Label: Apathia
VÖ: 24.13.2017
Stil: Melodic Thrash Metal
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Melodic Thrash Metal also. Noch nie davon gehört und ich glaube, dass sich fast jeder alteingesessener Kuttenträger mit massig an Sodom und Slayer Patches beim hören von "The Dawn Of Consciousness" fragen wird: Was hat das denn mit Thrash Metal zu tun?. Genau so geht es mir im Übrigen auch. Viel, bzw. insgesamt hat es damit, um ehrlich zu sein, nicht zu tun.
Deficiency ihr neues Album klingt eigentlich wie stinknormaler 0815 Metal Core. Viele Screams, gepaart mit den typischen Clean-Gesangs Unterbrechungenen, damit doch auch ja so viele Herzen wie möglich dahin schmelzen ("Newborn´s Awakening"). Eines muss man der Sache am Anfang aber wirklich zugute anrechnen. Die Produktion als solches ist schon recht bombastisch fett und hat ordentlich Druck in der Bassdrum und den Gitarrenattacken ("Uncharted Waters"). Sonst klingt es aber wie schon tausendmal auf irgendwelchen Festivals gehört, wenn man auf seine Bands gewartet hat, welche man eigentlich sich ansehen möchte.
Das Ganze ist schnell, recht zusammengewürfelt hastig und wirkt an einigen Stellen etwas überladen und durcheinander ("Another Fail To Come"). Viele Einflüsse haben die Franzosen definitiv auf sich einwirken lassen, schade aber, dass sie dieses evtl. neue Konzept in meinen Augen mit den zu dominierenden Metal Core Touch gleich wieder einreißen. Es ist nicht schlecht gemacht, beherrschen können Sie ihre Instrumente auch überdurchschnittlich gut, aber bei mir stößt es allein durch den nervtötenden pubertierenden Screams an einer Grenze, die alles andere zunichte macht. Irgendwie schon schade, da man nach mehrmaligen hören doch den Thrash Metal extrahieren kann ("From A Less To A Greater Perfection"). Diese Nuancen haben es schon in sich und könnten die Thrash Metal Szene etwas auffrischen und mit neuem Wind aufmöbeln…Aber...Man kann nicht alles haben was man möchte. Auch wenn z.B. der Instrumentale Titel "And Now Where Else To Go" ordentlich Gas gibt, kann ich an der Stelle jedem Thrasher eher abraten und die Scheibe eher den Metalcore Anhängern zu Gemüte führen, da diese sich nicht von dem Thrash abschrecken lassen sollten, denn hier findet ihr genau das, was ihr gerne hört und es ist für die Art Stil auch gut umgesetzt. Viel Energie musikalisch umgesetzt im perfekten Gleichgewicht zwischen Härte und Herz.
Dennoch kann ich abschließend nur sagen: "Es wäre gar nicht mal so schlecht, bis der Refrain einsetzt....". Was macht man also mit dem Silberling? Man gibt Ihm noch einige Chancen zu reifen und lässt ihn unaufhaltsam durch den Player drehen. Wirklich besser wird es dadurch aber nicht wirklich. Next please!
Bewertung: 4,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Newborn´s Awakening
02. Uncharted Waters
03. Another Fail To Come
04. From A Less To A Greater Perfection
05. The Upriser
06. Face The World We Experience
07. Nausera
08. And Now Where Else To Go
09. Post Knowledge Day
10. Fearless Hope
A-D
DEFICIENCY - The Dawn Of Consciousness (2017)
(3.539) - Clemens (4,5/10) Thrash Metal

