PLAGUE YEARS – All Will Suffer (2022)
(7.910) Maik (7,0/10) Thrash/Death Metal
Label: DIY
VÖ: 08.07.2022
Stil: Thrash/Death Metal
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Mit knackigem Riffing aus der Thrash- Schublade beginnen PLAGUE YEARS ihren Viertracker „All Will Suffer“, bevor dann „Make You Mortal“ ziemlich fetzig durchstartet. Der Gesang ist etwas hardcorelastig, und ein wenig eintönig gehalten. Dafür kommt das Solo schön melodisch einher, und bietet einen Kontrastpunkt zum galoppierenden Riffing. Dasselbe zeigt sich beim rasenden „Suffer“. Hier kommen außer den Hardcoreshouts noch etwas Gekreische und Geröchel hinzu, doch riffingmäßig bewegt sich kaum etwas im Death Metal- Bereich. PLAGUE YEARS scheinen hier ein wenig Richtung SLAYER zu schielen. Allerdings dann doch eher die Riffs aus der Restekiste der Thrashlegende.
Denn insgesamt mangelt es der Mucke der Detroiter ein wenig an Eigenständigkeit. Von früheren Todesmetallurgie ist kaum noch etwas zu hören, eher geht die Sache nun in die Hardcore/Thrash- Crossoverschiene. Und zwischen diesen beiden Stühlen passiert dann auch nicht so viel, dass ich das Album Thrashologen uneingeschränkt empfehlen kann.
Zum einen sind die Riffs zwar schön knackig, aber doch recht simpel gehalten, und brettern sich ein wenig unspektakulär durch die vier Songs. Der Hardcoregesang wirkt etwas eingleisig und teilweise etwas dünn, da hilft auch der unterlegte Hall nicht wirklich. Da fehlt ein wenig die Aggressivität eines Billy Milano oder Tom Araya.
Die Soli, obwohl ziemlich cool intoniert, nehmen zudem auch noch etwas Power aus der Mucke, und das Ganze dümpelt eher so suboptimal im Mittelmaßanzug durch die Gegend. Insgesamt hat die EP schon einige interessante Ansätze, die es allerdings bei zukünftigen Veröffentlichungen auszubauen gilt.
Soundtechnisch geht die Scheibe in Ordnung, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Eigenveröffentlichung handelt. Der rohe Sound passt eigentlich ganz gut zum Crossoverthrash.
Anspieltipp: „Suffer“