Label: Massacre Records
 VÖ: 25.09.2020
 Stil: Modern Death Metal
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Die aus Frankfurt am Main stammende Formation SAPIENCY schickt mit „For Those Who Never Rest“ ihren aktuellen Output ins Rennen. Auf Grund diverser Veränderungen im Line-up, hat es seit dem letzten Album „Tomorrow“ von 2014, einige Zeit in Anspruch genommen, sich neu zu finden. Trotz vakanter Wechsel am Schlagzeug und Gesang, hatten die Besetzungswechsel relativ wenig Auswirkung auf die stilistische Ausrichtung der Band.
Auch anno 2020 haben SAPIENCY sich dem modernen melodischen Death Metal verschrieben. Dies soll aber keineswegs einen Stillstand bedeuten. Die Jungs kommen eindeutig gestärkt bzw. gereift hervor und präsentieren ein druckvolles und durchdachtes Album, welches „eigentlich“ keinen Anlass zu Beanstandungen mit sich bringt. Klassisches Stakkatogeschrubbe aus dem melodischen Death/ Thrash Metal Sektor, ein wenig Metalcore artige Anleihen, gepaart mit einigen nicht zu aufdringlichen Synthies, etwas Melancholie und viel Leidenschaft. Mir gefällt es.
Der Wechselgesang zwischen Growls und cleanen Vocals ist Geschmackssache, aber zu aktuellen Zeiten mit Acts, wie AMORPHIS, SCAR SYMMETRY, MERCENARY oder SOILWORK längst salonfähig geworden. Gleiche können auch als Referenz herangezogen werden. Da haben wir auch das einzige Manko. Trotz der überaus guten Qualität, fehlt der Wiedererkennungswert. Gerade in diesem Subgenre ist der Druck der Konkurrenz natürlich enorm groß, die Spitze zu erklimmen oder zumindest im Strom zu schwimmen, um etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen. An Qualität mangelt es bei den Wenigsten. Nun heißt es am Ball zu bleiben. Als Bonustrack gibt’s noch mal den Song „Like yourself“ mit Guestvocals des hessischen Thrashvetereanen Gerre von TANKARD.
Produktionstechnisch wurde das Ganze im hauseigenem Sound Seducer Studios von Gitarrist Rene Ritzmann in die Hand genommen und kann sich durchaus mit den Großen messen. Gelungener Neustart und guter Griff von MASSACRE RECORDS. Eine Band aus unseren Gefilden, die die Gefolgschaften bereits genannter Größen definitiv checken und weiter im Auge behalten sollten.
 Anspieltipps: „Everest“ und „Borderline“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist: 
 01. Everest
 02. Like Yourself
 03. Dangerous Game
 04. Revenge
 05. Bleeding In The Sun
 06. Thin Ice
 07. Sick
 08. C’est La Vie
 09. Borderline
 10. I Am Alive
 11. Dreamer
 12. Dropped Again
 13. Like Yourself (Bonustrack)

