier…
Das Songmaterial und die Performance sindt gutartig ohne für herunter geklappte Kinnladen zu sorgen. Das liegt an der transparenten aber wenig räumlichen Produktion und dem monotonen, schwachbrüstigen Gesang. Also da gibt es schon um einige Klassen bessere Genrevorreiter. Manche Riffs bleiben hängen wie das bei „Madhouse“ der Fall ist, aber viele Ideen gehen im üblichen Soundstrudel unter. Dazu dann der immer gleiche Gesang, der nur durch Grindcore-Gebell hin und wieder belebt wird und wir haben eine nette aber leider etwas fade und unscheinbare Produktion, die mich weder mitreißt noch zu mehrmaligem Hören einlädt. Das größte Pfund, das die Band auf ihrere Seite hat, ist die Gitarrenarbeit. Die wurde auch mächtig in den Vordergrund gemischt. Was der Schlagzeuger so treibt, das hört man meist bedingt gut, geht aber in dem Gesäge unter.
Viele Schreiber geben Eigenproduktionen ja immer einen Bonus, aber ich bewerte solche Scheiben wie Releases von Plattenfirmen. Bands sollten sich öfter mal fragen, ob es wirklich das ist, was sie der Welt zeigen wollen oder nochmal ne Runde im Proberaum drehen sollten. So verhält es sich ebenfalls mit dieser Combo. Ich bin echt kein Verfechter von political correctness aber wenn die Band ihr Genre als Mongoloid thrashin' deathgrind bezeichnet, finde ich das weder lustig, noch aufregend, krass oder verstörend, sondern einfach nur saudumm. Wahrscheinlich liegt es am Suff und zu vielen Köpfen aus versifften Bongs, dass die Band ihr Gespür für wirklich packende Arrangements nicht gefunden hat. Die halbherzigen Bandbilder, die lächerliche Website und der mit tausend Fehlern durchsetzte Infotext auf der facebook-Seite lassen nicht gerade auf Profis schließen….aber das tut die Musik ja auch nicht.
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Bunkerbuster
02. Unleashed From Hell
03. Fire And Pain
04. Doombringer
05. Beerbong
06. Madhouse
07. Enter The Void
08. Obliteration Of Mankind
09. Possessed By Evil Forces
COMPULSIVE SLAUGHTER (2015)
"Compulsive repulsive" (1.959)
